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ID 12813

WELT DES ALLGäUS


cover
Jahrgang: 2009

Verlag: HUCH! [->]
Grafik: HUCH! & friends

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2-2

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60

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ab 10


f5
Bewertung angespielt: 5.2 von 10
punkte

Score gesamt: 54.5% von 100
score
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Rezension

Ziel

Der Name Allgäu kommt aus dem althochdeutschen und bedeutet in etwa soviel wie „bergige Landschaft mit viel Wasser und Wiesen“. In diesem Quizspiel sind alle gefordert, die mehr über das schöne Allgäu erfahren oder ihr Wissen darüber unter Beweis stellen wollen. Aber nicht nur Wissen, sondern auch ein bisschen Risikobereitschaft ist notwendig, um am Ende als Sieger dazustehen.

Regeln

Der kreisförmige Spielplan mit einer Laufstrecke und die vier Tipp-Tafeln werden ausgelegt. Jeder Spieler erhält eine Kuh und die drei Tipp-Blumen (Plättchen) in seiner gewählten Farbe. Alle gemeinsam entscheiden über die Anzahl von Fragenkarten, mit denen gespielt werden soll, wobei für 15 Fragen ungefähr eine Stunde eingeplant werden muss. Die Karten werden gemischt und als verdeckter Stapel mit der Frageseite nach oben bereitgelegt.

Der aktuelle Vorleser nimmt sich die unterste Karte vom Stapel und entscheidet sich entweder für Frage A oder B. Anschließend liest der diese mit allen Antwortmöglichkeiten laut vor. Es können dabei zwei verschiedene Fragetypen vorkommen. Seltener vertreten sind die Zuordnungsfragen, bei denen es zu jeder Aufgabe genau drei Antwortmöglichkeiten gibt. Diese müssen von den Spielern mit Hilfe der Nummern auf den Rückseiten ihrer Tipp-Plättchen geheim in die richtige Reihenfolge gebracht werden. Zum zweiten und auch häufigeren Fragetyp gibt es immer vier Antwortmöglichkeiten, wobei von diesen bis zu drei Antworten richtig sein können. Nach dem ersten Vorlesen der Frage und allen Antwortmöglichkeiten, werden bei diesem Fragetyp noch mal alle potentiellen Antworten einzeln vorgelesen. Wer dann bei einer Antwort glaubt, dass diese korrekt ist, setzt eine seiner Tipp-Blumen auf die Tipp-Tafel, die die gleiche Zahl wie die Antwort aufweist. So kann jeder Spieler auf bis zu drei Antwortmöglichkeiten setzen, wobei die Tipp-Plättchen immer reihum, beginnend beim linken Nachbar des Vorlesers, platziert werden. Mindestens eine Antwort ist jedoch immer falsch. Der aktuelle Fragesteller nimmt an der Beantwortung immer teil und kann somit auch in jeder Runde Punkte machen. Nach dem Einsetzen der Tipp-Blumen bzw. dem Anordnen der Plättchen bei einer Zuordnungsfrage wird die jeweilige Fragenkarte umgedreht und aufgelöst.

Wer bei den normalen Fragen auf eine oder mehr falsche Antworten getippt hat, muss alle seine Tipp-Plättchen wieder zurücknehmen und geht leer aus. Alle anderen bekommen für jeden richtigen Tipp einen Punkt, und dürfen somit pro korrekter Antwort ein Feld mit ihrer Kuh auf der Laufstrecke vorrücken. Um Punkte zu erhalten, ist es also nicht notwendig, auf alle richtigen Antworten getippt zu haben! Bei den Zuordnungsfragen darf jeder Spieler mit der genau passenden Reihenfolge drei Felder vorwärts ziehen, wer zwei Fragen vertauscht hat, zumindest noch ein Feld. Nun bekommen alle ihre Plättchen zurück, das Amt des Vorlesers wechselt im Uhrzeigersinn und es wird die nächste Frage gespielt.

Das Spiel endet, sobald die zu Beginn vereinbarte Anzahl an Fragekarten gespielt worden ist. Es gewinnt nun der Spieler, der mit seiner Kuh in Führung liegt. Ein vorzeitiges Spielende tritt dann ein, wenn es einem Teilnehmer mit seiner Kuh gelingt, die am weitesten zurückliegende zu überrunden.

Meinung

Die Aufmachung dieses Quizspiels ist grafisch gut gelungen und vermittelt einem auf den ersten Blick ein paar ganz typische Dinge, die mit dem Allgäu in Zusammenhang stehen. Die Holzkühe sind außerdem recht putzig und passen gut zum insgesamt recht stimmigen Material. Die Regeln sind klar formuliert und sofort verstanden, aber leider fehlt ein Hinweis darauf, wie ein am Ende eventuell auftretender Gleichstand behandelt werden soll. Am besten einigt man sich darauf, dass es in diesem Fall einfach mehrere Sieger gibt. Wer die in der Regel empfohlene Fragekartenanzahl für eine Partie beherzigt, der wird außerdem relativ lange mit den 220 Fragen und Antworten auskommen.

