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Datenblatt image
ID 17102

ORCS ORCS ORCS


cover
Jahrgang: 2014

Verlag: Queen Games [->]
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2-4

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60

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ab 10


f5
Bewertung angespielt: 6.5 von 10
punkte

Score gesamt: 57.0% von 100
score
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Rezension

Ziel

Orcs Orcs Orcs. Bereits beim intensiven Studium des Spieltitels zählt der aufmerksame Leser Eins und Eins zusammen und analysiert rasiermesserscharf, dass es sich bei diesem Thema nur um schwedische Austauschstudentinnen auf einer bayrischen Alm die Schergen Saurons handeln kann, die in Horden den Turm der Zauberer stürmen wollen. Welcher Zauberer killt die meisten Kreaturen und gewinnt das Spiel mit einem optimalen Kartendeck?

Regeln

Der Spielplan gliedert sich in sechs Wege mit jeweils drei Abschnitten und einem Turmfeld in der zentralen Mitte. Die Zauberkarten werden nach ihren beiden Symbolen getrennt und an die entsprechenden Stellen gelegt. Von jedem Zauberkartentyp werden drei Karten offen ausgelegt, die restlichen Karten bilden zwei verdeckte Nachziehstapel. Auch die Gift- und Schicksalskarten werden an die passenden Stellen platziert, ebenso der Kreaturenzähler. Die Kreaturenmarker werden auf den Wegen abgelegt. Die obersten Marker werden umgedreht und entsprechend der aufgedruckten Kreatur wird ein Wesen dieses Typs auf den äußeren Abschnitt gesetzt. Die Spieler verkörpern jeweils einen Zauberer, dessen Figur auf einem Turmfeld steht. Jeder Spieler verfügt über ein Startzauberkartenset von acht Karten, die gemischt einen verdeckten Nachziehstapel bilden. Weiterhin besitzt jeder Spieler ein Trophäentableau. Von seinem persönlichen Nachziehstapel nehmen die Spieler nun die obersten vier Karten auf die Hand.

Zu Beginn einer Runde wird zunächst eine Schicksalskarte aufgedeckt. Diese bestimmt, welche Kreaturen sich einen Abschnitt auf den Turm zu bewegen und welche Sonderregeln für die aktuelle Runde gelten. Danach führt der Startspieler seinen Zug aus, die anderen Spieler folgen im Uhrzeigersinn. Als erstes deckt der aktive Spieler Kreaturenplättchen auf, die als Auswirkung die entsprechenden Kreaturen abermals auf den Turm zu bewegen. Anschließend stehen dem Spieler zwei Aktionen zur Verfügung. Mittels der Teleportieren-Aktion kann er seine Zaubererfigur auf ein anderes freies Turmfeld versetzen. Die andere Aktionsoption ist das Zaubern. Dazu spielt er eine Karte aus seiner Hand aus und verstärkt deren Effekt gegebenenfalls durch weitere Karten. Durch passende Kombinationen können beispielsweise anstürmende Orcs getötet werden oder auch Karten nachgezogen werden. Außerdem können durch Zauberbuchkarten neue Karten von der offenen Auslage genommen werden. Beim Ausspielen von Unterstützungszaubern werden zunächst die Sondereffekte abgehandelt, bevor die Primärkarte ausgeführt wird. Verstärkungseffekte sind Teleportation oder das Nachziehen von Karten. Wenn ein Zauberer eine anstürmende Kreatur tötet, stellt er die Kreaturenfigur neben sein Trophäentableau und steigt auf dem entsprechenden Segment eine Stufe auf. Sobald ein Spieler die höchste Stufe eines Kreaturensegments erreicht, steht ihm außerdem eine bestimmte Sonderaktion zur Verfügung, die er jederzeit in seinem Zug nutzen kann.

Das Spiel endet in der Runde, in der auf mindestens vier Wegen keine Kreaturenmarker mehr liegen. Die Runde wird dann noch zu Ende gespielt, und danach folgt die Endwertung. Hierbei multiplizieren die Spieler ihre besiegten Kreaturentypen mit ihrem Wert und addieren zwei Punkte für jede Unterstützungszauberkarte. Vom Ergebnis zieht jeder Spieler nun noch zwei Punkte für jede Giftkarte im Deck ab. Damit ist das Gesamtergebnis ermittelt. Der Spieler mit den meisten Punkten hat dann gewonnen.

