PACKET ROW
Ziel
Am New Yorker Hafen herrscht Hochbetrieb, denn der Transatlantikhandel sorgt für rekordverdächtige Im- und Exporte. Mehrere Handelsgesellschaften kämpfen dabei um die höchsten Gewinne.
Regeln
Geld verdient wird durch das Erfüllen von Handelsverträgen. Dazu wird benötigt: ein Vertrag, die gewünschte Ware, sowie ein Handelsschiff der geforderten Nation. All dies liegt in Form von Karten auf vier Spielpläne (Zunfthaus, Docks, Markt, Bank) verteilt bereit.
Reihum wählen die Spieler in der Rolle des "Hafenmeisters" einen der Pläne aus. Dort befinden sich im aktuellen Vorrat mehrere Karten zur Auswahl, allerdings weniger als Spieler teilnehmen. (Ausnahme: Partie zu zweit) Zuerst dürfen die Mitspieler entscheiden, ob sie eine der Karten kaufen möchten. Hat der Hafenmeister keine erworben, darf er einen weiteren Plan auswählen, dessen Karten den Konkurrenten erneut zuerst angeboten werden, die sich zuvor noch zurückgehalten haben.
Doch neben Waren, Verträgen und Schiffen gibt es auch Gebäude, Geld (kostenlos) und ein paar Sonderfunktionen in Form von Personen zu erwerben. So kann der Gehilfe sich auch am künftigen Kartenvorrat bedienen, der Händler eine Warensorte tauschen und der Kapitän das Bestimmungsland ändern. Sobald auf einem der Pläne der aktuelle Vorrat nicht mehr aufgefüllt werden kann, erfolgt eine Punktwertung für das gesammelte Geld und die errichteten Gebäude.
Meinung
Kein Warenhandel, sondern "nur" sammeln von Karten: Eigentlich sind die Aufgaben der Spieler sehr überschaubar. Selbst beim Erfüllen von Aufträgen wird Niemandem ein Stein vor die Füße geworfen: Waren dürfen beliebig über verschiedene Auftragskarten verteilt werden und ein einzelnes Schiff darf beliebig viele Aufträge gleichzeitig erfüllen. Wer nun aber denkt "prima, dann spare ich mir Schiffe und erfülle die Aufträge erst am Spielende...", der wird schnell feststellen, dass das Startkapital knapp bemessen ist und frühzeitig Verträge ausgeführt werden müssen.
Um den Wirtschaftsmotor am Laufen zu halten, müssen aber möglichst schnell und kontinuierlich Karten erworben werden. Dies setzt die Spieler unter Druck, beim Spielplan-Vorschlag des Hafenmeisters aktiv zu werden. Wer auf einen anderen Plan spekuliert, kann damit zwar richtig liegen, im Ernstfall aber auch einen Zug verlieren, wenn der Hafenmeister unerwartet eben doch zuschlägt. Von dieser Einschätzung lebt das Spiel, die richtige Würze verleiht ihm jedoch der geschickte Einsatz der Hilfskarten. Mit diesen lässt sich nämlich alles gerade biegen, was beim Erwerb schief gegangen ist. Insbesondere kurz vor Ende einer Partie kann es sehr nützlich sein, den einen oder anderen Auftrag doch noch ausführen zu können.
Fazit
Der interessante Kaufmechanismus sorgt von Anfang an für Spannung und Spekulation. Die taktischen Tiefen müssen jedoch entdeckt werden, sodass der Wiederspielreiz einer Lernkurve folgt. Packet Row beschränkt sich auf das Handelselement und brilliert damit.
6 | cp 18.02.2014 | optisch ansprechendes Handelsspiel mit reizvollem Mechanismus |
8 | sandokan 20.02.2014 | Ich spiel es sehr gerne, gerade die Entscheidung, nimmt der Hafenmeister was oder muss ich schon was waehlen. |
6 | Fridulin67 03.03.2014 | Eher enttäuschend, Preis-Leistung stimmt für mich nicht. |
8 | m.mueller19 13.12.2014 | Toller Mechanis |
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