PAITITI
Ziel
Paititi ist die sagenumwobene Stadt der Inka-Indianer, die im 16. Jahrhundert nach der Einnahme von Vilcabamba durch die spanischen Konquistadoren gegründet wurde. Im gleichnamigen Spiel verkörpern die Teilnehmer einen Archäologen, der die Schätze von Paititi sucht.
Regeln
Jeder Spieler erhält sechs Grabungskarten auf die Hand. Diese Karten zeigen immer Spitzhacken und Schaufeln. Danach werden die Artefaktkarten gemischt. Drei Artefaktkarten werden in die Auslage platziert, der Rest bildet einen verdeckten Nachziehstapel. Nun werden fünf Ausstellungseröffnungskarten offen ausgelegt. Auch von diesem Kartentyp bildet der Rest einen Nachziehstapel.
Reihum darf jeder Spieler in seinem Zug eine Aktion ausführen. Entweder er zieht zwei Grabungskarten vom Nachziehstapel oder er legt eine Grabungskarte als Spitzhacke offen vor sich ab oder er gräbt ein Artefakt aus oder er führt eine Ausstellung durch. Um ein Artefakt auszugraben muss der Spieler die geforderte Anzahl an Spitzhacken ausliegen haben und zusätzlich die benötigte Anzahl an Schaufeln aus der Hand spielen. Damit ein Spieler Ausstellungen durchführen kann muss er mindestens zwei Artefaktkarten besitzen. An einer Ausstellung dürfen auch die Mitspieler teilnehmen. Für die Teilnahme an Ausstellungen erhalten die beteiligten Spieler Siegpunkte. Paititi geht so lange bis die Stoppkarte aufgedeckt wird. Wer am Ende des Spiels die meisten Punkte angesammelt hat, ist der Gewinner.
Meinung
Paititi wurde vom Österreichischen Spielemuseum zeitgleich mit Bakerspeed publiziert, und im Vergleich zu dieser schwachen Mitveröffentlichung schneidet das Spiel deutlich besser ab. Das heißt aber nicht, dass Paititi ein gutes Spiel ist. Das ist es nämlich nicht! Die grundlegende Spielidee ist zwar nicht unbedingt originell, aber zumindest ausbaufähig. Das haben vergleichbare Veröffentlichungen ja schon unter Beweis gestellt. Bei Paititi wurde mit diesem Potential leider ziemlich fahrlässig umgegangen. Denn im Endeffekt ist der Glücksfaktor beim Ziehen der Karten viel zu hoch. Als logische Konsequenz geben die meisten Spieler relativ frühzeitig ihre Artefakte ab, anstatt langfristig gleichartige Karten für die Wanderausstellung anzusammeln.
Aber selbst davon abgesehen wirkt Paititi sehr bieder und unspektakulär. Die Mechanismen funktionieren, doch der berühmt-berüchtigte Funke will einfach nicht überspringen. Obwohl das Spiel wohlgemerkt nicht grottenschlecht ist. Es ist nur unauffällig und ragt in keinster Weise aus der Masse an vergleichbaren Kartenspielen heraus.
Fazit
Paititi ist lediglich unterer Durchschnitt, bestenfalls „nett“, doch das reicht in der heutigen Zeit bei so vielen besseren Neuerscheinungen einfach nicht aus, um die Leser zu einem Kauf anzuregen.
4 | heavywolf 13.12.2014 | |
4 | cp 02.01.2015 | recht beliebig und trotz guten Illustrationen schnell langweilig |
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