SORRY! BAHN FREI
Ziel
Sorry! Bahn frei ist eine Geschicklichkeitsspiel-Umsetzung der seit 1998 olympischen Sportart Curling, das mit dem einheimischen „Eisstockschießen“ eng verwandt ist.
Regeln
Das Spielfeld wird aus einem Zielfeld und mehreren Bahnen –in der Regel einer pro Spieler- zusammengesetzt. Abwechselnd lassen die Spieler einen ihrer vier großen Rollkegel über diese Bahnen rutschen und versuchen dabei, auf möglichst punkteträchtigen Bereichen des Zielfeldes zum Stehen zu kommen.
Punkte gibt es aber erst, wenn alle Kegel gespielt wurden. Damit werden dann kleine Pöppel auf den Wertungstafeln der Spieler vorwärts bewegt –sieben Felder sind dabei nötig. Um vom Start zum „Haus“ zu gelangen. Das Gefährliche daran: Landet ein Rollkegel auf einem „Sorry!“-Eckfeld, kommt er nicht nur vom Brett, sondern sorgt zusätzlich noch dafür, dass der am weitesten fortgeschrittene Pöppel zurück zum Start muss. Fallen Kegel einfach nur um, werden sie für die aktuelle Runde lediglich aus dem Spiel genommen. Es gewinnt, wer am Ende einer Runde mit allen vier Figuren im „Haus“ angekommen ist.
Drei alternative Zielfelder (zwei davon mit Löchern in der Mitte, die einen Pöppel direkt zum Haus oder Start teleportieren können) sorgen für Abwechslung, und auch mit den Bahnen kann variiert werden: Sie können gegenüber, sternförmig, über Kreuz oder sogar hintereinander an die Zielfelder eingehängt werden.
Meinung
Aus der Anleitung geht leider nicht klar hervor, dass jeder Wertungspöppel pro Runde nur einmal bewegt werden darf –alles andere würde aber wenig Sinn machen. Überhaupt ist es suboptimal, wenn in beiden Fällen (Rollkegel und Wertungssteine) von „Kegeln“ gesprochen wird.
Optisch erinnert Sorry! Bahn frei spontan an Ravensburgers FITS, beim eigentlichen Spiel dann aber auch an Hasbros Looping Louie. Eine Partie dauert nur etwa 5 bis 10 Minuten und erfordert einiges an Fingerspitzengefühl für Richtung und Intensität, mit der die kleinen Kegel geschoben werden. „Rollkegel“ übrigens deshalb, weil sich an der Unterseite dieser Plastikfiguren kleine Metallkugeln befinden, die für ein sauberes Gleiten über den Untergrund sorgen. Das funktioniert großartig und sorgt für jede Menge Spielspaß!
Aufgrund der gefühlt viel zu kurzen Dauer empfehlen wir unbedingt, alle vier Zielfelder in vier Durchgängen zu spielen und bei jedem Siegpunkte zu vergeben. Zum Beispiel 2 für einen alleinigen Sieg und 1 wenn mehrere Spieler beteiligt sind. Oder inkrementell wachsend, um die Chancen für alle bis zum Ende aufrecht zu halten: 1 Punkt im ersten Durchgang und dann bei jedem weiteren jeweils 1 mehr.
Mehr als zwei Bahnen hintereinander zu hängen, macht übrigens wenig Sinn. Bereits bei drei Stück muss sehr viel Kraft aufgewendet werden, um die Kegel überhaupt noch ins Ziel zu bekommen. Von „zielen“ kann dann kaum noch die Rede sein.
Fazit
Sorry! Bahn frei ist eine ganz hervorragende Curling-Umsetzung, die älteren Kindern wie Erwachsenen gleichermaßen viel Spaß macht. Ein Geschicklichkeitsspiel, das Aufmerksamkeit verdient.
8 | niggi 26.09.2010 | |
8 | cp 26.09.2010 | prima funktionierende Curling-Umsetzung! |
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Komplexität: gering
Kommunikation: durchschnittlich
Interaktion: durchschnittlich
Einfluss: hoch