MEMORY DAS BRETTSPIEL
Ziel
Kann man aus dem Klassiker Memory tatsächlich ein Brettspiel machen? Man kann! Die starre Anordnung der Plättchen auf dem Tisch lädt dazu geradezu ein. Am grundsätzlichen Spielmechanismus des Merkspiels wird dennoch nicht gerüttelt, stattdessen wird eine zusätzliche taktische Komponente "hinten" angeflanscht.
Regeln
Die Memory-Kärtchen werden wie üblich verdeckt ausgelegt, nur eben auf den Feldern des Spielplans. Die Natur-Motive sind mit blauen, grünen, grauen und gelben Farben hinterlegt, die mit den Regionen der Spielplan-Weltkarte korrespondieren.
Wer an der Reihe ist, darf wahlweise zwei Kärtchen aufdecken oder bis zu vier Stück offen auf freien Plätzen des Spielplans wieder ablegen. Die betroffenen Felder müssen dabei allerdings zusammenhängen. Als Belohnung gibt es ein Stück Baumstamm in der entsprechenden Länge (1-4), der zwischen Krone und Wurzeln des eigenen Baumes eingepuzzelt werden darf. Am Ende gewinnt nämlich nicht der Spieler mit den meisten Plättchen, sondern derjenige mit dem höchsten Baum.
Meinung
Die vier Spielerbäume sind stimmungsvoll in den vier Jahreszeiten gehalten und lassen sich leicht zusammenpuzzeln, aber auch über den Tisch schieben. Die Memory-Kärtchen sind deutlich kleiner ausgefallen als üblich, damit sie auf den Plan passen. Sie sind allerdings immer noch handlich und dank eindeutiger Motive auch nur schwer verwechselbar. Dieses klare Design ist auch deshalb vorteilhaft, da die Auslage mit zunehmendem Zurücklegen immer unübersichtlicher wird. Da gleichzeitig aber auch immer weniger verdeckte Kärtchen übrig sind, stört dies den Spielfluss nicht. An dieser Stelle ist es übrigens ebenfalls von Vorteil, das die Kärtchen geschrumpft wurden, denn auf diese Weise lässt sich die Auslage besser im Blick behalten.
Grundsätzlich ist es zwar vorteilhaft, möglichst viele Motive zu sammeln und nur selten wieder abzulegen, da ja jedes Mal ein ganzer Zug dafür geopfert werden muss, jedoch sollte das Ablegen nicht vernachlässigt werden. Erstens ist die Anzahl großer Baumstämme nämlich begrenzt ("Wer zuerst kommt...") und zweitens fehlt in den letzten Runden meist die Zeit, um einen Wuchsvorsprung noch aufholen zu können. Zudem kann beim Ablegen auch noch taktisch vorgegangen werden, indem die Plättchen so gelegt werden, dass den Mitspielern alternative Ablageflächen durch Zerteilen zerstört werden.
Fazit
Memory Das Brettspiel stellt eine der interessantesten Memory-Variationen dar. Die Umsetzung ist nicht nur materialseitig in jeglicher Hinsicht gelungen, die zusätzliche taktische Komponente bringt zudem noch etwas Interaktion ins Spiel -was diesem überhaupt nicht schadet.
6 | cp 13.06.2016 | Memory mit Pfiff |
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