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Datenblatt image
ID 11936

TONGIAKI


cover
Jahrgang: 2004

Verlag: Schmidt Spiele [->]
Autor: Thomas Rauscher
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2-6

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45

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ab 10


Material: mittelmässig
Komplexität: durchschnittlich
Kommunikation: gering
Interaktion: durchschnittlich
Einfluss: durchschnittlichf5
Bewertung angespielt: 6.2 von 10
punkte

Score gesamt: 55.6% von 100
score
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Rezension

Ziel

Die Spieler versuchen mit ihren Holzschiffen auf möglichst vielen Inseln am Ende des Spieles vertreten zu sein.

Regeln

Zu Beginn setzen die Spieler reihum ihre Boote auf die Hafenplätze der Startinsel Tonga, um von dort aus zu ihren Abenteuern aufzubrechen. Sobald ein Hafen vollbesetzt ist, sticht die Flotte in See. (Die Inselkarten besitzen eine unterschiedliche Anzahl an Häfen, die aus 2-5 Plätzen für Schiffe bestehen) Sobald ein Hafen mit Booten besetzt ist, wird eine Karte vom verdeckten Nachziehstapel gezogen und angelegt. Das geschieht so lange, bis eine weitere Insel gezogen wird. Befindet sich auf der gezogenen Karte nur Wasser anstelle einer Insel, muss geschaut werden, ob die Flotte überhaupt weitersegeln kann. Denn auf den Wasserkarten sind Seewege verzeichnet, die eine farbenfrohe Flotte verlangen. Das heißt auf den Seewegen befinden sich Zahen die angeben, aus wie vielen Spielern sich eine Flotte zusammensetzen muss, wenn sie weitersegeln und nicht untergehen will. Geht eine Flotte unter, wird auch keine weitere Karte aufgedeckt.

Landet man auf einer Insel, verteilt der Spieler am Zug die Schiffe auf die Hafenplätze seiner Wahl. Also beispielsweise die Gegner auf die kleineren Häfen, da er sie schnell wieder loswerden möchte und seine eigenen Schiffe auf die größeren, denn er möchte ja möglichste lange auf der Insel bleiben.

Im weiteren Verlauf des Spieles hat jeder Spieler zwei Möglichkeiten, wenn er am Zug ist:

  1. Vermehren: Er wählt eine Insel aus, auf der er vertreten ist, und verdoppelt im günstigsten Fall die Anzahl seiner dortigen Schiffe. Sobald ein Hafen voll ist, wird ausgeschifft.
  2. Er bestimmt eine Insel zur Königsinsel, das heißt er stellt ein Schiff in die Mitte der Insel und diese Insel darf nicht mehr befahren oder überquert werden. Bedingung ist allerdings, dass der Spieler alleine auf der Insel mit Schiffen vor Anker liegt.

Das Spiel endet mit der Aufdeckung der letzten See- oder Landkarte die im Spiel ist. Danach zählt jeder Spieler die Punkte der Inseln zusammen auf denen er vertreten ist. Der Spieler mit den meisten Punkten gewinnt.

Meinung

"Wie krieg ich jetzt bloß den roten Spieler wieder von der 5-Punkte Insel runter? Am besten ich opfere eins meiner Schiffe und lass sie zusammen untergehen!" So, oder so ähnlich dürften die Gedanken eines Spielers aussehen, der gerade nach Taktiken sucht, die Insel für sich zu erobern. Und genau diese Gedanken spiegeln das Grundprinzip des Spiel wieder: "Es geht nicht mit dem Gegner aber auch nicht ohne". Die Spieler müssen sich erst auf eine Kooperation einlassen, um überhaupt sicher von Insel zu Insel zu kommen, um dann möglichst schnell nach Wegen zu suchen, die Mitspieler wieder loszuwerden.

Positiv fällt vor allem das einfach zu erlernende Spielprinzip auf, das dank der übersichtlichen Anleitung schnell verstanden wird. Das Material ist ordentlich, zwar soweit nichts Außergewöhnliches, aber es erfüllt seinen Zweck..

Nun zum eigentlichen Spiel: Durch die erzwungene Kooperation mit seinen Mitspielern und der Möglichkeit, sie auch wieder loszubekommen, stellt sich das bekannte Gefühl der Schadenfreude aus Mensch ärgere Dich nicht schnell ein. Denn zugegeben, das macht an diesem Spiel am meisten Spaß. Es wird um jede Insel gekämpft, gelacht und geflucht, so dass das eigentliche Spielziel etwas in den Hintergrund gerät. Stattdessen wird es umso erstrebenswerter, den Gegner mal wieder sang- und klanglos untergehen zu sehen.

Zu Beginn spielt noch der Faktor Glück eine große Rolle, da man nicht weiß, welche Karte als nächstes angelegt wird. Liegen dann allerdings schon einige Inselkarten aus, wächst zunehmend die taktische Komponente und die Spieler beginnen zu überlegen, wie der Gegner am Besten runter zu bekommen ist, welche Insel blockiert werden sollte oder wie geschickt die Schiffe eingesetzt werden, um möglichst viele Züge in einer Runde zu machen. Letzteres stellt allerdings ein kleines Manko im Spielspaß dar: Unter Umständen kommt es dazu, dass in einem Zug eine Kettenreaktion ausgelöst wird und zwischen 10 und 20 Zügen hintereinander folgen. Das wird vor allem für die Mitspieler zur Geduldspartie, wenn der aktive Spieler nun schon zum 14. Mal wieder einen Hafen vollbekommt und wieder ausschifft und das Spiel wieder von vorne beginnt. Auch das Ende des Spiels kommt meist sehr plötzlich, während die Schiffskapitäne noch die nächsten Züge planen.

Trotz der Glücksabhängigkeit gerade zu Beginn des Spiels gewinnt nicht zwangsläufig der Spieler mit dem glücklicheren Start, sondern oftmals auch derjenige, der am Anfang die schlechteren Karten hatte. Daher ist es immer wieder überraschend, wer am Ende gewinnt. Zum Schluss sei noch erwähnt, dass das Spiel zwar bereits mit 2 Spielern gespielt werden kann, sein ganzes Potential aber erst ab 3 Spielern entfaltet, da gerade zu zweit oftmals die Situation gegeben ist, dass man auf den Wasserwegen mangels Farbvielfalt nicht weiterkommt und so der Spielfluss sich erst relativ spät einstellt.

Fazit

Strategen werden hier nicht gefordert werden, aber das ist auch gar nicht der Ansprich des Spiels. Tongiaki ist ein flottes taktisches Spiel mit Ärgerpotential, das gerade am Anfang eines Spielabends oder für Zwischendurch immer für einen kurzen Spaßmoment sorgt.


2009-08-09, Christian Seitz (Lascar)



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Bewertungen
4cp
26.04.2009
8.5Lascar
26.08.2009
Ab drei Spielern einer meiner Favouriten

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