DIE BAUMEISTER: MITTELALTER
Ziel
In einer kleinen Blechdose präsentiert sich Die Baumeister: Mittelalter. Ein Spiel, dessen Anleitung den Titel komplett verschweigt und als Ziel allen Ernstes ausgibt: "Um zu gewinnen, muss der Spieler der Baumeister werden, der mit seiner Arbeitermannschaft die Gebäude mit den meisten Siegpunkten baut." Zugegeben, so elegant hätten wir das nicht formulieren können.
Regeln
Reihum dürfen die Spieler drei Aktionen ausführen: einen Arbeiter aus der Auslage nehmen, ein Gebäude nehmen, Geld nehmen, oder ein Bauvorhaben vorantreiben. Letzteres bedeutet, einen Arbeiter einem neuen Gebäude zuzuordnen. Um ein solches Gebäude fertigzustellen, müssen die abgebildeten Anforderungen komplett abgedeckt werden. Nach einem Strichlistenprinzip erfordert jeder Bau bis zu vier Ressourcen in bis zu vier farbigen Kategorien. Die Arbeiter sind unterschiedlich leistungsfähig (Meister, Geselle, Handlanger, Lehrling) und müssen beim Ausspielen entsprechend bezahlt werden. Werden einem Gebäude im selben Zug gleich zwei Personen zugeteilt, sind damit alle drei Aktionen aufgebraucht.
Ist ein Gebäude irgendwann fertig gestellt, werden die beteiligten Arbeiter sofort frei und der Bau wird zur Seite gelegt. Dafür gibt es sofort Geld oder permanente Ressourcen einer bestimmten Art. Je aufwändiger das Vorhaben war, desto mehr Punkte gibt es dafür. Die Partie endet, sobald ein Spieler 17 erreicht.
Meinung
Es klingt so simpel, dass es fast schon banal ist: Karten nehmen und passend anlegen. Doch ganz so trivial ist es eben nicht, denn geschicktes Anlegen bedeutet, die Kosten der Arbeiter (insbesondere zu Beginn) gering zu halten, die verfügbaren Ressourcen geschickt über zwei oder vielleicht sogar drei parallele Konstruktionsvorhaben zu verteilen und jedes einzelne mit möglichst wenig Personaleinsatz zu bewerkstelligen. Dies kann mal einen Moment dauern und lässt sich aufgrund der eher dynamischen Auslage auch nur begrenzt im Voraus planen. Braucht ein Spieler hierfür generell etwas länger, stockt es.
Da mit nur 10 Münzen begonnen wird, ist vor allem das erste Gebäude kritischer Art. Anstelle eines "ordentlichen" Zuges Geld nehmen zu müssen, in ineffizient und sollte unbedingt vermieden werden. Daher muss der erste Bau mit weniger Aufwand bewerkstelligt werden. Nach den ersten zwei Abschlüssen sollte genügend Kapital vorhanden sein, um sich auf lukrativere Gebäude konzentrieren zu können.
Fazit
Das ständige Suchen nach passenden Karten kann auf Dauer etwas lästig werden, sofortige Wiederholungspartien sind daher eher selten. Dennoch sind die mittelalterlichen Baumeister kurzweilig und spannend, auch zu zweit. In Anbetracht des sehr günstigen Preises sind sie deshalb eine klare Kaufempfehlung wert.
9 | niggi 01.03.2015 | überraschend interessant und kurzweilig, auch wenn man hin und wieder doch ins Grübeln gerät |
7 | cp 04.03.2015 | ideal für zwischendurch |
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