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ID 18000

UNLOCK! MYSTERY ADVENTURES


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Jahrgang: 2017

Verlag: Space Cowboys [->]
Autor: Cyril Demaegd, Arnaud Ladagnous, Fabrice Mazza, S. Pauchon
Grafik: Florian de Gesincourt, Pierre Santamaria, Sergo

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2-6

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45-75

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ab 10


f5
Bewertung angespielt: 6.5 von 10
punkte

Score gesamt: 57.0% von 100
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Rezension

Ziel

Mit dem kartengesteuerten Unlock! hat sich nun auch Asmodee mit seinen Space Cowboys in der Welt der Escape-Spiele etabliert. Genau wie Escape Adventures enthält auch Mystery Adventures drei unabhängige Szenarien, sowie ein kurzes Tutorial. Die kostenlose App wird benötigt, um die Zeit zu messen, Codes einzugeben, Hilfen anzufordern und den Erfolg einer Partie am Ende zu bewerten.

Regeln

Jedes Abenteuer besteht aus einem eigenen Kartensatz. Die Karten in ihrem ungewöhnlichen Format zeigen Räume und Gegenstände, bieten Platz für Situationsbeschreibungen und verbergen auch noch (mehr oder minder offensichtlich) die wohl platzierten Rätsel(teile) und Aufgaben. Jedes Szenario beginnt in einer Umgebung (meist einem Raum), in der verschiedene Dinge zu sehen sind. Manchmal sind Zahlen vermerkt. In einem solchen Fall werden die entsprechenden Karten aus dem Kartensatz herausgesucht und aufgedeckt. Um vorwärts zu kommen, müssen zumeist blaue und rote Rätselkarten miteinander kombiniert werden. Dies ist im Prinzip ganz einfach, da nur die beiden abgebildeten Zahlen addiert und die Karte mit der entsprechenden Nummer aus dem Stapel heraus gesucht werden müssen. Dabei ist zu beachten, dass nicht jede Kombination zu einer existierenden Kartennummer führt und nicht jede existierende Karte ist auch nützlich, denn es gibt Sackgassen mit Zeitstrafen. Weiterhin müssen bei einigen Rätselkarten erst noch Rätsel gelöst werden um den richtigen Kartenwert festzustellen, was wiederum ebenfalls durch Addition erfolgt und wofür eine grüne Hilfskarte benötigt wird (=meist ein Gegenstand mit kryptischen Hinweisen). Und manchmal muss gar nicht gerätselt werden, sondern nur eine irgendwo unscheinbar platzierte Nummer entdeckt werden.
 
Darf eine neue Karte aufgedeckt werden, werden nicht mehr benötigte Hinweise abgeworfen. Schlösser (insbesondere an den Ausgängen) werden meist durch die Eingabe vierstelliger Codes in der App geöffnet. Diese ist auch in der Lage, zu jeder Karte einen kurzen Hilfstext anzuzeigen und auf versteckte Objekte hinzuweisen. Eine weitere Hauptfunktion ist die Zeitmessung, wobei jede Sackgasse und jede falsche Codeeingabe mit Zeitstrafen belegt wird. Je nachdem wie schnell die Flucht gelingt und wie viele Hinweise dafür angefordert wurden, bewertet die App die Partie am Ende mit bis zu 5 Sternen.
 
Die Mystery Adventures Box beinhaltet die Szenarien Das Haus auf dem Hügel (Horror), Das Wrack der Nautilus (Tiefseeabenteuer) und Der Schatz auf Tonipal Island (Piratengeschichte).

