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Datenblatt image
ID 18582

OBSCURIO


cover
Jahrgang: 2019

Verlag: Libellud [->]
Autor: L'Atelier
Grafik: Xavier Collette, M81 Studio

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2-8

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40

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ab 10


f5
Bewertung angespielt: 8.0 von 10
punkte

Score gesamt: 60.0% von 100
score
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Rezension

Ziel

Lesen bildet? Von wegen! Manchmal tötet es auch. Besonders obskur wird es, wenn ein einzelnes Buch alles ist, das die neugierigen Besucher in der verlassenen Bibliothek vor dem sicheren Tod durch einen mysteriösen Hexenmeister schützen will...

Regeln

Obscurio beginnt dort, wo ein Action-Horror-Film in seine letzte, finale Phase eintritt: mit der Flucht vor dem Übermächtigen. Die Hintergrundgeschichte ist nämlich langweilig und belanglos: Ein paar "mutige Abenteurer" haben die Erzählungen für Spinnereien gehalten und das Gebäude betreten, ein böser Geist/Hexenmeister will sie deshalb umbringen und ein Zauberbuch versucht zu helfen und den Weg zum Ausgang zu finden. Alles klar, auf geht's...

Um den Ausgang aus dem verfluchten Haus zu finden, müssen mehrere Räume durchquert werden, Schritt für Schritt. Da das blöde Buch nicht sprechen kann, gibt es optische Hinweise. An sechs möglichen Türen liegt jeweils ein (mehr oder minder wirres) Bild aus, auf zwei weiteren platziert der Grimoire-Verwalter zwei Hinweismarker, die auf ähnliche Bildelemente aufmerksam machen sollen. Jeder Mitspieler stellt sich vor eine Tür, die er als die richtige vermutet. Liegt wenigstens einer der Spieler richtig, betreten sie den nächsten Raum.

Fehlversuche führen allerdings zum Verlust sogenannter Zusammenhaltsplättchen. Sind diese aufgebraucht bevor das Haus verlassen wurde, gewinnt der (geheime) Verräter in der Gruppe. Dieser weiß übrigens jederzeit, welche Tür die richtige ist. Damit die Diskussionen nicht zu lange dauern, werden die Abenteurer per Sanduhr unter Druck gesetzt.

Meinung

Hätten die Bildkarten ein übliches Format, ließen sich auch andere verwenden, wie beispielsweise die zahlreichen Karten aus div. Dixit-Spielen. Jedoch sind sie kreisrund und (mehr-als-)handtellergroß -und das passt rein optisch einfach hervorragend. Auch sonst erinnert die entstehende Atmosphäre stark an Mysterium, vom Zeitdruck einmal abgesehen. Während das Spielgeschehen damit zügig verläuft und der Verräter es nicht so leicht hat (daher empfiehlt es sich auch, frühzeitig den Schwierigkeitsgrad zu erhöhen und somit mit weniger Zusammenhalt zu starten), stellt sich der jede Runde neue Aufbau als kleine Bremse heraus. Jedes Mal müssen neue Bilder ausgelost und neue Hinweise ausgesucht werden. Jedes Mal müssen die normalen Mitspieler (wie bei Werwölfe) die Augen schließen, damit der Verräter das Zielmotiv sehen und zwei irreführende Bilder mit auswählen kann. Unter Umständen kann es da sogar sinnvoll sein, leise Hintergrundmusik laufen zu lassen.

Die Zusammenstellung alternativer Ausgänge und die Wahl der beiden Hinweise (per "Falterpfeilen") hat dabei die gleichen Vor- und Nachteile wie bei den genannten ähnlichen Spielen. Wer einen Hinweis nicht versteht, irrt sich aber nicht einfach, sondern kann von den folgenden Diskussionen profitieren. An dieser Stelle ist die Rolle des Verräters eine Herausforderung: Kann er seine Mitspieler zu falschen Fährten ermutigen? Oder gar neue legen? Und das auch noch ohne selbst dabei aufzufallen? Schickt er vielleicht sogar seine Mitspieler zu falschen Ausgängen und stellt sich selbst vor den richtigen?

Fazit

War es bei Mysterium die Wertung, die nicht so richtig zur Atmosphäre passte, stören bei Obscurio die wiederholten Aufbau-Unterbrechungen. Trotzdem macht die Flucht aus der Bibliothek einen Heidenspaß -vor allem, wenn es gut läuft mit den Hinweisen des Grimoires.


2020-03-02, Carsten Pinnow (cp)



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Bewertungen
7cp
11.02.2020
Gar nicht so obskur!
9Waldelfchen
05.04.2020

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