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ID 12088

WIEGE DER RENAISSANCE


cover
Jahrgang: 2007

Autor: Willfried Kuhn, Hanno Kuhn
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2-4

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60

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Material: mittelmässig
Komplexität: durchschnittlich
Kommunikation: gering
Interaktion: durchschnittlich
Einfluss: hochf5
Bewertung angespielt: 5.8 von 10
punkte

Score gesamt: 62.1% von 100
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Rezension

Ziel

Wir schreiben das 15. und 16. Jahrhundert. Du lenkst die Geschicke eines einflussreichen Adelsgeschlechtes, das sich mit berühmten historischen Persönlichkeiten schmückt und auf verschiedene politische Ereignisse Einfluss nimmt.

Regeln

Abwechselnd sind die Spieler am Zug und führen zwei Schritte durch. Zunächst wird ein Einflussstein auf eine der ausliegenden Ereigniskarten gesetzt. Diese „Ereigniskarten“ führen jedoch zu keinen Ereignissen, sondern beziehen sich auf ein spezielles Ereignis historischer Bedeutung. Auf diesen Karten befinden sich Kultur- und Personenfelder, auf die die Steine gesetzt werden dürfen. Sind auf einer Karte alle Felder einer Art besetzt, kommt es nach dem zweiten Schritt zu einer Wertung.

Im zweiten Schritt dürfen ausliegende Personen-/Kulturkarten aufgenommen oder von der Hand ausgespielt werden. Das ganze zwei Mal, es sei denn es wurde eine Wertung ausgelöst. Ausgelegte Kulturkarten werden nach ihrem jeweiligen Kultursymbol gruppiert, Personenkarten dagegen verdeckt gelegt.

Kommt es zu einer Kulturwertung, sucht sich jeder beteiligte Spieler eines der auf der Ereigniskarte abgebildeten Kultursymbole aus und zählt seine ausliegenden Kulturkarten dieser Art. Wer mehr Symbole vorweisen kann, erhält die Differenz an Einflusssteinen vom Gegner. Die Ereigniskarte wird anschließend größtenteils durch eine neue verdeckt, sodass die abgebildete Zahl roter Würfel zunimmt.

Diese Anzahl ist nämlich genau die Menge von Einflusssteinen, um die es bei einer Personenwertung geht. Hier zählen jedoch nicht Kultur-, sondern eben Personenkarten. Diese müssen wie bei einer Versteigerung eingesetzt werden. Jedoch dürfen nicht alle verwendet werden, sondern nur die bereits verdeckt ausgespielten sowie die noch auf der Hand befindlichen, die ein übereinstimmendes Kultursymbol zeigen. Nach der Wertung werden die betroffenen Ereigniskarten entfernt und durch eine neue ersetzt.

Eine Besonderheit stellt der „Genius“ dar. Dabei handelt es sich um ein besonders gewitztes Einflusssteinchen, das niemals an Mitspieler abgegeben werden muss und beim Einsetzen sofort einen Bonus beschert: Je nachdem, ob der Genius auf ein Personen- oder Kulturfeld gesetzt wird, darf der Spieler so viele gleichartige Karten zusätzlich aus der Auslage aufnehmen, wie bei seinen ausliegenden Kulturkarten blaue (=Kultur) oder rote (=Personen) Männchen abgebildet sind.

Sobald die Ereigniskarten nicht mehr vollständig aufgefüllt werden können, endet das Spiel. Es gewinnt derjenige, der die meisten Einflusssteine vorweisen kann.

Meinung

Die Wiege der Renaissance ist handwerklich erstaunlich gut gemacht. Da hat jemand mitgedacht, da hat jemand recherchiert, da hat sich jemand Mühe gemacht. Dies schlägt sich nicht nur in der Zusammenstellung der historischen Ereignisse (die leider keinen weiteren Zusammenhang mit dem Spielablauf vorweisen können) nieder, sondern auch in der zeitgenössischen Darstellung vieler Persönlichkeiten, die zumindest im naturwissenschaftlichen Bereich alle bekannt sein sollten. Schade nur, dass auch ein Galileo Galilei eben nur auf eine Nummer reduziert wird.

Der etwas starre Ablauf reduziert sich weitestgehend auf ein Sammeln und Auslegen von Karten. Wer eine Wertung auslöst, hat eine Kartenaktion weniger –also sollte nach Möglichkeit ein Mitspieler zum Agieren gezwungen werden. Andererseits ist der Einsatz des Genius immer eine gute Idee, denn seine Boni sind häufig spielentscheidend. Gerade dann, wenn er zum Einsammeln hochrangiger Personenkarten eingesetzt werden kann. Und da schadet es auch nicht, eine Wertung durchzuführen. Denn den Genius gibt’s ja sofort zurück.

Auch ist es immer eine gute Idee, bei möglichst vielen Ereigniskarten vertreten zu sein. Denn wer nicht vertreten ist, darf auch keine Karten einsetzen –und verliert automatisch. Da bei drei und vier Spielern neben der zentralen Auslage auch noch zwischen je zwei Spielern ein weiteres Ereignis ausliegt, ergeben sich häufig weitere Nebenschauplätze. Das reduziert zwar ein wenig die Übersichtlichkeit, ermöglicht den Spielern aber zusätzlichen Druck auf die Nachbarn auszuüben. Auf diese Weise ist es auch möglich, gemeinsam gegen den Führenden zu spielen. Zumindest zu dritt, zu viert wird das schon schwieriger. Da bietet sich dann aber auch eher die Teamvariante an. Im Spiel zu zweit läuft alles ganz genauso, nur gibt es eben keine Nebenschauplätze. Was aber auch nicht stört.

Fazit

Ob es sich bei der Renaissance tatsächlich um eine „spannende Epoche“ gehandelt hat wie es die Anleitung uns weis machen will, möge jeder für sich selbst entscheiden. Die Wiege der Renaissance ist auf jeden Fall spannend und herausfordernd –was für ein Kartenspiel keineswegs üblich ist. Die Illustrationen entschädigen für das etwas aufgesetzte Thema und vermitteln das Gefühl, dass die Renaissance zumindest interessant war.


2009-05-14, Carsten Pinnow (cp)



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Bewertungen
5.5cp
15.05.2009
Viele Kleinigkeiten zu beachten. Zu viert etwas un?bersichtlich.
6niggi
09.05.2009

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