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Datenblatt image
ID 14770

WELCOME TO WALNUT GROVE


cover
Jahrgang: 2011

Verlag: Lookout Games [->]
Autor: Touko Tahkokallio, Paul Laane
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1-4

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30-60

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ab 10


f5
Bewertung angespielt: 7.5 von 10
punkte

Score gesamt: 59.0% von 100
score
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Rezension

Ziel

Willkommen in Walnut Grove, einem kleinen Kaff mit rund 600 Einwohnern irgendwo im Mittleren Westen der USA. Bekannt geworden durch die TV-Sendung Unsere kleine Farm – zumindest die älteren Leser dürften sich erinnern. Doch beim Lookout-Games-Spiel hilft ihnen dies nichts, denn mit der TV-Serie hat es nichts zu tun. Die Spieler versuchen hier lediglich, über acht Jahre hinweg (gegen Ende des 19. Jahrhunderts) ihre kleine Ranch sukzessive zu erweitern um am Ende der tollste Cowboy im Nirgendwo in Walnut Grove zu sein.

Regeln

Der Ablauf eines Jahres ist im Prinzip immer der gleiche. Im Frühjahr werden Geländeplättchen aus einem Beutel gezogen und eines davon an den eigenen Hof angelegt. Im Sommer werden die eigenen Farmerfiguren einzelnen Geländeteilen zugeordnet, die im Laufe des Spiels ähnlich wie bei Carcassonne wachsen. Dadurch werden entsprechend viele Ressourcenwürfel produziert, die auf den freien Lagerplätzen der Gelände abgelegt werden können. Überschüssige Ware wandert in die Scheune, deren Platz jedoch ebenfalls begrenzt ist.

Im Herbst dürfen Ressourcen und Geld nun ausgegeben werden. Dazu besitzt jeder Spieler eine Figur, die auf dem Stadtplan im Kreis umherzieht und verschiedene Gebäude besuchen kann. Gegen Abgabe von Ressourcenwürfeln können verschiedene Farmerweiterungen und neue Arbeitskräfte erworben werden. An manchen Orten dürfen Ressourcen auch für zufällig gezogene Münzen verkauft werden. Diese Münzen zählen am Spielende bis zu zwei Siegpunkte, allerdings werden sie auch für den Wegezoll benötigt, der an zwei Stellen der Stadt entrichtet werden muss.

Im Winter schließlich futtert jeder Arbeiter einen Ressourcenwürfel seiner Farbe, zudem muss auch noch geheizt werden. Dies geschieht durch Abgabe brauner Ressourcen, die Höhe ist wiederum von der Anzahl der Farmer abhängig. Wer sich jedoch während des Spiels einmal verplant hat, kann jederzeit „Nachbarschaftshilfe“ in Anspruch nehmen. Dabei handelt es sich quasi um einen Kredit, der jede beliebige Ressource ersetzen kann, am Spielende jedoch Punktabzug bedeutet. Punkte gibt es jedoch auch für bestimmte Gebiete, Farmerfiguren und erworbene Plättchen.

Meinung

Acht Runden à vier Jahreszeiten, das macht insgesamt 32 Entscheidungen, die sich jedoch deutlich weniger anfühlen. Dies liegt im Wesentlichen daran, dass zahlreiche Zwänge die echten Handlungsmöglichkeiten stark einschränken, insbesondere zu Beginn. Denn mit initial zwei Arbeitern können zunächst nur zwei verschiedene Ressourcen produziert werden. Gleichzeitig werden aber auch mindestens zwei verbraucht, zur Ernährung und zum Heizen. Einen Produktionsüberschuss erwirtschaften die Spieler erst nach etwa der Hälfte des Spiels, wenn die Flächen gewachsen sind (und entsprechend mehr abwerfen) und vielleicht ein zusätzlicher Arbeiter mithilft. Bis dahin muss mit einer Mangelwirtschaft umgegangen werden, die beständig mit Nachbarschaftshilfe droht. Das Problem dieser Hilfe: Wird sie ein zweites Mal in Anspruch genommen, kann sie nicht mehr zurück gezahlt werden. Doch diese „Hilfe“ nicht benutzen zu müssen, ist nicht leicht zu erreichen.

Irgendwann kommt allerdings der Punkt, an dem die wirtschaftlichen Möglichkeiten plötzlich so ziemlich jede Aktion in der Stadt ermöglichen. Dies ist jedoch frühestens im siebten Jahr der Fall, sodass davon kaum mehr profitiert werden kann. Stattdessen ist es wichtig, die Besonderheiten der einzelnen Jahre zu beachten. In jedem bewirkt ein Modifikationsplättchen nämlich geringfügige Regeländerungen in jeder einzelnen Jahreszeit, beispielsweise höhere Erträge in bestimmten Gebieten, höherer Nahrungsverbrauch oder lukrativere Verkäufe.

Während zu zweit noch nahezu unbedrängt durch die Stadt gezogen werden kann, blockieren bei voller Besetzung die Mitspieler des Öfteren interessante Gebäude, was sich letztlich in weniger Siegpunkten auswirkt. Reizvoll bleibt das Spielgeschehen dennoch, denn verschiedene Möglichkeiten Punkte zu sammeln gibt es praktisch immer.

Fazit

Welcome to Walnut Grove ist ein Farmerleben im Zeitraffer: Von den harten Lebensbedingungen bis hin zu satten Erträgen erleben die Spieler praktisch alles. Zwar wirkt jede Phase ein wenig wie „nur angespielt“, doch schlägt als angenehmer Nebeneffekt auch eine kurze Spieldauer zu Buche. Walnut Grove ist bei Weitem nicht so komplex wie Agricola und mit seiner interessanten Mischung aus Plättchenlegerei und Workerplacement ausgesprochen reizvoll.


2011-11-01, Carsten Pinnow (cp)



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Bewertungen
7niggi
30.10.2011
8cp
31.10.2011
irgendwie sch?n - obwohl alles irgendwie nur angespielt wird

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