VOLL IN FAHRT




Ziel
Herzlich willkommen beim großen Lokomotiven-Wettrennen! Hier wird gewürfelt und geschubst, was das ZeUG hält!
Regeln
Die Rennstrecke besteht aus drei Gleisen, die parallel zueinander einmal im Kreis geführt werden. An vier Stellen befinden sich Lücken, die durch drei Rangierbrücken größtenteils geschlossen werden. Dabei handelt es sich um farbige Karten, auf denen die Gleise kreuzen, zur Seite führen oder sogar an einem Prellbock enden.
Reihum werden zwei Zahlen- und ein Farbwürfel geworfen und entsprechend gezogen. Die Farbe bestimmt, welche Rangierbrücke auf das freie Feld gelegt werden muss, die Summe der Zahlen die Zugweite eines der vier eigenen Lokomotiven. Trifft eine Lok bei der Bewegung auf eine andere, bleibt sie stehen und schubst die vor ihr liegende um die verbleibenden Punkte vorwärts. Dabei sind Kettenreaktionen möglich.
Werden Loks ins Ziel, vom Plan oder auf einen Prellbock geschoben, müssen sie von vorne anfangen. Gleiches gilt natürlich für Loks, die aus eigenem Antrieb den Spielplan verlassen oder mit Vollgas auf einen Bock brettern. Bei einem Pasch darf der Spieler dagegen entscheiden, ob er noch einmal würfeln und mit derselben Lokomotive erneut ziehen möchte. Es gewinnt, wer zuerst drei Loks ins Ziel bringen konnte.
Als Variante können Reparaturplättchen für ausgeschiedene Lokomotiven ausgegeben werden. Mit diesen darf der Farbwürfel dann ignoriert und eine Wunschfarbe bestimmt werden.
Meinung
Die knuffigen Lokomotiven haben einen hohen Aufforderungscharakter, allerdings muss schon genau hingesehen werden um sie als solche zu erkennen. Genauso gut könnten sie nämlich Baufahrzeuge, Fabrikhallen oder Klimageräte sein. Erst bei genauerer Betrachtung wird klar, dass die Loks in ihrer Länge einfach nur enorm gestaucht sind –was entsprechend merkwürdig aussieht.
Für ein Wettrennen bietet Voll in Fahrt recht wenig Beeinflussungsmöglichkeiten. Je mehr Mitspieler mitmischen, desto größer ist dabei das Risiko, von diesen auf einen Prellbock geschoben zu werden. Und da auch die Karten in jedem Zug wechseln, ist eine Risikovorsorge-Planung praktisch kaum möglich. Grundsätzlich ist es natürlich hilfreich, sich über möglichst weite Strecken von den Mitspielern schieben zu lassen –was diese allerdings eher ungern und vor allem selten tun. Kurz vor dem Ziel sollte unbedingt auf den eigenen Antrieb gesetzt werden, um nicht kurz davor doch noch auszuscheiden. Erfolgversprechender ist das Huckepackreisen auf den Rangierbrücken: Rauf auf die erste, abwarten bis diese verschoben wurde, und dann weiterfahren –am besten direkt ins Ziel hinein.
Übrigens ist die äußere Strecke etwas länger und die innere etwas kürzer. Da aber das Risiko der Rangierkarten für die innere Strecke doppelt so groß ist, empfiehlt es sich möglichst auf der mittleren Spur zu fahren. Außerdem kann nur dringend dazu geraten werden, die Reparaturkärtchen zu benutzen, da sonst einfach zu viel Glück im Spiel ist. (Dann sollte das Einstiegsalter allerdings eher bei 8 Jahren liegen.)
Fazit
Voll in Fahrt ist ein echtes Familienspiel, das mit wenig Regeln, wenig Planung und wenig Material auskommt. Letzteres ist groß (kinderfreundlich) und attraktiv (auch für Erwachsene) und verleitet auch zum freien Spiel. Als Brettspiel ist Voll in Fahrt somit recht leichte Kost, die allerdings auf Dauer nur wenig von ihrem Reiz verliert.
6.5 | cp 19.10.2010 | Die Altersangabe ist etwas irref?hrend. Nat?rlich k?nnen bereits Sechsj?hrige mitspielen, aber deshalb ist dies noch lange kein Kinderspiel! |
6.5 | niggi 19.10.2010 | etwas leichtere Kost |
7 | Susanne1 05.06.2011 | |
6 | MarkusB 09.05.2013 |
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Komplexität: gering
Kommunikation: durchschnittlich
Interaktion: hoch
Einfluss: gering