Meinung

Escape Spiele sind im Trend, und mit der Unlock!-Reihe macht Asmodee alles richtig, denn diese Veröffentlichungen sind absolut eigenständig und originell. Die Szenarien ähneln frappierend älteren Point & Click Adventures, und die Umsetzung solcher PC Klassiker auf Kartenspiel-Ebene ist nahezu perfekt gelungen. Sämtliche Abenteuer sind atmosphärisch dicht und bedienen sich teilweise diverser Film- und PC-Spielvorlagen. Das Haus auf dem Hügel ist hinsichtlich der Thematik beispielsweise von Evil Dead (Tanz der Teufel) oder vom PC-Meisterwerk Phantasmagoria inspiriert, während Der Schatz auf Tonipal Island deutliche Monkey Island Anleihen hat. Großartig! Da fühlt man sich doch gleich mal 20 Jahre jünger :-)

Im Gegensatz zu den ebenfalls kartengesteuerten Escapespielen (EXIT) von Kosmos ist es bei Unlock! nicht nötig, das Spielmaterial zu zerstören. Das hat natürlich den Vorteil, dass man das Ganze nach durchspielen an Freunde verleihen kann, um diese auch mit dem „Unlock!-Virus“ zu infizieren, denn Unlock! macht aufgrund seiner Klasse richtiggehend süchtig. Wer PC-Adventures und Escape-Spiele mag, wird die Unlock!-Veröffentlichungen lieben. Obwohl es noch Verbesserungspotential gibt, und damit kommen wir zu einem kleinen Kritikpunkt des Spiels.

Oftmals werden mehrere Karten aufgedeckt, die wiederum weitere Karten aufdecken. Also liegen relativ viele Karten / Rätsel aus, und das kann teilweise ein bisschen unübersichtlich sein, zumal die App nicht jede Karte anzeigt, die eigentlich nicht mehr gebraucht wird. Vereinzelt ist es auch möglich, einen Handlungsstrang zu verfolgen bzw. aufzulösen, der bezüglich der Geschichte erst später greift. Das sorgt unter Umständen für kleinere Verwirrung, aber dann ist die Gruppe (oder der Solospieler) gefordert, den Ablauf in einen zeitlich passenden Kontext zu bringen.

Apropos Gruppe und Solospieler. Für wie viel Personen eignet sich Unlock! tatsächlich? Laut Schachtelangabe eignen sich die Szenarien für 1-6 Leute, doch von fünf oder sechs Personen ist eher abzuraten. Dann stürzen sich einfach zuviel Spieler auf eine Karte und Jeder möchte seine Empfehlungen umgesetzt sehen. Ein altes Sprichwort sagt „zuviel Köche verderben den Brei“, und das trifft auch auf Unlock! zu. 1-3 Personen (maximal 4) ist eine empfehlenswertere Teamanzahl.

Wie schwer sind die Unlock!-Szenarien? Antwort: bockschwer! Um ein Abenteuer ohne Tipps von der App zu lösen, sollten Schlaubi Schlumpf und Schweinchen Schlau ein Team bilden. Unerfahrene Unlock!-Neulinge kommen ohne Hinweise selten bis zur Lösung. Und wie sieht es mit dem Zeitlimit aus? Ist ein Abenteuer in der vorgegebenen Zeit ohne Tipps zu bewältigen? Muahahaha … no way … träumt weiter!

Fazit

Trotz hohem Frustfaktor macht Unlock! riesigen Spaß. Wer einmal Blut geleckt hat, will immer mehr. Daher ist zu erwarten, dass es noch etliche Veröffentlichungen geben wird, und das ist auch gut so. Denn diese Reihe ist wirklich super und allen Escape-Adventurefreunden hundertprozentig weiterzuempfehlen, obwohl es noch Verbesserungspotential gibt.


2018-07-17, Wolfgang Volk (heavywolf)



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Bewertungen
9heavywolf
13.07.2018
4cp
13.07.2018
Schlimm, schlimm, schlimm. Viele Hinweise führen in die Irre, die meisten Tipps sind komplett nutzlos. Das Schlimmste: Viele Rätsel sind so unlogisch, dass anstelle von Spaß hier Frust dominiert. Finger weg!

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