WIENER WALZER
Ziel
In Wiener Walzer repräsentieren die Spieler eine eingeladene Nation, die mit diversen Tänzerinnen und Tänzern angereist ist. Wer fordert die hochrangigsten Gäste zum Tanz auf und schnappt sich nebenbei noch die besten Genüsse vom Buffet?
Regeln
Zunächst wird der Spielplan mit verschiedenen neutralen Tänzern und dem Buffet bestückt. Jeder Spieler erhält sein Deck mit Tänzer-Plättchen mit Werten von 0 bis 5. Die Plättchen werden gemischt und als verdeckter Stapel abgelegt. Jedes Deck enthält gleich viele Männer und Frauen.
Der aktive Spieler zieht ein Plättchen vom eigenen Stapel und platziert es auf eine beliebige Position auf dem Spielplan. Das darauf liegende Genuss-Plättchen nimmt er in seinen Vorrat. Ist ein Tänzer von allen vier Seiten umschlossen, bittet er einen angrenzenden Partner zum Tanz. Die Werte des Tanzpaares werden addiert und als Punkte unter den beteiligten Spielern aufgeteilt. Am Ende des Spiels gibt es noch fünf Punkte für jedes Set an Buffetplättchen (fünf verschiedene Genüsse). Der Spieler mit den meisten Punkten hat dann gewonnen.
Meinung
Von Piatnik sind wir zumeist seichte Familienspiele gewohnt, und in genau diese Kerbe schlägt auch Wiener Walzer. Das Spiel ist leicht zugänglich, für Kinder und Erwachsene gleichermaßen geeignet und kann beruhigt als „nett“ charakterisiert werden.
Im weitesten Sinn kommen vereinzelt Erinnerungen an Café International auf, aber obwohl dieser Klassiker schon etliche Jahre auf dem Buckel hat, wirkt er trotzdem interessanter als Wiener Walzer. Café International hat damals in seine Zeit gepasst, aber die Welt hat sich weitergedreht (Stephen King Fans werden diese kleine Metapher kennen...). Wiener Walzer hingegen wirkt in der heutigen Zeit irgendwie antiquiert, was neben dem Mechanismus auch für die Optik gilt. Knallhart ausgedrückt: Wiener Walzer ist eine Graue Maus. Nicht schlecht, aber ganz bestimmt auch nicht spektakulär. Ob das heutzutage ausreicht um aus der Masse herauszuragen, darf bezweifelt werden.
Fazit
Ein freundlicherer Ausdruck für Graue Maus ist „bieder“. Diese Beschreibung dürfte Wiener Walzer wohl am besten auf den Punkt bringen. Wer ein Freund von klassischen und zeitlosen Familienbrettspielen der Marke Café International ist, kann Wiener Walzer ruhig mal ausprobieren. Moderner veranlagte Spieler bekommen ehrlich gesagt weitaus bessere Spiele als Alternative angeboten.
4.5 | heavywolf 31.07.2016 |
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