NINJA SQUAD

Verlag: Backspindle Games [->]
Autor: Yan Yegorov
Grafik: Elmer Damaso, Ein Lee, Alan H. Perry




Ziel
Um den bösen Shogun von Aomori zu stürzen (= umzulegen), müssen zwei bis vier Spieler zunächst kooperativ agieren, um in den Palast des fiesen Herrschers zu gelangen. Nachdem das Team dann seinen Auftrag ausgeführt hat wird das Spiel kompetativ, und jetzt geht es nur noch darum, wer als Erster den Wald erreicht und damit die Partie siegreich beendet.
Regeln
Zunächst wird der Spielplan in die Mitte platziert, und jeder Ninjakrieger erhält zwölf Bewegungskarten. Die Protagonisten starten im Garten und spielen in ihren Zügen eine Bewegungskarte aus, um sich in Richtung Palast vorzuarbeiten. Dabei sollten sie möglichst den Wachen aus dem Weg gehen oder diese im Notfall abmurksen beseitigen. Nach sechs Ninja-Bewegungen werden die Karten getauscht und die Phase der Wächter beginnt. Nun wird der Alarm-Marker vorgerückt und neue Wachen erscheinen. Abhängig von der Position der Ninjas werden ggf. auch Alarm-Karten gezogen und abgehandelt. Erreicht der Alarm-Marker einen bestimmten Wert, ist das Spiel sofort verloren.
Sollten alle Spieler das Dach des Palasts erreichen, wird der Shogun gekillt. Nun müssen die Spieler in den Wald am anderen Ende des Spielplans entkommen. Dazu gelten grundsätzlich die gleichen Bewegungsregeln wie beim Hinweg zum Palast. Allerdings können die Spieler jetzt auch ihre Waffen bzw. ihr Zubehör gegen die Mitstreiter einsetzen, um diese am Weiterkommen zu behindern. Wer als Erster den Wald erreicht, gewinnt die Partie.
Meinung
Ninja Squad kann auch rein kooperativ oder rein kompetativ gespielt werden. In einem solchen Fall entfällt der erste bzw. zweite Teil. Die Kombination beider Teile macht aber definitiv am meisten Spaß und ist die eigentliche Spielidee.
Und dieses Prinzip ist grundsätzlich auch interessant und gelungen. Allerdings ist der erste Teil relativ einfach zu bewältigen, wenn die Spieler sich gegenseitig helfen. Mehr Spannung kommt beim zweiten Teil auf, wenn sich die Protagonisten gegenseitig behindern. Dabei ist anzumerken, dass Ninja Squad mehr Spaß macht, wenn drei oder vier Spieler in Konkurrenz stehen. Allerdings wird dann meistens auf den Führenden „eingeprügelt“. Dieses Phänomen ist auch schon von vielen anderen Veröffentlichungen bekannt, und nicht immer ist es der Weisheit letzter Schluss.
Im Gegensatz zur spielerischen Mechanik, die zu gefallen weiß, kann Ninja Squad optisch leider nicht begeistern. Die gesamte Aufmachung wirkt hässlich und die Bewegungskarten haben den Charme einer Tetris-Abbildung. Alles in allem ist das Ganze somit nur knapp über einem ordentlichen Mittelmaß angesiedelt.
Ninja Squad ist ein englischsprachiges Spiel. Englischkenntnisse zum Verstehen der Anleitung sind somit unbedingt erforderlich, wenngleich die Symbolik der Bewegungskarten keine Sprachkenntnisse erfordert.
Fazit
Ninja Squad ist ein unterhaltsames. semi-kooperatives Spiel für kleine Räuber. Man sollte sich aber unbedingt mit der Optik anfreunden können.
6 | heavywolf 28.10.2019 | |
6.5 | Waldelfchen 20.05.2020 |
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