PRONTO
Ziel
Bei Pronto müssen die Spieler passende Wörter zu einem aktuellen Stichwort finden. Und zwar innerhalb einer bestimmten Zeit. Allerdings wird die Sanduhr verdeckt, so dass der aktive Spieler nie sicher sein kann, im verfügbaren Zeitrahmen zu sein.
Regeln
Zunächst wird der Spielplan aus drei Puzzleteilen zusammengesetzt, und die Spieler platzieren ihre Figuren auf die Startlinie. Nun einigen sich die Protagonisten, ob sie mit leichten oder schweren Begriffen spielen wollen. Nachdem jeder Spieler noch eine Jokerkarte erhalten hat, geht es los.
Der aktive Spieler deckt die oberste Themenkarte des verdeckten Nachziehstapels auf und liest das Thema laut vor. Anschließend dreht sein rechter Nachbar die Sanduhr um und stülpt eine Hülle darüber, so dass keiner sehen kann, wie der Stand der Zeit ist. Der aktive Spieler muss nun ein Wort finden, das einerseits zum Thema passt und andererseits mit einem der Anfangsbuchstaben auf den angrenzenden Feldern beginnt. Sobald er „Stopp“ ruft, wird die Sanduhr wieder aufgedeckt. Ist der Sand noch nicht verrungen, darf der Spieler seine Figur weiterziehen. Sobald ein Spieler einen Pronto-Balken überquert, darf er die Spur wechseln.
Wenn ein Spieler die Ziellinie überschritten hat, wird die aktuelle Runde noch zu Ende gespielt. Dann endet das Spiel, und der Spieler, der weitesten vorne steht, hat gewonnen.
Meinung
Ah jo … wieder mal ein Wörterspiel. Gähn, schnarch … tausendmal dagewesen. Das einzig neue Element ist der Mechanismus, dass die Spieler die verbleibende Zeit nicht sehen können. Also müssen die Spieler gut abschätzen, wann der Sand in der Sanduhr vermeintlich durchgelaufen ist.
Abgesehen von dieser „Neuerung“ bietet Pronto nichts Originelles. Das Spiel kann erwartungsgemäß in Teams oder im „Jeder gegen Jeden“ Modus gespielt werden. Auch das kennen wir von unzähligen vergleichbaren Veröffentlichungen. Der Joker kann in der Teamvariante zum Spielerwechsel genutzt werden, wenn der aktive Spieler auf dem Schlauch steht.
„Tausendmal berührt, tausendmal ist nichts passiert. Tausendundeine Nacht, und es hat „Zoom“ gemacht“. Diese Aussage aus einem bekannten Deutsch-Rock-Pop-Klassiker von Klaus Lage trifft auf Pronto nicht zu. Vergleichbare Spiele wurden in der Tat schon tausendmal gespielt, aber auch beim tausendersten mal passiert nichts. Jedenfalls nicht im Spielerherzen. Pronto dümpelt belanglos vor sich hin, und nur wer ein frenetischer Anhänger solcher Wörterspiele ist, kann dem Ganzen irgendeine Art von Spielspaß attestieren. Allen anderen Spielern geht Pronto einfach nur am Gesäß vorbei.
Fazit
Wie viele Wörterspiele wollen die Verlage denn noch auf die Menschheit loslassen? Im Endeffekt ist alles sehr ähnlich und unterscheidet sich nur minimal voneinander. Wer ein bis zwei Spiele dieser Art in seiner Sammlung hat, braucht jedenfalls kein weiteres 08/15 Durchschnittsexemplar dieser Gattung, und genau das ist Pronto.
2.5 | heavywolf 05.03.2016 |
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