Meinung

Wow … ganz großes Kino. Orcs Orcs Orcs verbindet neo-klassische Deckbuilding-Mechanismen à la Dominion mit Turmverteidigungsprinzipien, und dieses Ergebnis kann sich wahrlich sehen lassen. Das A und O einer funktionierenden Strategie ist natürlich ein vernünftiges Kartendeck, in dem sich zumindest ein paar mächtige Karten befinden sollten. Dementsprechend rüsten ist meisten Spieler erstmal auf, indem sie ihre Zauberbücher für neue Karten von der Auslage nutzen. Und die zweite Aktion reicht oftmals aus, um mit einem Angriffszauber (ggf. mit Unterstützung) eine schwächere Kreatur wie Goblin oder Orc zu killen. Ablegen muss man die vier Karten nach seinem Zug sowieso – da sollten also unbedingt optimale Kombinationen beim Ausspielen gebildet werden. Und optimale Kombinationen bedingen in der Regel eine ausgewogene Balance aus Angriffs-, Wissens- und Unterstützungszaubern im eigenen Deck. Hinsichtlich der Kartendeck-Optimierung sind also leichte Ähnlichkeiten mit Dominion, Thunderstone und Konsorten nicht von der Hand zu weisen. Und das ist ja auch logisch, denn dieses Element ist ein zentraler Mechanismus in jedem Deckbuilding-Spiel.

Aber Orcs Orcs Orcs ist mehr als nur ein reines Deckbuilding-Spiel. Der Brettspielcharakter wird neben dem Spielplan durch die anstürmenden Kreaturen repräsentiert, von denen es übrigens sechs verschiedene Typen gibt. Goblins und Orcs sind ziemlich einfach zu besiegen, aber auch diese Typen bringen am Ende jede Menge Punkte. Und außerdem wird bereits nach zwei gleichen besiegten Kreaturen die höchste Kreaturenstufe erreicht, was wiederum eine vorteilhafte Sonderfähigkeit mit sich bringt. Bei den schwächeren Kreaturen sind diese Spezialfähigkeiten eine zusätzliche Karte bzw. eine zusätzliche Aktion, aber durch die höchste Stufe der Goblin Schamanen darf der Spieler einem beliebigen Mitspieler eine Giftkarte aufdrücken – die Fluchkarten von Dominion lassen grüßen. Übrigens: auch wenn bereits mehrmals der Klassenprimus Dominion genannt wurde – die Ähnlichkeiten beschränken sich ausschließlich auf den Deckbuilding-Mechanismus. Ansonsten ist Orcs Orcs Orcs absolut originell und innovativ. Und was das Wichtigste ist: das Spiel macht Spaß! Sogar sehr viel Spaß, und in den Testrunden gab es von keinem einzigen Tester ein negatives Feedback. Vielmehr waren alle Spieler unisono der Meinung, dass Orcs Orcs Orcs absolut gelungen ist und der Spielerrunde jede Menge Freude bereitet hat. Dabei ist das Spiel nicht mal besonders komplex (allerdings ein bisschen komplizierter als Dominion). Am Anfang ist die Unterstützung der Karten vielleicht ein wenig gewöhnungsbedürftig, aber spätestens nach zwei Partien hat sich das Spielprinzip verinnerlicht, so dass alles flüssig verläuft und keine größeren Wartezeiten entstehen.

Gibt es nach dieser Lobeshymne eigentlich auch etwas zu kritisieren? Kaum. Ein Tester hat moniert, dass zu wenig Interaktion stattfindet, aber so richtig hat das keinen gestört. Für reine Vielspieler hätte das Ganze vielleicht ein bisschen anspruchsvoller und abwechslungsreicher sein können, doch im Endeffekt eignet sich Orcs Orcs Orcs grundsätzlich für alle Spielertypen. Die Optik ist auch klasse. Der Preis mag unter Umständen ein bisschen zu hoch sein, aber alles in allem gibt es einfach wenig zu meckern. Ergo: klare Kaufempfehlung.

Fazit

Orcs Orcs Orcs ist ein sehr unterhaltsames und kurzweiliges Spiel, das allen Freunden von Deckbuilding-Mechanismen bedenkenlos weiterempfohlen werden kann. Das Spiel macht Spaß und sieht klasse aus. Spielerherz, was willst du mehr?


2015-01-21, Wolfgang Volk (heavywolf)



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Bewertungen
9heavywolf
08.12.2014
4cp
13.01.2015
langweiliges Zieloptimieren. Die billigen Papp-Figuren sind der größte Witz. Völlig überteuert!

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