TAMBUZI
Ziel
Neulich in Afrika: Der Wettergott "Tambuzi" hat schlechte Laune und bevorzugt eine morbidere Version des Grillens - Blitzen sei Dank. Deshalb spielen alle eine hektische Variante der Reise nach Jerusalem, nur eben mit Hütten anstelle von Stühlen. Vermutlich sind die Unterkünfte des schwarzen Kontinents inzwischen allesamt mit modernen Blitzableitern ausgestattet.
Regeln
In der Mitte des kreisrunden Spielbretts thront ein elektronischer Buzzer, der vom aktiven Spieler betätigt werden muss und zwei Funktionen gleichzeitig erfüllt: Erstens ersetzt er einen Würfel und gibt dem Spieler seine Aktion vor, und zweitens läuft im Hintergrund ein Timer (wahlweise mit Geräuschen atmosphärisch untermalt oder ganz still), der nach Ablauf der zufälligen Zeitspanne einen Blitzschlag simuliert und damit die Figur des aktiven Spielers aus dem Rennen eliminiert.
Als Aktionen kommen wiederum nur zwei verschiedene Möglichkeiten in Betracht: Leuchtet die Anzeige "Hütte", muss der Spieler seine aktive Figur (-jeder beginnt mit zwei Stück-) auf das Hüttenfeld seiner aktuellen Position stellen. Leuchtet eine Anzahl Tatzen, muss stattdessen entsprechend viele Felder weiter gezogen werden. Befindet sich dort eine Figur vor der Hütte, tauschen beide Figuren die Plätze. Danach ist immer derjenige Spieler an der Reihe, der "außen" steht.
Nach dem dritten Blitz werden Punkte addiert. Diese gibt es für ausgeschiedene Figuren, sowie für solche in Hütten. Wer die meisten vorweisen kann, erhält einen Wassertropfen. Es werden so viele Durchgänge gespielt, bis jemand zwei Tropfen gesammelt hat.
Meinung
Der Timer übt jede Menge Druck auf die Spieler aus und sorgt für Hektik. Damit sind Sechsjährige jedoch noch etwas überfordert, da sie gleich mehrere Aufgaben gleichzeitig analysieren müssen: Was zeigt der elektronische Würfel? (Bei Tageslicht sind die beleuchteten Symbole nicht immer schnell zu erkennen...) Was bedeutet diese Aktion noch mal genau? Wann darf ich meine Figur in oder vor eine Hütte stellen, und wann nicht? Wo stand die Figur doch gleich, die ich gerade umgeworfen habe? Und warum ist der Mitspieler, der gleich dran sein wird, so nervös?
Erschwerend kommt hinzu, dass mit fortschreitendem Spielverlauf (und abnehmender Figuren- und Hüttenzahl) häufig keine sinnvollen Aktionen möglich sind. Weil die eigene Figur mit der anderen eigenen Figur getauscht werden soll, die Hütte bereits besetzt ist oder vollständig im Kreis gelaufen wurde. Die Punkteverteilung ist allerdings immer sehr knapp, da nur etwa die Hälfte der Hütten besetzt werden, ausgeschiedene Figuren aber im Mittel ungefähr die Hälfte an Punkten liefern. Dies garantiert ein knappes Ergebnis.
Fazit
Tambuzi verlangt viel Aufmerksamkeit und Konzentration, erlaubt jedoch keine eigene Entscheidung. Der Timer funktioniert allerdings gut, sodass Freunde von Hektikspielen durchaus auf ihre Kosten kommen.
4 | cp 15.04.2014 | tolles Material, aber keinerlei Entscheidungsfreiheit. Dazu noch sehr stressig. |
4.5 | niggi 22.04.2014 |
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