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ID 15937

SIGISMUNDUS AUGUSTUS


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Jahrgang: 2012

Verlag: Historical Game Factory [->]
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2-4

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ab 8


f5
Bewertung angespielt: 7.0 von 10
punkte

Score gesamt: 58.0% von 100
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Rezension

Ziel

Nach dem Tod seines Vaters tritt Sigismund II. Augustus die Herrschaft in Polen an. Mit der Einberufung des Sejm in Petrikau will er sich die Unterstützung des Adels sichern. Für die Adligen ist dies die beste Gelegenheit, ihren Einfluss und ihr Ansehen zu mehren.

Regeln

In jeder Runde werden die Phasen Initiative, Einkommen, Karten nachziehen, Spezialaktionen, Außenpolitik, Aktionen, Sejm, Punktzahl sowie Unterhalt der Armee abgehandelt. Spezialaktionen werden hauptsächlich durch das Ausspielen von Politikkarten ausgelöst, mit denen sich auch aggressive Handlungen (Entführung, Raub, Besetzung) gegen schwächere Mitspieler durchführen lassen. Für die reihum ausgeführten normalen Aktionen stehen jedem Spieler drei Marker zur Verfügung:

  • Botschaft: Die Bedeutung eines der Nachbarländer (Suetidi, Imperium Habsburgensis, Imperium Ottomanum, Magnus Ducatus Moscuensis, Magnus Ducatus Lituaniae, Canato Crimea) wird gestärkt. (Dies geschieht ebenfalls im Schritt Außenpolitik.)
  • Mäzenatentum: Eine Person wird (ggf. vom Mitspieler) angeworben. Die bezahlten Dukaten werden auf der Karte platziert und legen damit den Mindestpreis für den nächsten Wechsel fest.
  • Einberufung der Banner: Eine Militäreinheit (Infanterie, Hussaria oder Artillerie) wird aufgestellt.
  • Vakanz: Ein zusätzliches Senatsamt wird diese Runde versteigert. Der Spieler bekommt +2 Stimmen für dieses Amt.
  • Magnaten-Festmahl: Die Unterstützung der Senatoren wird verbessert. (Kann durch Abwerfen von Innenpolitikkarten gesteigert werden.)
  • Akademie: Der Spieler erhält 1 Politikkarte.
  • Ökonom: Der Spieler erhält 3 Dukaten.
  • Agitation im Sejm: Die Unterstützung der Senatoren wird verbessert. (Kann durch Abwerfen von Dukaten gesteigert werden.)


Im Sejm werden anschließend die Stimmen gezählt, die aus den Plätzen der Unterstützungsskalen entstehen. Mit diesen Stimmen (ggf. zuzüglich Boni durch das Abwerfen von Innenpolitikkarten oder Bestechung) erfolgt dann eine Abstimmung zur Besetzung neuer Ämter, sowie danach um den neuen Königsvertreter. Dieser entscheidet in der Folgerunde alle Unentschieden. Zum Abschluss erfolgt noch eine Abstimmung zum Sejmgesetz, das gegebenenfalls eine zusätzliche Spielregel festlegt.
Am Ende jeder Runde erhalten die Spieler Prestigepunkte für ihre Ämter sowie für ihren Einfluss auf die Nachbarländer. Nach der achten Runde gewinnt die Partei mit dem höchsten Prestige -einschließlich etwaiger Boni durch bestimmte Personen.

Meinung

Gute Kenntnisse der englischen Sprache sind nötig, um Sigismundus Augustus korrekt spielen zu können. Die deutsche Übersetzung ist nämlich aufgrund sprachlicher Defizite nicht nur schwer verständlich, sondern leider oft auch unpräzise und teilweise sogar falsch. Gleichstände beispielsweise als „Remisen“ zu bezeichnen, zählt dabei noch zu den kleineren Problemen. Hinzu kommt, dass Strukturierung und Formatierung nicht gerade zum Verständnis beitragen. Das Erarbeiten, Erklären und Nachschlagen bei Regelfragen ist daher kein Spaß, sondern ein völlig unnötiges Ärgernis, das die meisten interessierten Spieler abschrecken dürfte.

Dies ist umso ärgerlicher, da Sigismundus Augustus einiges an taktischem Potenzial besitzt. Dazu gehört vor allem der geschickte Einsatz der Politikkarten: Wann eine Sonderaktion ausspielen, wann für einen Bonus abwerfen? Wie stark das Militär entwickeln? Welche Nachbarländer unterstützen und warum? Stets sollte dabei die Punkteverteilung im Auge behalten werden, bei denen die Erstplatzierten doppelt so stark belohnt werden, wie deren Nachfolger.

Weitere wichtige Abwägungen betreffen die Personenkarten, da sie zwar stets für einen Mindestpreis erhältlich sind, nach oben aber keine Grenze gesetzt ist. Wer freiwillig mehr zahlt, erhöht damit den Preis für den nächsten Abwerbeversuch dieser Person -und verlängert damit automatisch dessen Verweildauer. Dies sollte nicht unterschätzt werden, da die Anzahl verfügbarer Aktionen sehr begrenzt ist und manche Personen sehr wertvoll werden können. Oftmals lohnt es sich deshalb, einen deutlichen Mehrpreis zu zahlen.

Fazit

Die durch die grottenschlechte deutsche Anleitung erzeugte hohe Einstiegshürde sollte niemanden abschrecken, der sich auch mit einem englischsprachigen Regelwerk auseinandersetzen mag. Der Kampf um die zahlreichen Ämter, die Intrigen im Sejm, der harte Kampf um jedes Pünktchen Prestige -all das macht Sigismundus Augustus nämlich zu einem abwechslungsreichen Strategiespiel, das auch auf Dauer zu unterhalten vermag.


2013-08-19, Carsten Pinnow (cp)



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Bewertungen
7cp
18.08.2013
schönes Strategie-Spiel mit schlechter dt. Anleitung

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