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Datenblatt image
ID 18095

MAGIA CUM LAUDE


cover
Jahrgang: 2017

Verlag: Spieltrieb [->]
Autor: Conred Hamel
Grafik: Christian Opperer

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2-6

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45-60

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ab 8


f5
Bewertung angespielt: 7.0 von 10
punkte

Score gesamt: 58.0% von 100
score
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Rezension

Ziel

Es war einmal... eine berühmte Zauberakademie im kleinen Städtchen Babas. Um die Abschlussprüfung, die Magiasuda, zu bestehen (am besten natürlich noch Cum Laude!), müssen die Lehrlinge aber zunächst einige Schikanen über sich ergehen lassen...

Regeln

Die große Prüfung findet im obersten Turmzimmer statt. Dieses ist ungefähr sechseckig und besteht aus 60 sechseckigen Feldern, über die die sechs Lehrlinge eilen können. Bei diesen "Lehrlingen" handelt es sich um einfache Figuren (Mensch-ärgere-Dich-nicht-Pöppel), die von allen Spielern herumgeschubst bewegt werden dürfen. Wir Spieler sind nämlich ihre Meister. Und jeder von uns ist in eigener (geheimer) Mission unterwegs, denn jeder ist nur am Ergebnis von zwei bestimmten dieser Lehrlinge interessiert. Damit die Mitspieler uns nicht durchschauen, lassen wir auch mal andere Studenten ziehen und auf den Feldern Magiekristalle einsammeln. Jeder Lehrling hat nämlich eine eigene Prüfungsaufgabe bekommen, die im Sammeln einer bestimmten Farbkombination dieser Kristalle besteht. Und die Prüfungsaufgaben sind natürlich für alle bekannt.

Zur Fortbewegung der Figuren müssen entsprechend der Entfernung viele Bewegungskarten ausgespielt werden. Manche Karten geben die Richtung vor, andere den spezifischen Lehrling. Je nach Farbe des Ausgangsfeldes darf danach vom Nachziehstapel, Ablagestapel oder gar von einem anderen Magier nachgezogen werden.

Doch auch uns Meistern wurde eine (geheime) Aufgabe auferlegt. Um an die notwenigen Steine zu kommen, müssen wir Lehrlinge Kristalle einsammeln lassen, die sie für ihren Spruch nicht (mehr) benötigen. Die erhalten wir dann stattdessen. Dies ist zwar nicht notwendig, aber irgendwie doch gut für das Image. Zur Beendigung der Prüfung müssen jedenfalls nur die beiden Lehrlinge eines Meisters erfolgreich oder die Prüfungszeit abgelaufen (Stapel leer) sein.

Meinung

In der ersten Partie sind die tiefgründigeren Möglichkeiten dieses Spiels kaum zu überblicken. Schon allein die Zugoptionen der Lehrlinge erfordern ein geschicktes Handkartenmanagement: Zwei verschiedene Typen von Bewegungskarten müssen parallel gesammelt werden, die Bewegung sollte möglichst kurz sein und auf jeden Fall auf einem Kristall enden. (Später: am besten bei einem, den der jeweilige Lehrling nicht benötigt, man selbst jedoch schon.) Welche Ausgangsfelder besser sind, hängt nicht nur von der Situation ab, sondern grundsätzlich auch von der Spieleranzahl: Zu zweit klaut man lieber beim Mitspieler, ansonsten nimmt man lieber zwei Karten. Wenn es passt (daher immer aufpassen!) vom Ablagestapel, ansonsten halt blind. Dies alles reicht eigentlich schon, die zusätzlichen Sonderfunktionen lassen wir an dieser Stelle mal außen vor. Dummerweise wird es in der zweiten Spielhälfte nämlich schon kniffelig genug, mit den verfügbaren Karten nützliche Ziele zu erreichen -ohne unnötige Vorlagen zu geben.

Und weil diese Herausforderung bereits einige Meister überfordert, kommt die psychologische Ebene manchmal zu kurz. Wer jedoch gut aufpasst, also richtig gut aufpasst, der bekommt im Laufe der Zeit durchaus mit, an welchen Lehrlingen die anderen so interessiert sind. Und mit diesem Wissen ausgestattet kann man auch mal einen Lehrling ins Leere laufen lassen, unvorbereitet zu einer Prüfung schicken, oder den nichtsahnenden Meister einfach mal machen lassen (wenn man denselben Lehrling fördert).

Das Material vermag weitestgehend zu gefallen, lediglich bei der etwas zu funktionalen Form der Figuren hätte man sich etwas Moderneres gewünscht, beispielsweise Carcassonne-Meeples. Aber immerhin sind sie aus Holz. Diese hohe Produktqualität zeigt sich im Übrigen auch an der vorbildlichen Anleitung. So etwas wünscht man sich eigentlich bei allen (Klein)verlagen.

Fazit

Magia Cum Laude wird zwar als "Familienspiel" tituliert, setzt aber höhere Ansprüche und erfordert Optimierungen auf mehreren Ebenen. Wer ein einfaches Familienspiel erwartet, könnte daher überfordert werden. Wer dagegen gerne blufft, taktiert und Edelsteine sammelt, kann bei dieser Abschlussprüfung so Einiges entdecken.


2018-10-22, Carsten Pinnow (cp)



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Bewertungen
7cp
18.10.2018
Wir sind hier zwar nicht an der Unsichtbaren Universität, werden aber dennoch ordentlich gefordert. Für Zauberer mit Durchblick. (Also keine Kaffeesatzleser oder Traumdeuter!)

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