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Datenblatt image
ID 11269

MAESTRO LEONARDO


cover
andere Namen: Leonardo da Vinci
Jahrgang: 2006

Verlag: dV Games [->]
Autor: Stefano Luperto, Antonio Tinto, Virginio Gigli, Flaminia Bra
Grafik: Stefano de Fazi

 
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2-5

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60

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ab 12


Material: hochwertig
Komplexität: durchschnittlich
Kommunikation: gering
Interaktion: durchschnittlich
Einfluss: hochf5
Bewertung angespielt: 7.1 von 10
punkte

Score gesamt: 76.8% von 100
score
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Rezension

Ziel

Die besten Erfinder der Renaissance haben sich in Florenz versammelt und wetteifern um Ruhm und Reichtum. Sie besorgen sich das benötigte Material und lassen ihre Leute in den Laboratorien arbeiten, um schneller als die Konkurrenten möglichst lukrative Erfindungen fertigzustellen.

Regeln

Der Spielplan zeigt verschiedene Orte, an die die Spieler ihren Meister und ihre Lehrlinge schicken können, um bei der Entwicklung neuer Erfindungen voranzuschreiten. Je nach ausgeloster Startreihenfolge beginnen die Spieler mit unterschiedlich vielen Lehrlingen und Laboratorien. 

In jeder Runde muss jeder Spieler zunächst festlegen, ob die Arbeit an einer neuen Erfindung begonnen oder eine bereits laufende abgebrochen wird. Um eine neue zu wählen, sucht er sich geheim eine der ausliegenden Auftragskarten aus und legt die dafür benötigten Materialkarten unter ein freies Laboratorium. Doch neben diesem Material gehört auch Arbeitszeit zu einer Erfindung. Reihum werden deshalb Meister und Lehrlinge abwechselnd auf dem Spielplan sowie in den eigenen Labors eingesetzt und anschließend ausgewertet. 

Während Laborarbeit „lediglich“ ein Voranschreiten im Projektplan bedeutet, werden auf dem Brett die nötigen Ressourcen besorgt. In der Werkstatt können Labors verbessert, in der Akademie ein weiterer Lehrling angeworben werden. Schmiede, Glaserei, Schreinerei, Ziegelei und Seilerei liefern jeweils einen entsprechenden Rohstoff. Der Spieler mit den meisten Lehrlingen vor Ort darf die Aktion kostenlos nutzen, die nachfolgend platzierten Mitspieler müssen wachsende Geldsummen dafür entrichten. 

Eine Ausnahme bildet der Rat, in dem nur ein einziger Spieler Aktionen ausführt. Er wird automatisch neuer Startspieler, darf einen seiner Lehrlinge versetzen, erhält alle im Rat befindlichen Gulden, darf die vier obersten Karten des Erfindungsstapels beliebig sortieren und außerdem noch ein beliebiges Material für einen Gulden kaufen.

Wird eine Erfindung fertiggestellt, erhält der Spieler dafür Geld. Allerdings können mehrere Spieler gleichzeitig an derselben Erfindung arbeiten, was dann mit speziellen Markern festgehalten wird. Jede Erfindung kann zwei Mal gemacht werden, die ausgezahlte Prämie ist für den ersten Spieler aber höher. Werden gleichartige Erfindungen entwickelt, gibt es einen Nachlass von zwei Arbeitswochen je bereits abgeschlossener Erfindung der gleichen Art.

Nach sieben Durchgängen erfolgen noch zwei Runden, die ausschließlich der Arbeit in den Labors dienen. Danach wird abgerechnet und ein Bonus für fertige Erfindungen möglichst vieler verschiedener Arten (bis zu 20 Gulden) ausgezahlt. Der Spieler mit den meisten Gulden wird von Maestro Leonardo höchstpersönlich zum Sieger gekrönt

In der Variante „Codex Leonardi“ erlaubt der Rat sogar, einen beliebigen Lehrling zu versetzen.

Meinung

Erfindungen bedeuten zivilisatorischen Fortschritt. Kein Wunder, dass sie meist in epischen, mehrstündigen Spielen zu finden sind, in denen Zivilisationen durch die Jahrtausende geführt werden. Da tut es gut, mit Maestro Leonardo eine familientaugliche Alternative parat zu haben. Zumal dieses Spiel sehr gut zu unterhalten weiß.

Um es auf den Punkt zu bringen: Um Maestro Leonardo zu gewinnen, müssen die Erfindungen möglichst häufig als Erster abgeschlossen werden. Zweiter zu werden ist nicht mehr als ein Trostpflaster und mehrere knappe Niederlagen im Wettlauf mit der Zeit bedeuten schmerzhafte finanzielle Einbußen, von denen sich kein Spieler mehr erholt. 

Somit ergibt sich die Grunderkenntnis, dass sich zu Spielbeginn besser erst auf eine Entwicklung konzentriert werden sollte, bis genügend Arbeitskräfte angeworben wurden um schneller zu forschen. Sehr nützlich sind dabei die Roboter, die zwar unflexibel sind, aber dafür besonders leistungsfähig. Zumindest in einem eigenen Laboratorium sollten sie eingesetzt werden.

Ein anderer Knackpunkt ist das geschickte Taktieren auf dem Spielbrett. Da in jeden Bereich nur ein Mal Lehrlinge gesetzt werden dürfen und der Meister wie zwei Lehrlinge zählt, kommt diesem eine ganz besondere Rolle zu. Meist es taktisch geschickter, den Meister möglichst lange zurückzuhalten um dann doch noch irgendwo die Mehrheit zu erringen. Bei Gleichstand in einem Bereich profitiert jedoch der Spieler, der zuerst gesetzt hat. Dies hat zur Folge, dass den Mitspielern eben auch zuvorgekommen und ein waches Auge auf ihre noch verfügbaren Reststeine geworfen werden muss.

Als einziger Kritikpunkt an Maestro Leonardo bleibt die Tatsache, dass das Ausrichten der Pfeile bei Parallelentwicklungen schnell unscharf und damit unübersichtlich werden kann.

Fazit

Der permanente Druck schneller entwickeln zu müssen als die Mitspieler, ohne dabei zu wissen woran sie gerade forschen, macht einen großen Teil der Spannung bei Maestro Leonardo aus. Mit dem versteigerungsartigen Rohstofferwerb und der variablen Arbeitszeitinvestition bietet dieses Spiel diverse Stellschrauben und strategische wie taktische Möglichkeiten. Maestro Leonardo ist zweifellos ein Highlight seines Jahrgangs.


2009-09-14, Carsten Pinnow (cp)



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Bewertungen
7cp
26.04.2009
5niggi
26.04.2009
7.5kathrin
26.04.2009
8Cyberian
17.09.2009
Gutes Spiel, dass ich bald mal wieder spielen will. Die grafische Gestaltung ist leider nichts f?r Blindschleichen...
7donvanone
18.01.2010
Die Anordnung der Rohstofffelder auf dem Spielplan ist irgendwie unintuitiv, es kommt ?fter mal vor, dass sich jemand versehentlich falsch setzt.
8MichaelKroeger
29.01.2010
Wie immer bei solchen Spielen m?chte man soooooviel machen und darf es einfach nicht! Gutes Spiel.

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