Datenblatt
ID 17590
POTION EXPLOSION
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Rezension
Unsere Elemente bestehen aus Atomen, und diese wiederum aus Neutronen, Elektronen und... naja, also aus Kugeln halt. Und wenn man die im richtigen Verhältnis neu zusammenmischt, entstehen unter den richtigen Rahmenbedingungen exotherme oder endotherme Reaktionen... also es entsteht etwas Neues. Was liegt also näher, also zur Veranschaulichung Kugeln zu nehmen, genauer gesagt: Murmeln? Natürlich gibt es auch Punkte für das Fertigstellen neuer Stoffe...
Zahlreiche Murmeln in verschiedenen Farben werden auf fünf Bahnen einer schiefen Ebene verteilt. Der obere Bereich ist abgedeckt und kann nicht eingesehen werden. Aus dem unteren, offenen Teil wird in jedem Zug eine Kugel herausgenommen und in das eigene Labor platziert. Dadurch rutschen Kugeln nach und stoßen zusammen. Haben diese dieselbe Farbe, dürfen sie ebenfalls genommen werden.
Im Labor warten zwei Fläschchen auf bestimmte Kombinationen, z.B. 4x blau + 2x schwarz oder 2x rot, 1x gelb und 3x blau. Bis zu drei überschüssige Kugeln können im XYZ gelagert werden. Sobald ein Fläschchen fertiggestellt ist, landen die Kugeln zurück auf der Nachschub-Ebene, während die Flasche umgedreht zur Seite gestellt wird und ihre besondere Eigenschaft im weiteren Verlauf 1x genutzt werden darf. Manche Flaschen erlauben es nur, zusätzliche Kugeln zu entnehmen (ohne Kettenreaktionen), andere erlauben ein Verteilen farblich nicht passender Murmeln. Es gibt sogar solche, mit denen Kugeln der Mitspieler entwendet werden können.
Für jeweils 3 fertige Flaschen einer Sorte, sowie für 5 verschiedene, gibt es einen Zauberkunstorden, der immerhin 4 Punkte wert ist. Sobald der anfangs vorbereitete Stapel dieser Auszeichnungsplättchen aufgebraucht ist, endet die Partie. Jede fertige Flasche zählt dann noch den aufgedruckten Wert.
Der Zusammenbau der Papp-Konstruktion (schiefe Ebene, Bahnenteiler, Stabilisatoren, ...) ist etwas fummelig, was an der nicht ganz passgenauen Ausstanzung liegt. Ist das Ding jedoch erstmal fertig, macht es einen stabilen Eindruck und lässt sich auch problemlos in der Schachtel aufbewahren. Sogar der Selbstverteilungsmechanismus der Murmeln funktioniert gut. Und um das Material abzurunden, wurden sogar noch ein paar Reserve-Murmeln in allen vier Farben hinzu gegeben. Vorbildlich! Die Farben der Glasmurmeln sind dafür oft nur bei gutem Licht und mit scharfem Hingucken zu unterscheiden. So reichen die Farbtöne von gelb bis schmutzig-gelb und von grau-dumpf bis richtig schwarz. Rot-schwarz ist dagegen fast immer gut erkennbar, blau sogar immer.
Taktisch empfiehlt es sich, die beiden Flaschen im Labor stets so zu wählen, dass alle vier Farben abgedeckt werden können. Dann ist es nämlich meist egal, welche Kugeln man nimmt und man kann sich für die beste Option entscheiden. Oft gibt es nämlich nur eine, d.h. eine Stelle, an der eine Kettenreaktion ausgelöst und somit mehr als nur 1 Kugel gesammelt werden kann. Strategisch macht es am Anfang kaum einen Unterschied, welche Flaschentypen man wählt, später sollte man natürlich auch auf ein 3er Set hin arbeiten.
Thematisch gleitet die Szenerie sofort ins Albern-Mysthische ab, mit offensichtlichen Referenzen zu Harry Potter. So wird in der von Airbus Schrumpelohr geleiteten
Horriblen Hochschule für Handfeste Hexerei nicht mit Murmeln hantiert, sondern mit
Einhorntränen (blau),
Drachenqualm (rot),
Ogerschleim (schwarz) und
Feenhaarschuppen (gelb). Die Ergebnisse der Experimente tragen so vielverheißende Namen wie
Elixier der Blinden Liebe,
Rauschmittel der spektralen Freude oder
Balsam der Unerhörten Klebrigkeit.
Wie spannend es in einem Chemielabor sein kann, zeigt
Potion Explosion. Die Faszination geht dabei fast vollständig von den zu sammelnden Murmeln aus, die ein haptisch ansprechendes Erlebnis garantieren und vor allem Kinder begeistern.
Potion Explosion ist aber kein reines Kinderspiel, sondern funktioniert auch im Familienkreis ganz prima.
2017-01-11, Carsten Pinnow (cp)
Bewertungen
6 | cp 10.01.2017 | Schöne Murmeln, eher belangloses Spiel. In Summe ok, spricht aber eher Kinder an. |
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