DAMAGE REPORT
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Autor: Alex Barbieri
Grafik: Sylvia Armitstead, Satrayana Eldin de Pecoulas, Taylor Luke
Ziel
Der Weltraum. Unendliche Weiten. Wir befinden uns in einer fernen Zukunft. Dies sind die Abenteuer des … Stop! Nein, es handelt sich nicht um die legendäre Enterprise, sondern um ein unbekanntes Raumschiff, das von Katastrophe zu Katastrophe taumelt. Können die Mannschaftsmitglieder gemeinsam die Schäden reparieren und ihre Mission meistern?
Regeln
Zunächst einigen sich die Spieler auf eine Mission und legen dafür alle benötigten Materialien bereit. Jeder Spieler erhält einen Charakterbogen, der eine besondere und individuelle Fähigkeit beinhaltet. Last not least werden in der Vorbereitungsphase noch Sanduhren für die Spieler bereitgestellt und 14 Karten gezogen, die verdeckt auf die „Game Over“-Karte gelegt werden.
Alle Spieler bzw. Mannschaftsmitglieder agieren mehr oder weniger gleichzeitig. Dabei kann jeder Charakter eine Aktion unter folgenden Optionen auswählen: Bewegen, Kontrollieren, Reparieren und Spezialaktion. Ausführbar sind die Aktionen dann, wenn die Sanduhr auf den grünen Uhrenfeldern der Charakterbogen steht. Alle andersfarbigen Uhrenfelder dienen nur zur Behinderung des Charakters. Für die Durchführung der Aktion(en) stehen den Spielern lediglich 15 Sekunden zur Verfügung. Dann wird die Sanduhr weitergerückt, und der betroffene Akteur muss abwarten, bis sie wieder auf seinem grünen Feld losläuft.
Mit der Bewegungsaktion darf sich ein Charakter auf ein benachbartes Feld bewegen und dabei Gegenstände transportieren. Die Anzahl der Gegenstände ist durch das Inventar des Rucksacks limitiert. Beim Kontrollieren möchte ein Mannschaftsmitglied eine Raumschiff-Leistung steigern, während bei der Reparatur ein Schaden beseitigt wird. Für beide Aktionen werden Karten umgedreht und die darauf abgebildeten Utensilien besorgt. Alle drei Minuten erfolgt eine neue Schadensmeldung, indem die oberste Karte vom entsprechenden Nachziehstapel aufgedeckt wird.
Das Spiel endet, sobald die Mannschaftsmitglieder das vorgegebene Missionsziel erfüllt haben oder die Lebenserhaltungssysteme auf 0 % gesunken sind. In letzterem Fall haben die Spieler gemeinsam verloren.
Meinung
Damage Report ist ein klassisches Kooperationsspiel, in dem alle Mannschaftsmitglieder zusammenarbeiten müssen. Und das in Echtzeit! Logischerweise entsteht dadurch eine enorme Hektik, die nicht unbedingt jedem Spielertyp gefällt. Aber schließlich handelt es sich um eine Weltraumsimulation, die unter großem Zeitdruck stattfindet. Da müssen die Rollen schon gut verteilt sein, und die Anweisungen untereinander sollten knapp und präzise kommuniziert werden. Also kein höfliches „könntest Du mir bitte einen Kristall bringen“, sondern kürz und bündig „Kristall her“.
Die ständige Abwarterei der Sanduhr zehrt ebenfalls an den Nerven. Hier heißt es, cool zu bleiben und die zur Verfügung stehende Wartezeit für sinnvolle Planungen zu nutzen. Verbesserungen der Schiffskomponenten sind zwar vorteilhaft, aber darüber dürfen die Spieler nicht die Schadensmeldungen vergessen, da diese sich sonst zu sehr ansammeln und kaum noch in den Griff bekommen werden. Vor allem in den ersten paar Partien scheitern die Spieler oftmals an ihrer Mission. Erst wenn die Mechanismen in Fleisch und Blut übergegangen sind und die Aufgabenverteilung optimiert wurde stellt sich ein Erfolgserlebnis ein.
Wichtig zu erwähnen ist noch, dass Damage Report ausschließlich in Englisch erhältlich ist. Es gibt weder eine deutsche Ausgabe noch eine deutschsprachige Regelübersetzung. Insofern müssen interessierte Spieler unbedingt gute bis sehr gute Englischkenntnisse mitbringen um das zweiunddreißigseitige (!) Regelwerk verstehen zu können.
Ein nettes „Add on“ ist die beiliegende Mini-Erweiterung, die eine Art Hommage an die legendäre Star Trek Folge „Kennen Sie Tribbles“ darstellt.
Fazit
Englischsprachige Kooperationsspiel-Freunde bekommen mit Damage Report eine sehr ordentliche Veröffentlichung geboten, aber die Spieler sollten auch gut mit Hektik und Zeitdruck umgehen können.
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