STROMBERG
Ziel
Gähnende Langeweile im Büro? Nicht mit Stromberg. Er startet das große Bürostuhlrennen, um seinen Mitarbeitern zu zeigen, wer die Nase vorn hat. Aber da Herr Becker in unregelmäßigen Abständen nach dem Rechten schaut, darf die Arbeit nicht völlig vernachlässigt werden, denn der Faulste bekommt eine Abmahnung.
Regeln
Die vier Spielpläne werden zu einer großen Rennstrecke zusammengelegt. Abhängig von der Spieleranzahl verdecken Reinigungskraft-Chips diverse Punkte. Jeder Spieler erhält den Bürostuhl, einen Schreibtisch und 40 Karten in seiner Farbe. Die Becker-Figur wird auf sein Startfeld gestellt und sämtliche Telefone, Kaffeetassen und Putzwagen werden neben dem Plan bereitgelegt.
Zu Beginn einer Runde ziehen die Spieler gleichzeitig fünf Karten nach. Anschließend spielen sie reihum eine Karte aus oder fahren mit ihrem Bürostuhl. Eine Karte kann entweder als Rennkarte verwendet oder als bearbeitete Akte unter den Schreibtisch gelegt werden. Entscheidet sich ein Spieler für das Fahren mit seinem Stuhl, so darf er so viele Felder vorrücken, wie es seine aufgesparten Rennkarten erlauben. Der aktive Spieler darf seine Mitspieler oder den Putzwagen aus dem Weg schubsen, allerdings kostet ein Schubser drei Feldpunkte. Reinigungskräfte versperren den Weg und dürfen nicht weggeschubst werden. Immer wenn ein Spieler eine Karte mit einem Bild von Herrn Becker zu seinen Rennkarten legt, wird die Becker-Figur ein Feld nach unten gezogen. Erreicht Herr Becker das unterste Feld, werden die bearbeiteten Akten der Spieler ausgezählt. Der faulste Mitarbeiter muss dann einen Becker-Chip nehmen, der einem Mitspieler das Zurückversetzen der Spielfigur ermöglicht. Sobald ein Spieler mit seinem Stuhl die Ziellinie überquert hat, endet das Spiel und der Mitarbeiter hat gewonnen.
Meinung
Das Zusammenlegen der vier separaten Spielpläne zu einer Rennstrecke erinnert spontan an Robo Rally. Aber das war es auch schon mit den Gemeinsamkeiten. De facto hat Stromberg – Das große Bürostuhlrennen nämlich weitaus mehr mit Mensch ärgere dich nicht gemeinsam. Zwar ziemlich aufgepimpt, aber nichtsdestotrotz recht ähnlich. Das Spielprinzip ist extrem simpel: entweder Karten als Rennkarten auslegen/aufsparen oder mit dem Stuhl Gas geben. Die Linien auf den Plänen bzw. der Rennstrecke geben die möglichen Züge vor. Einige Karten beinhalten auch Aktionsmöglichkeiten, die die Mitspieler behindern (z.B. die Vernichtung einer fremden Akte oder die Ablage einer gegnerischen Rennkarte etc.). Aber völlig egal, mit wie vielen Zusatzfunktionen das Spiel aufgemotzt wurde – das Ziel ist lediglich das Erreichen der Ziellinie. Also ein Rennen von A nach B. Und genau deshalb ist ein Vergleich mit Mensch ärgere dich nicht auch berechtigt. Und aufgrund dieser Ähnlichkeiten ist auch klar, welche Zielgruppe angesprochen wird. Das sind natürlich ausschließlich Gelegenheitsspieler bzw. primär Familien. Oder Stromberg-Fans, die alle Lizenzprodukte von der Lieblingsserie haben wollen. Vielspielern dürfte das Spiel jedenfalls viel zu einfach sein. Da nutzt auch eine „Profi-Variante“ nichts, die den Spielern lediglich eine paar nette Zusatzaktionen erlaubt. Für Familien ist diese Variante jedoch sicherlich anzuraten, weil damit ein bisschen mehr Würze ins Spiel kommt.
Nicht nachvollziehbar ist die empfohlene Altersangabe ab 14 Jahren. Stromberg – Das große Bürostuhlrennen ist ein einfaches Rennspiel, das zweifellos auch von jüngeren Kindern gespielt werden kann. Ansonsten ist das Spiel recht gut konzipiert und weiß mit qualitativ gutem Material aus dicker Pappe zu überzeugen.
Fazit
Stromberg-Fans, und Familien, die allgemein Rennspiele mögen, sollten dem Spiel durchaus eine Chance geben. Das große Bürostuhlrennen eignet sich für Groß und Klein, allerdings sollten sich Praktikanten oder Auszubildende nicht unbedingt ein Vorbild an den Capitol-Versicherungsmitarbeitern nehmen. ;-)
6 | heavywolf 07.04.2014 |
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