TIERISCH BEDROHT
Ziel
54 Tierarten sind vom Aussterben bedroht und müssen wird nur wenig Ressourcen (Geld und Lebensraum) gerettet werden. Bei diesem kooperativen Kartenspiel müssen sich die Spieler beim Ausspielen absprechen -ohne dabei die Hand der Mitspieler genau zu kennen.
Regeln
Jede Runde werden ein paar Tiere zunächst verdeckt in die Auslage gelegt, sodass anhand der Kartenrückseiten nur ihr Lebensraum (Land, Wasser, Luft) erkannt werden kann. Die Spieler erhalten ein paar Handkarten, von denen sie jeweils eine beiseite legen müssen und nicht nutzen dürfen. Dabei können sie sich absprechen.
Anschließend wird eine der acht einmalig nutzbaren "Strategiekarten" ausgewählt, die einen kleinen Vorteil bringen. Beispielsweise darf ein einzelner Spieler die Auslage ansehen. Danach sind keine Absprachen mehr möglich und die Handkarten werden reihum ausgespielt und an jeweils eine Tierart angelegt. Übersteigt die Summe der angelegten Geld- und Lebensraum-Symbole die der auf der Tierart angegebenen, ist sie gerettet. Ein Gleichstand genügt ebenfalls, doch wenn zu wenige gelegt werden, landet die Tierart auf dem Stapel der (jetzt ernsthaft) bedrohten Arten.
Nach 6-8 Runden (je nach Spielerzahl) sind die Strategiekarten aufgebraucht und es wird abgerechnet: Punktsumme der geretteten Arten minus die der bedrohten. Das Ergebnis sollte irgendwo zwischen 55 und 100 liegen.
Meinung
Die Qualität des Spielmaterials ist nicht zu beanstanden. Der neue Mogel Verlag schummelt nicht, sondern liefert gute Qualität für's Geld. Dies gilt im Übrigen auch für das Thema, das in der heutigen Zeit durchaus immer wieder mal hervorgekramt werden sollte -zumal einige der illustrierten Tier(unter)arten bei den meisten Spielern mehr oder weniger unbekannt sind/waren. (Und damit sind nicht Yak oder Pottwal gemeint.)
Den Mechanismus zu beherrschen ist dagegen nicht ganz so leicht. Zwar suggeriert das kooperative Design eine hohe Steuerbarkeit, jedoch dominiert der Zufall. Die gezogenen Symbole und Lebensräume müssen eben auch zu den zu rettenden Tieren passen, sonst ist jede Absprache nutzlos. Es ist daher erforderlich, immer wieder mehr als nur gut zu mischen und darauf zu hoffen, nicht zu viel Pech zu haben. Beispiel 1: 4 von 6 Arten leben im Wasser, aber die Spieler haben zusammen nur 2 blaue Karten. In diesem Fall könnten sie im besten Fall nur die Hälfte der Meerestiere retten. Beispiel 2: Die zu rettenden Arten verlangen viele Symbole (im Schnitt 5) und sind entsprechend wertvoll. Die Karten der Spieler zeigen im Mittel jedoch nur 2 Symbole. Damit lässt sich auch kaum die Hälfte retten.
Fazit
Tierisch bedroht behandelt ein wichtiges Thema und lässt die Spieler gemeinsam daran arbeiten. Das interessante Konzept kann spielerisch zwar nicht restlos überzeugen, ist aber dennoch so reizvoll, dass es nicht bei nur einer Partie bleibt. Wer noch ein kleines Kartenspiel sucht, sollte es sich einmal ansehen.
6 | cp 20.12.2016 | interessantes Kooperationsspiel mit schönem Thema |
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