Egal ob Welt des Allgäus, Welt des Kaffees oder Welt der Bücher, alle Quizspiele dieser Reihe aus dem Hause Huch & Friends haben eines gemeinsam: Das jeweilige Thema wird meist nur eine bestimmte Zielgruppe sofort ansprechen. Deshalb wird wirklicher Spielspaß bei diesem Allgäu-Quiz auch nur dann aufkommen, wenn einen das Thema zumindest ein bisschen interessiert. Kinder werden bei dieser Art Fragen wahrscheinlich ohnehin nicht gerade freudig aufgeregt am Tisch mitfiebern, sondern eher schnell die Lust verlieren.

Die technische Umsetzung dieses Allgäu-Wissensspiels ist grundsolide, funktioniert einwandfrei und weiß gegenüber anderen Wissensspielen aufgrund einiger Pluspunkte durchaus zu gefallen. Die Spieldauer kann durch das vorherige Festlegen der Fragekartenanzahl sehr variabel gestaltet werden. Ist die Mitspielerzahl also etwas höher, können einfach weniger Fragen gespielt werden, so dass das Spielende immer absehbar bleibt und keinem die Fragerei auf Dauer zu langweilig wird. Da auf jeder Karte zwei Fragen zur Auswahl stehen, hat der jeweilige Vorleser außerdem immer die Möglichkeit, eine für ihn vermeintlich besser geeignete Frage auszuwählen. Die zwei verschiedenen Fragekategorien bringen zusätzliche Abwechslung, da nicht jede Aufgabe nach demselben Schema abläuft.

Der Schlüssel zum Sieg liegt bei Welt des Allgäus darin, zum richtigen Zeitpunkt mehr zu riskieren als die Mitspieler. Da bei vielen Fragen bis zu drei Punkte geholt werden können, sollte vor allem bei leichteren Aufgaben nicht gezögert werden, auch mal mehrere Tipps abzugeben. Natürlich besteht immer das Nullpunkterisiko, wenn ein Spieler mit nur einer Antwort falsch liegt, aber nicht selten werden die Mutigen auch belohnt.

Ein gutes Gespür und ein bisschen Glück ist in den meisten Fällen ohnehin von Nöten, denn bei vielen Fragen wie zum Beispiel: „Ordnen Sie die Berghütten nach dem Jahr der Erbauung. Beginnen Sie mit der ältesten Hütte: 1. Saufner Haus, 2. Kemptner Hütte, 3. Mindelheimer Hütte“ oder „Nach welchem Leutkirchner Ortsteil wurde die 1988 von Otl Aicher veröffentlichte Schriftart benannt? 1. Haid, 2. Geigers, 3. Rotis, 4. Bufler Burris“ kann einfach nur geraten werden. Wirklich wissen wird solche Fragen nur jemand, der wirklich aus dem Allgäu stammt. Glücklicherweise gibt es aber auch Aufgaben etwas leichteren Kalibers, wie beispielsweise: „Welche Zutat gehört außer Käse in die Allgäuer Kässpätzle? 1. Mehl, 2. Eier, 3. Zwiebeln, 4. Kartoffeln“. Bei diesen Fragen fällt es schon wesentlich leichter, ein oder mehrere gute Tipps abzugeben und somit Punkte zu kassieren. Trotz der teilweise recht speziellen Fragen, ist es aber sogar bei den dicksten Brocken leicht möglich, mal einen Treffer zu landen, da in den meisten Fällen zwei oder sogar drei Antworten richtig sind.

Fazit

Alle, die Interesse an den kulturellen und kulinarischen Gepflogenheiten des Allgäus haben, können ihren Wissensdurst mit diesem Quizspiel auf eine schöne Art und Weise stillen. Wer allerdings von dem doch eher speziellen Thema nicht angesprochen wird, der sollte sich an etwas allgemeiner gehaltenen Quizspielen versuchen. Eines steht aber auf alle Fälle fest: Die Welt des Allgäus bildet. Ob und wie häufig jemand dieses Wissen dann braucht, ist wiederum eine ganz andere Frage.


2010-03-07, Markus Donaubauer (markus)



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Bewertungen
5.5markus
28.02.2010
Allg?u-Fans macht es sicherlich mehr Spa?
5arkadia
28.02.2010
Wenn das Interesse f?r?s Allg?u fehlt, ist es nicht so der Bringer

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