SANTA CRUZ
Ziel
Die spanische Insel Santa Cruz soll besiedelt werden. Von der Küste aus dringen die Spieler immer tiefer in die Wildnis vor und errichten Häuser, Kirchen und Leuchttürme. Die ihnen zur Verfügung stehenden Expansionsoptionen werden durch die Aktionskarten eingeschränkt –allerdings wählen sie zu Beginn selbst ihren Kartensatz. Und bestimmen damit, welche Aktionen sie in den folgenden Runden ausführen werden.
Regeln
Die Kartensätze bestehen aus unterschiedlichen Zusammenstellungen von Schiffen, Wegen, Flüssen und Doppelzügen. Mit einem Schiff darf eines der Uferplättchen besetzt werden, mit einem Weg ein zu einer Siedlung benachbartem Feld. Eine Flusskarte erlaubt eine beliebig weite Expansion –solange das Ziel am selben Fluss liegt wie die Ausgangssiedlung. In jedem Fall muss das vom Plättchen geforderte Gebäude errichtet werden –zur Verfügung stehen jedem Spieler jedoch nur 2 Türme, 3 Kirchen und 8 Häuser. Dafür gibt es Siegpunkte und eventuell weitere Boni, beispielsweise in Form von verdeckt zu ziehenden Vogelchips.
Wer am Zug ist, kann aber auch eine seiner beiden Wertungskarten spielen. Diese Wertungen belohnen stets alle Spieler, die die genannte Bedingung erfüllen. Auf kleinen Übersichtskarten können die 16 verschiedenen Wertungen geprüft werden. Darunter befinden sich übrigens auch Vulkanausbrüche, die alle auf den zentralen Vulkanfeldern errichteten Gebäude vernichten.
Nach zehn Runden wurden alle Handkarten ausgespielt. Nun werden die Bauwerke wieder zurück genommen und die Kartensätze neu verteilt. Damit wird ein zweiter Durchgang gespielt, an dessen Ende noch die gesammelten Vogelchips angerechnet werden. Es gewinnt der Spieler mit den meisten Punkten.
Meinung
Der wesentliche Unterschied zwischen den beiden Durchgängen besteht darin, dass zu Beginn nur die Uferplättchen aufgedeckt und somit bekannt sind. Wo sich die wertvollen Felder sowie die zu den Wertungskarten passenden Boni befinden, wird erst während der ersten Runden sukzessive festgestellt. Dieser Zufallsfaktor entfällt in der zweiten Spielhälfte nahezu komplett, da fast alle Felder bekannt sind. Wer dann noch eine Strategie zur zweiten Besiedlung bei der Wahl seines Kartensets im Kopf hat, kann seine Züge schnell durchführen.
Allerdings lässt sich nicht vermeiden, dass die Mitspieler jedem Plan immer wieder einen Strich durch die Rechnung machen und unerwartete Richtungen einschlagen. Mit einer Flusskarte lassen sich zudem schnell große Distanzen überwinden, zudem gibt es auf der Hauptinsel auch nur drei Flüsse.
Grundsätzlich ist es jedoch mal wieder so, dass mit allen Aktionen gleichermaßen gepunktet werden kann. Zwar schwanken die Wertigkeiten teilweise erheblich (z.B. bringen Türme 3, 4 oder 5 Punkte), doch ist es egal, ob Fischerboni, Wertungsboni oder Vogelchips gesammelt werden. Entscheidend ist stattdessen eine gute Abstimmung aller Komponenten: Genau dort zu bauen, wo es bei den Wertungen (mit ihren inflationären Punktevergaben) hilfreich ist –und zu werten, bevor die Mitspieler daran partizipieren können.
Fazit
Santa Cruz sieht gut aus und erfordert nur wenige Regeln. Dahinter verbirgt sich jedoch viel Optimierungspotential, denn die Besiedlung muss gut überlegt sein. Die besetzten Felder sollten zu den eigenen Karten passen und die Bewegungen der Mitspieler nicht ganz außer Acht gelassen werden. Ein echtes Highlight, das für Familien und Vielspieler gleichermaßen geeignet ist.
7 | cp 16.03.2012 | Auf den zweiten Durchgang kann ich ggf auch verzichten. |
6.5 | niggi 18.03.2012 | |
6.5 | sandokan 28.12.2012 | Hatte mir mehr von versprochen, aber solide |
6 | flulalu 28.03.2013 | |
7.5 | MarkusB 09.05.2013 | |
8 | Schafibaer 30.09.2013 | Ein Schönes Spiel für Zwischendurch |
6 | Mario1976 01.06.2015 | Gutes Spiel, mit nicht zu vielen Regeln |
6 | beka01 15.05.2015 |
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