PIRATOONS
Verlag: Heidelberger Spieleverlag [->]
Autor: Olivier Gregoire, Thibaut Quintens
Grafik: Amandine Flahaut, Antoine Petit, Olivier Bogarts, N. Clauzel
Ziel
Um den letzten freien Platz auf der Pelikanzunge zu ergattern, wetteifern zwei bis vier ehrgeizige Nachwuchspiraten um den Bau des eindrucksvollsten Schiffs. Wer gewinnt das Spiel, um die Weltmeere an Bord der legendären Fregatte erkunden zu dürfen?
Regeln
Jeder Spieler erhält sechs Crewmitglieder (Figuren/Matrosen), drei Gold und ein Bug- sowie ein Heckteil. Nun wird der Truhenboden des Spielplans mit sechs Ausrüstungsteilen und drei Schiffsteilen bestückt. Der Startspieler dreht die Sanduhr um (15 Sekunden).
Alle Spieler setzen gleichzeitig ihre Crewmitglieder auf die ausliegenden Teile des Truhenbodens. Frühestens nach Ablauf der Sanduhr kann ein Spieler „Stop“ rufen und die Setzphase damit beenden. Für nicht gesetzte Matrosen erhalten die Spieler jeweils eine Dublone. Dann wird die Beute geteilt, indem die Mehrheiten auf den einzelnen Teilen ausgewertet werden. Die gleiche Anzahl von Meeples auf einem Teil hebt sich auf und zählt nicht mit. Die Mehrheitenbesitzer der einzelnen Teile erhalten diese und legen sie vor sich aus. Beim Anlegen bzw. Auslegen sind diverse Anlegeregeln zu beachten. Überzählige Teile aus früheren Runden können des Weiteren ersteigert werden.
Das Spiel endet nach der achten Runde. Nun erfolgt die Schlusswertung, in der die Mehrheiten und eventuelle Sets der einzelnen Komponenten ermittelt werden. Der Spieler mit den meisten Punkten hat dann gewonnen.
Meinung
Piratoons ist ein nettes Familienspiel mit einfachen Regeln und dementsprechend leichtem Zugang.
Neu in diesem Zusammenhang ist die Kombination aus Workerplacement und Zeitdruck, was relativ originell ist. Beim Platzieren der Crewmitglieder sollten die Spieler unbedingt die Mitstreiter im Auge behalten, denn deren Setzweise kann die eigene Entscheidung mit Sicherheit massiv beeinflussen. Denn nichts ist schlimmer als die Platzierung mehrerer Figuren auf ein begehrtes Teil, wenn ein Gegner das gleiche macht. Dann heben sich unter Umständen die Matrosen gegenseitig auf, und ein weiterer Konkurrent ist der lachende Dritte, weil nur noch sein einziger Meeple auf dem Teil steht. Andererseits darf man sich auch nicht zu viel Zeit lassen, weil dann ein schneller Spieler die Runde möglicherweise frühzeitig beendet.
Dieses Dilemma sorgt für Spielspaß und jede Menge Schadenfreude. Sowohl jung als auch alt hat durchaus Freude an diesem Spiel. Und mit dieser Aussage dürfte klar sein, dass Piratoons sowohl für Kinder als auch für erwachsene Gelegenheitsspieler/Eltern geeignet ist. Eine Partie dauert in der Regel auch nicht viel länger als eine halbe Stunde, so dass den Kleinen nicht langweilig wird.
Fazit
Schöne Veröffentlichung für die ganze Familie. Das Piratenthema ist gut gewählt und passt hervorragend zu den Mechanismen, die für kurzweilige Unterhaltung sorgen. Ein Meilenstein der Brettspielgeschichte ist Piratoons sicherlich nicht, aber eine vorsichtige Weiterempfehlung ist allemal gerechtfertigt.
6 | heavywolf 15.01.2017 | |
4 | cp 28.01.2017 | sehr hoher Glücksanteil |
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