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Datenblatt image
ID 18011

51ST STATE


cover
Jahrgang: 2016

Verlag: Portal Games [->]
Autor: Ignacy Trzewiczek
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2-4

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40-90

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ab 10


f5
Bewertung angespielt: 8.2 von 10
punkte

Score gesamt: 60.5% von 100
score
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Rezension

Ziel

Der Atomkrieg ist überstanden, irgendwie haben die Menschen überlebt. Und die Mutanten. Viele Mutanten. Und weil sie es einfach immer noch nicht begriffen haben, kämpfen die aufgesplitterten Fraktionen weiterhin gegeneinander, um in diesem postapokalyptischen Szenario den 51st State der ehemals stolzen USA zu gründen...

Regeln

Die Spielbereiche der vier Fraktionen (Appalachische Förderation, New York, Mutanten-Union, Händlergilde) bestehen aus einem Kerntableau, an das drei Kartenreihen ("Orte") ausgelegt werden können. Eine dient der Produktion von Ressourcen, eine zusätzlichen Fähigkeiten und eine speziellen Aktionen. Aktionen werden reihum ausgeführt:

  • einen Ort bauen (Karte als entsprechende Funktion auslegen, kostet graue Plättchen gemäß seiner "Entfernung")
  • einen Deal machen (Karte als Einkommen auslegen, kostet blaue Plättchen gemäß seiner "Entfernung")
  • einen eigenen oder fremden Ort plündern (kostet rote Plättchen gemäß seiner "Entfernung", liefert Ressourcen, Ort wird zur Ruine)
  • Aktion von Ort oder Tableau (Fraktion) ausführen
  • fremde offene Produktion nutzen
  • Kontaktkarte nehmen oder ausspielen

Eine Partie endet am Rundenende, sobald jemand 25 Siegpunkte erreicht hat. Für jeden Ort gibt es dann noch einen zusätzlichen Punkt -Ruinen zählen natürlich nicht dazu. In einer Solo-Variante deckt ein virtueller Gegner jede Runde Karten auf und plündert gegebenenfalls ähnliche Orte im eigenen Staatsgebiet. Aber er sammelt auch Siegpunkte, wie ein menschlicher Mitspieler. Gelingt es, ihn zu schlagen, wird die erreichte Punktzahl auch noch klassifiziert -vom "Lebewesen ohne Hirn" über "Lebewesen mit Hirn", Mensch, Händler, Soldat und Cyborg bis hin zum Großmeister gibt es reichlich Interpretationsspielraum.

Meinung

Wer Imperial Settlers kennt, hat bei 51st State klare Vorteile, denn sowohl Aufbau als auch Kartennutzung wirken vertraut, sodass der Einstieg leicht fällt. Da nicht zwischen allgemeinen und volkspezifischen Karten unterschieden wird, ist der generelle Ablauf sogar einfacher. Und auch der weitere Verlauf stellt erfahrene Spieler vor keine unlösbaren Herausforderungen, denn jeder neue Ort/Deal bringt weitere Vorteile in Form kurz- oder mittelfristigem Ressourcennachschubs. Der Staat wächst und gedeiht folglich, und wenn nicht gerade drei Gegner gleichzeitig über einen herfallen und alles niederbrennen, dann lassen sich einzelne Rückschläge auch wegstecken.

Atmosphärisch ist das Endzeitszenario außergewöhnlich gut einfangen. Dies beginnt bei den starken Illustrationen und setzt sich über die ausgezeichnete Übersetzung fort. Beim Kampf um Treibstoff, Knarren und Baumaterial fühlt man sich unwillkürlich irgendwo zwischen "Mad Max" und "The Walking Dead", ohne dabei den Bezug zur Realität, sprich: Workerplacement und Produktionswachstum, ganz zu verlieren. Das ist schlichtweg mehr als stimmig umgesetzt, auch wenn nicht jeder mit dem Thema klar kommt.

Die vermutlich wichtigste "Ressource" sind die Kontaktplättchen. Solange man eine Auswahl hat, kann man neue Karten nach Belieben einsetzen. Generell sind dabei die Deals eine gute Wahl, da sie für sicheres "Einkommen" sorgen und nicht zerstörbar sind. Andererseits schadet es auch nichts, mal ein oder zwei Ruinen zu haben, da sich diese kostengünstig upgraden lassen. Es ist mitunter sogar billiger, einen zerstörten Ort durch einen mutmaßlich teuren zu ersetzen, als diesen direkt zu bauen, da die Entfernung beim Upgrade keine Rolle spielt.

Erfreulicherweise funktioniert auch das Solo-Spiel recht gut. Natürlich nicht so schön, wie gegen richtige Gegner, aber zumindest stellt der Roboter eine kleine Herausforderung dar. Merkwürdig ist lediglich die Klassifizierung des Ergebnisses, denn letztlich entscheidet lediglich die letzte Runde über die Beurteilung. Am besten visiert man daher dir 24 Punkte an, um dann mit einem Mal maximal abzuräumen.

Fazit

Bei 51st State handelt es sich um ein Aufbauspiel mit vielen Parallelen zu Imperial Settlers. Alleine durch das unverbrauchtere Thema wirkt es dabei schon frischer und unterhaltsamer. Allerdings gilt dieselbe Einschränkung, dass man sich nicht unbedingt zu viert in die Strahlungswüste begeben sollte -aufgrund der damit verbundenen Wartezeiten und Königsmachereffekte. Zu zweit und zu dritt erwarten die Mutanten und Menschen dagegen zahlreiche spannende Partien.


2017-12-04, Carsten Pinnow (cp)



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Bewertungen
8cp
18.11.2017
tolles Aufbauspiel, thematisch viel stimmiger als Imperial Settlers
9dscarmini
12.12.2017
9ProfEich
12.12.2017
7Orobuu
12.12.2017

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