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ID 16680

THE WALKING DEAD: DER WIDERSTAND


cover
Jahrgang: 2014

Verlag: Kosmos [->]
Autor: Matt Hyra
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1-4

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45

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ab 16


f5
Bewertung angespielt: 6.5 von 10
punkte

Score gesamt: 57.0% von 100
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Rezension

Ziel

Die Spieler schlüpfen in die Rollen der Überlebenden aus der erfolgreichen TV-Serie The Walking Dead und setzen sich zwölf Runden lang gegen angreifende Zombies zur Wehr. Doch neben der Überlebensbedingung ist auch die Sicherung der Ressourcenstapel unabdingbar für den Sieg über das Spiel.

Regeln

Zunächst werden die vier Orte Gefängnis, Highway, Farm und Stadt zu einem Rechteck ausgelegt. Neben jeden Ort wird ein verdeckter Ressourcenstapel (Verbündete, Nahrung, Ausrüstung und Munition) platziert. Jeder Spieler erhält eine Charakterkarte mit fünf Lebenspunkten, zwei Verbündete, zwei Nahrung, eine Nahkampfwaffe und eine Fernkampfwaffe inkl. Munition. Anschließend wird ausgewürfelt, wie viele Zombies auf den Orten vertreten sind.

Zu Beginn einer Runde zieht jeder Spieler zwei Ereigniskarten. Der Anführer muss später beide Karten ausführen, während seine Mitstreiter nur eine Karte ausspielen. Auf diese Weise kommen neue Zombies ins Spiel. In seinem Zug kann sich der aktive Spieler zunächst zu einer angrenzenden Ortschaft bewegen, wobei diese Bewegung eine Nahrung kostet. Nun darf der Spieler von dem dazugehörigen Ressourcenstapel eine Karte ziehen. Sofern sich mehrere Spieler an einem Ort befinden, können sie auch Ausrüstungsgegenstände austauschen, bevor die Ereigniskarten ausgespielt werden. Sobald alle Spieler ihre Züge absolviert haben, beginnt die Kampfphase.

Die Überlebenden suchen sich eine Waffe aus und zahlen im Fall einer Fernkampfwaffe eine Munition für die Nutzung. Anschließend würfeln sie und addieren eventuelle Modifikationswerte zum Ergebnis (z.B. Boni für Verbündete oder für individuelle Charakterfähigkeiten). Fünf Schadenspunkte in Addition killen einen Zombie. Durch entsprechend höhere Würfelergebnisse können auch mehrere Untote getötet werden. Nachdem die Angriffe der Spieler abgehandelt wurden, starten die Zombies ihre Attacke. Jeder Zombie verursacht auf der jeweiligen Ortstafel einen Schaden. Sofern Spieler auf dem Ort stehen, werden sie gebissen. Ansonsten wird für jeden Zombie-Schadenspunkt eine Ressourcenkarte entfernt. Sobald die Lebensenergie eines Charakters auf Null gesunken ist stirbt er und verliert alle seine Ausrüstungsgegenstände. Der betroffene Spieler darf anschließend mit einem neuen Charakter wieder einsteigen.

Das Spiel endet sofort, wenn ein beliebiger Kartenstapel an einem Ort aufgebraucht ist oder ein getöteter Spieler keinen Charakter zum Neueinstieg vorfindet. In diesen Fällen haben alle Spieler gemeinsam verloren. Alternativ endet The Walking Dead: Der Widerstand nach der zwölften Runde. Dann haben die Spieler überlebt und gemeinsam gewonnen.

Meinung

Nachdem die erste Walking Dead Brettspiel-Umsetzung ziemlich schwach und langweilig war, überrascht Der Widerstand durch deutlich mehr Spielspaß und größerer Spannung. Natürlich ist der Glücksfaktor durch die Würfelei relativ hoch, aber andererseits kann dieser Faktor durch gute Planungen und Abstimmungen durchaus in erträglichen Grenzen gehalten werden, was den Strategen sicherlich gut gefällt. Sinnvolle Absprachen sind das A und O dieses Kooperationsspiels. Ohne Teamwork geht gar nichts. Einerseits müssen die anstürmenden Zombies eliminiert werden und andererseits gilt es, die verschiedenen Ressourcenstapel zu verteidigen und nicht übermäßig auszubeuten. Und genau das stürzt die Spieler in ein Dilemma. Um kämpfen zu können braucht man Waffen. Und die mächtigen Fernkampfwaffen benötigen zusätzlich passende Munition. Diese Ausrüstungsgegenstände sind jedoch nur über die Ressourcenstapel erhältlich. Aber diese Stapel dürfen schließlich auch nicht ausgehen. Ähnlich sieht die Lage mit den Tauschgegenständen aus. Um Gegenstände austauschen zu können, müssen mehrere Spieler am gleichen Ort sein, was unter Umständen eine Bewegung erfordert, welche wiederum eine Nahrung kostet. Also heißt es, zur richtigen Zeit am richtigen Ort zu sein, was selbstverständlich eine gute Planung bedingt. Die Mechanismen sind alles in allem gut ausbalanciert und motivieren die Spieler zu intensiven Diskussionen über die gemeinschaftliche Vorgehensweise.

Eine gelungene Sache sind auch die Varianten. Beim Geheimen Ziel erhält jeder Spieler eine Zielvorgabe, die er vor seinen Mitstreitern geheim hält. Erfüllt ein Spieler seine Vorgabe, ist er alleiniger Sieger im Falle einer gemeinschaftlichen Niederlage. Und ist solch ein individuelles Ziel frühzeitig erfüllt, kann es durchaus vorkommen, dass der entsprechende Egoist Spieler von nun an gegen die Gruppe arbeitet weil ein alleiniger Sieg süßer schmeckt als ein Gruppensieg. Im unspektakulären Anführermodus kann ein Spieler durchgehend der Anführer bleiben, und auch eine Solovariante wird optional angeboten. Schwierig zu gewinnen ist die Hardcore-Variante in der das Spiel sofort mit einer Niederlage endet, wenn ein Charakter stirbt. Und im Experten-Modus sind Absprachen bis zum Rundenende strengstens verboten, was die Sache sicherlich nicht einfacher macht.

The Walking Dead: Der Widerstand ist ein einfaches Spiel mit simplen Spielregeln, die dennoch eine gewisse kooperative Tiefe haben. Die Altersempfehlung in Höhe von 16 Jahren basiert daher wahrscheinlich auf dem Thema und der brutalen Illustration. Weniger auf dem Spielprinzip, das auch von jüngeren Spielern gemeistert werden kann.

Fazit

Im Vergleich zum ersten Walking Dead Brettspiel ist eine deutliche Verbesserung zu bilanzieren. Sofern man keine Probleme mit dem Glücksfaktor hat, ist Der Widerstand ein gelungenes Koop-Spiel geworden, das Freunden dieses Genres zum Ausprobieren sicherlich ans Herz gelegt werden kann, auch wenn das Spiel nicht unbedingt zu den allerbesten Vertretern dieser Spielgattung zählt.


2015-01-20, Wolfgang Volk (heavywolf)



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Bewertungen
6.5heavywolf
21.11.2014

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