TURMBAUER VON BABYLON
Jahrgang: 2017
Verlag: Mücke Spiele [->]
Autor: Channing Jones
Grafik: Christian Opperer
Ziel
Sie errichten gerne Türme und schauen von oben auf Ihre Mitstreiter herab? Dann werfen Sie doch mal einen Blick auf das prall gefüllte Turmbauer von Babylon, das mit zahlreichen Bausteinen hohe Burgen entstehen lässt...
Regeln
Jeder Spieler erhält acht Figuren ("Edelmänner": sechs kleine, zwei große), 16-27 Türme und 4-6 Brücken. Letztere benötigen den Platz von 3 Türmen, dürfen aber nicht von Edelmännern besetzt werden. Diese finden nur auf den Türmen Platz, wahlweise 1 großer oder 2 verschiedene kleine.
Beim taktischen Spiel (Spielvariante A) setzen die Spieler abwechselnd jeweils 4 oder 5 ihrer Teile (Figuren oder Bauwerke) ein und errichten damit einen großen, gemeinsamen Turm. Wer dabei auf Edelmänner verzichtet, darf hinterher zusätzlich zwei bereits verbaute Figuren gleicher Größe miteinander vertauschen. (In der "Kenner"variante ist dies allerdings nur bei Türmen gleicher Ausrichtung möglich.)
Sobald jemand in seinem Zug weniger als 4 Teile verbauen kann oder alle Edelmänner platziert wurden, endet die Partie. Für jede Mehrheit in einer Ebene erhält punktet man entsprechend der Etagenhöhe, unverbaute Brücken bedeuten Punktabzug.
Beim schnellen Spiel (Spielvariante B) errichten jeweils 2 Spieler ein Gebäude zwischen sich. Jeder Edelmann punktet entsprechend seiner Etagenhöhe, sofern er sich seinen Platz nicht mit dem eines Mitspielers teilen muss.
Meinung
Als der Verlag große Restmengen der Turmspielsteine von Alcazar (Kosmos) aufkaufte, war abzusehen, dass sie noch die eine oder andere Verwendung finden würden. Turmbauer von Babylon ist eine davon, und nicht einmal eine schlechte. Der Verzicht auf einen Spielplan stört dabei nicht, denn die Turmspielsteine sehen nicht nur mittelalterlich gut aus, sondern stehen auch stabil und lassen sich unfallfrei ziemlich hoch stapeln. Da die Edelmänner einfach auf freie Plätze gesetzt werden, muss auch nicht über mögliche Lauf/Kletterwege gegrübelt werden.
Fragezeichen in den Augen bekommen die Spieler jedoch durch die Möglichkeiten des "Sonderzuges", also des Vertauschens von zwei Figuren. Dadurch werden alle vorherigen Bauaktionen unter Umständen nämlich völlig auf den Kopf gestellt. Es empfiehlt sich dringend, spätestens ab der zweiten Partie nach der "Kenner"variante zu spielen. Ganz ausgeschaltet wird der Königsmachereffekt damit zwar nicht, aber zumindest ordentlich gedämpft. Allerdings muss man dafür genauer hinschauen, welche Ausrichtung die Bauteile haben.
Generell gilt zudem, dass derjenige im Vorteil ist, der als Letzter an die Reihe kommt. Je mehr Mitspieler dabei sind, desto schlechter lässt sich dies beeinflussen und desto zufälliger wird das Ergebnis. Beim "schnellen Spiel" kommt die geteilte Aufmerksamkeit erschwerend hinzu.
Fazit
Der hohe Aufforderungscharakter sorgt dafür, dass Turmbauer von Babylon gerne auf dem Familientisch landet. Wer Spaß am Türmchenbauen hat und keine verkopften Strategiehammer sucht, liegt hier nicht falsch.
6 | cp 29.09.2017 | nicht so harmlose Hoch-Stapelei |
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