SHABONO





Ziel
Das Rundhaus "Shabono" der südamerikanischen Yanomami-Indianer stand Pate für das neue Geschicklichkeitsspiel aus dem Hause Kiehly Spiele, bei dem die Kinder in kurzer Zeit bestimmte Tiermotive sammeln müssen, während ein Schamane über die Rundenzeit wacht.
Regeln
Der "Schamane" befüllt die große, auf dem Tisch stehende Posterrolle ("Baumstamm"), die gleichzeitig als Spieleschachtel fungiert, mit über 80 doppelseitig bedruckten Tiermünzen, während jeder Spieler geheim eine Auftragskarte erhält, auf der ein bestimmtes Tier abgebildet ist. Nachdem der Schamane den Baumstamm entfernt hat, muss er seine zwanzig Zeitmünzen so umdrehen, dass nur alle Blüten einer bestimmten Farbe zu sehen sind. Alle anderen sammeln währenddessen Tierchips ein und stapeln diese in ihrem Sammelring.
Jedes richtige Tier (auf beiden Seiten!) zählt einen Punkt, wobei Tukane als Joker immer zählen. Nachdem jeder einmal den Schamanen gemimt hat, folgt ein zweiter Durchgang, bei dem jeder nach zwei Tierarten suchen muss und doppelt passende Chips einen Bonuspunkt liefern.
Optional kann auch mit zusätzlichen Sondermünzen gespielt werden: Vogelspinnen können gesammelte Tiere von Mitspielern stehlen, Ameisen zählen bis zu zehn Extrapunkte, wenn ihre Anzahl der vom Ameisenbär gewünschten entspricht. Fledermäuse lassen weitere Punkte aus einem Nachtmünzen-Beutel ziehen, das Faultier ist hingegen feste 5 Punkte wert und verlängert die Rundendauer durch einen Farbwechsel beim Schamanen.
Meinung
Die sehr originelle Verpackung unterstreicht den Anspruch des Verlages, "besondere Spiele" anzubieten. Im Regal ist die Rolle zwar unpraktisch, im Kinderzimmer dagegen ein Hingucker und Anziehungspunkt. Ebenso hoch ist der Aufforderungscharakter dieses eigentlich sehr simplen Hektik-Sammelspiels, bei dem erschwerend hinzukommt, dass alle Teilnehmer nur einhändig agieren dürfen. Abgesehen von den eher herkömmlichen Pappships kann sich das Material nämlich sehen lassen: Holzringe als Sammelstellen sowie 5 Natur- und 65 Holzsteine zum Punktezählen machen durchaus etwas her. Hinzu kommen Stoffbänder für die Sammelringe, gleich drei Stoffbeutel, sowie 21 Spielkarten. Eine besondere Erwähnung ist zudem die graphische Gestaltung wert, die fast echte Urwaltatmosphäre an den Tisch zaubert.
Mit den Basisregeln ist Shabono natürlich schnell wieder uninteressant, da nicht besonders gehaltvoll. Spannender wird es jedoch, wenn die bis zu 28 Sondermünzen ins Spiel kommen und fleißig nach Vogelspinnen und Ameisen geschlagen wird. Praktisch alle diese Zusatztierchen sind nämlich nützlich (d.h. punkteträchtig) und meist lukrativer als die normalen Tiersymbole. Da die Zeit jedoch immer sehr knapp ist, bleibt keine für kurzfristige Entscheidungen, sodass eine Partie schnell in wildes Gegrabsche ausarten kann.
Fazit
Shabono ist auch im wörtlichen Sinne ein Spiel, das aus der Rolle fällt. Dank des hochwertigen Materials und seiner auffälligen Erscheinung sorgt das schnelle Sammelspiel immer wieder für begeisterte Kinderaugen. Doch Sammelringe und Tiermünzen finden ebenfalls gerne Verwendung im freien Spiel.
6 | cp 28.06.2017 | toll aufgemacht, aber leider nur für Kinder interessant |
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