LOST GALAXY: THE INTERGALACTIC CARD GAME
Ziel
Vier Spezies kämpfen in der Lost Galaxy um die Vorherrschaft. Gesteuert wird das Kartenspiel per Smartphone/Tablet, das in der Mitte des Spielbereichs für alle gut erreichbar ausliegt.
Regeln
Reihum dürfen die Spieler beliebig vieler ihrer Handkarten auf acht Sammelbereichen (um das Handy herum) ablegen. Der Wert einer Karte muss dabei genau 1 höher oder niedriger sein als die letzte des Stapels. Auf eine 4 darf dann ein * gespielt werden, wodurch der komplette Stapel einkassiert wird. Mittels spezieller Aktionskarten können Mitspieler zum Aussetzen gezwungen, abgelegte Karten oder gar Stapel weggeworfen oder geschützt werden. Sobald die App das Spielende durch die Explosion der Sonne signalisiert, wird abgerechnet. Die gesammelten Zahlenkarten zählen dabei entsprechend ihrer Farbe für die jeweilige Fraktion, wohingegen jedes * ihrem Besitzer 5 Punkte einbringt.
Jede Fraktion besitzt dabei eine Sonderfähigkeit. So dürfen die Cyborgs ihre * bereits auf 3en legen, die Broods Handkarten ihrer Mitspieler abwerfen und die Sirias mit einem höheren Handlimit agieren. Die App hingegen bestimmt den Startspieler, wechselt ab und zu die Zugrichtung, wirft spontane Ereignisse ein und weckt die Spieler per Asteroidenflug aus ihrer Lethargie.
Meinung
Der Hersteller rudy Games konzentriert sich offenbar auf die digitale Verschmelzung erfolgreicher analoger Titel. Nach Risiko und Activity folgt hier nun eine Ligretto-Variante, der ein spaciges Thema übergestülpt wurde. Der Mehrwert der durch die App generierten Effekte ist dabei überschaubar, der Verzicht auf eine gedruckte Anleitung sogar unverständlich. Viel Platz hätten die wenigen Regeln nicht erfordert, den Einstieg jedoch spürbar erleichtert. Dass eine Registrierung erforderlich ist, ist dagegen verschmerzbar, da neben einer E-Mail-Adresse und dem Produktcode keine weiteren ernsthaften Daten erforderlich sind. (Jede App liefert mehr Daten an Google/Apple!)
Das Spielgefühl unterscheidet sich nicht grundlegend von dem bekannter ähnlicher Kartenspiele. Es kommt halt darauf an, möglichst viele Karten der eigenen Farbe als Stiche durchgehen zu lassen und möglichst viele 3er und 4er der Konkurrenz rauszuwerfen. Selbst Stiche zu machen, ist natürlich besonders lukrativ -was aber meist erheblich durch das Kartenglück limitiert wird. Dass die digitale Revolution noch nicht überall ganz rund läuft, merkt man beispielsweise am Timer: Die App erkennt nicht, wenn es zu spontanen Spielunterbrechungen kommt, etwa durch Diskussionen über Spielfehler. Während einer Partieende-Karte im Stapel einfach darauf warten würde gezogen zu werden, zählt die App stur weiter (ohne eine Restzeit anzuzeigen) und verkürzt die Spieldauer entsprechend.
Fazit
Lost Galaxy ist Ligretto im Weltraum -mit ein paar Unterschieden im Detail, wie man es etwa von Uno und Solo kennt. Für die entsprechende Zielgruppe eröffnen sich damit neue Möglichkeiten.
5 | cp 05.10.2018 | besser als Ligretto -schon allein des Themas wegen. Trotzdem zu hoher Glücksanteil. |
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