SKYLINE 3000
Ziel
Skyline 3000 ist die graphisch veränderte Neuauflage des Schmidt Spiele Klassikers Capitol aus dem Jahre 2001.
Regeln
Bei Skyline 3000 werden wie bei Capitol in neun verschiedenen Gebieten Gebäude errichtet. In jedem Gebiet gibt es eine Anzahl Bauplätze, die es zu besetzen gilt. Das Spiel erstreckt sich über vier Runden, die in mehreren Phasen ablaufen.
Zunächst werden reihum Baukarten ausgespielt, bis alle Spieler gepasst haben: Mittels Bausteinen stapeln die Spieler beliebig hohe Häuser vor sich, die sie mit Dächern abschließen. Mit Bauverträgen („Baugenehmigungen“ bei Capitol) werden diese fertigen Türmchen auf einen freien Bauplatz des vertragsbezogenen Gebietes gesetzt. Dabei muss beachtet werden, dass in jedem Gebiet nur Häuser mit gleichen Dächern platziert werden dürfen –also entweder Rund- oder Spitzdach. Außerdem muss das erste Gebäude stets aus genau einer Höheneinheit bestehen, alle folgenden immer entweder gleich hoch oder eine Stufe höher als das derzeit höchste Gebäude. Daneben gibt es noch Vorkaufsrechte, die auf freien Feldern platziert und später von eigenen Gebäuden abgelöst werden können. Beides kostet jedoch jeweils einen Siegpunkt.
In der zweiten Phase werden drei Versteigerungen für Stadtteilverbesserungen durchgeführt. Zwei Grünflecken (wie Brunnen bei Capitol) und ein Raumhafen (Runde 1 und 2, wie Amphitheater) beziehungsweise eine Megamall (Runde 3 und 4, wie Tempel) dürfen käuflich erworben und zur Siegpunktmehrung beliebig eingesetzt werden. Gleich daran schließt sich auch die Wertung an: In jedem Gebiet erhalten die beiden Spieler mit den meisten Etagen ein paar Punkte. Die Anzahl der Gebäude spielt dabei keine Rolle.
Zu guter Letzt zieht jeder Spieler am Rundenende sechs Karten nach. Es gewinnt, wer nach der vierten Runde die meisten Siegpunkte sammeln konnte.
Meinung
Capitol landete seinerzeit auf der Auswahlliste der Jury Spiel des Jahres, was den innovativen Mechanismen und der ansprechenden Optik geschuldet war. Ob dies auch heutzutage noch gelingen würde? Schwer zu sagen, denn der Mechanismus ist zwar durchaus familientauglich, kann aber hinsichtlich langfristigem Spielspaß kaum noch mit vielen anderen Neuheiten mithalten.
Für Skyline 3000 wurde (deshalb?) nun nicht einfach nur eine Neuauflage des längst ausverkauften Capitol produziert, sondern dabei gleich die gesamte Grafik ausgetauscht. Science Fiction heißt das Thema nun, das Alte Rom ist out. Modern und spacig, dem Zeitgeist entsprechend –wenn dies der Anspruch der Designer war, so ist dieser Versuch leider völlig in die Hose gegangen. Brett und Karten wirken technisch-kalt statt spacig, und düster-bedrohlich statt Aufbruchsstimmung versprechend. Vorkaufsrechte hin, ausverkaufte Auflage her- Skyline 3000 ist so hässlich geworden, dass dann doch besser zu einem gebrauchten Capitol gegriffen werden sollte.
Fazit
Wer Skyline 3000 optisch attraktiv findet oder an kein gebrauchtes Capitol mehr herankommt, darf sich über diese regelseitig nahezu unveränderte Neuauflage freuen und bedenkenlos zugreifen. Für die meisten Spieler ist Capitol jedoch besser geeignet.
4 | cp 14.09.2010 | h??lich |
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Komplexität: gering
Kommunikation: durchschnittlich
Interaktion: hoch
Einfluss: hoch