PRAETOR
Ziel
Arbeitereinsatz im alten Rom: Kaiser Hadrian lässt eine Stadt (unbekannten Namens) errichten. Und dieses Mal geht es nicht um Sieg-, sondern um (Achtung, ist ernst gemeint!) Sympathiepunkte. Offenbar darf nur der sympathischste Spieler neuer Prätor werden...
Regeln
Die neue Stadt wird in der Mitte zwischen allen Spielern errichtet. Zu Beginn besteht sie nur aus einer handvoll Plättchen, die bestimmte Aktionen erlauben. Reihum werden Aktionen ausgeführt, bis alle gepasst haben. Auf diese Weise werden Arbeiter in die Stadtviertel geschickt und diese aktiviert, oder ein Außenbezirk erweitert. Jedes Plättchen kann pro Runde allerdings nur ein Mal aktiviert werden.
Doch die Arbeiter sind nicht einfach nur Holzfiguren. Sie sammeln nämlich auch Erfahrung (bei Stadterweiterungen), verlangen Löhne und gehen sogar irgendwann in den Ruhestand. Ihre Erfahrung, gesammelte Ressourcen, Moralpunkte oder kontrollierte Stadtplättchen sind wiederum verschiedene Möglichkeiten, um Sympathiepunkte zu sammeln. Sobald der Plättchennachschub versiegt, erfolgt eine Schlusswertung (Arbeiter, Moral und Ressourcen). Der sympathischste Spieler gewinnt.
Meinung
Donnerwetter, dieser kleine rumänische Verlag hat sich ganz schön gemausert! Praetor ist ausgezeichnet ausgestattet, mit überschaubarer Spieldauer und verständlicher Anleitung. Und das Beste daran: Nicht nur der erste Eindruck ist positiv, auch das Entsenden der Arbeiter macht Spaß. Und das, obwohl diese so launig sind. Gab es im alten Rom überhaupt schon Ruheständler? Oder steckt da womöglich gar eine Gewerkschaft dahinter?
Wie auch immer, es passt jedenfalls. Zu Beginn sehen sich alle Spieler noch den gleichen Situationen ausgesetzt, doch durch unterschiedliche Ressourcengewinnung ändert sich dies schnell. Dann sind die Profite unterschiedlich gelagert, sodass verschiedene Interessen der Spieler sich oft recht gut ergänzen. Wer beispielsweise als Einziger Alt-Arbeiter auf dem Abstellgleis hat, braucht keine Angst vor Konkurrenz beim Orakel zu haben, das für solche Senioren Moral spendet. Derlei Aktionen lassen sich dann prima zum Schluss durchführen, was immer wieder als kleines Erfolgserlebnis gefühlt wird.
Fazit
Römer, wollt ihr ewig arbeiten? Nein? Dann geht doch in den Ruhestand, so könnt ihr euren Nachfolgern immer noch Moral spenden! Den Spielern braucht dagegen nichts gespendet werden, denn Praetor ist mehr als nur zufriedenstellend, nämlich rundum gelungen.
7.5 | cp 08.07.2014 | richtig klasse sind auch die kleinen Würfel... |
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