KWANDO
Ziel
Bekannte Persönlichkeiten nach ihrem Geburtsdatum zu sortieren kann doch gar nicht so schwer sein, oder? Ganz so einfach ist es nicht, denn einerseits ist das Datum auf der Karte nicht zu lesen und andererseits dürfen weder die Namen noch irgendwelche Zahlen genannt werden. Und hinzu kommt ein unerbittliches Zeitlimit, das es den Teams nicht unbedingt leichter macht.
Regeln
Zunächst bilden die Spieler zwei gleich große Teams und platzieren sich so, dass immer abwechselnd ein Mitglied aus Team A neben einem Mitglied aus Team B sitzt. Der verdeckte Personenkartenstapel wird in die Mitte gelegt, und jedes Team erhält einen Satz aus sechs Fehlerkarten.
Unter den Spielern des aktiven Teams werden sechs Personenkarten verteilt. Auf diesen Karten stehen die Namen bekannter Persönlichkeiten und deren Geburtsdatum, wobei letzteres in einem Rotfeld kodiert ist und nur durch eine Dekoderkarte sichtbar wird. Nun müssen die Teammitglieder herausfinden, welche Personenkarten die Mitstreiter auf der Hand haben und außerdem diese Karten in die richtige chronologische Reihenfolge bringen. Zur Absprache sind gewisse Regeln zu beachten, z.B. sind fremdsprachliche Übersetzungen oder Zahlenwerte tabu. Verstößt ein Team gegen die Regeln, spielt das gegnerische Kontrollteam eine Fehlerkarte aus, die einen Punktabzug zur Folge hat. Beim sechsten Fehler hat ein Team automatisch verloren.
Nachdem die Sanduhr abgelaufen ist, erfolgt eine Wertung. Ja nach Anzahl der richtigen Personenkarten in der korrekten Reihenfolge erhält das Team Siegpunkte. Kwando endet nach fünf Runden. Das Team mit den meisten Punkten hat dann gewonnen.
Meinung
Joa … halbwegs nett. Begriffe oder Personen in die richtige chronologische Reihenfolge zu bringen ist nichts Besonderes. Das Verbot von Schlüsselwörtern beim Erklären ist nichts Neues. Ein Zeitlimit ist ein alter Hut. Doch die Kombination all dieser Elemente ist immerhin recht gefällig geworden. Allerdings nicht spektakulär und auch nicht besonders toll. Im Endeffekt ist Kwando der Inbegriff einer grauen Maus. Absolut unauffällig und in keiner Weise aus der Masse herausragend.
Lobenswert ist die Anzahl der mitgelieferten Personenkarten. 123 Karten mit jeweils zwei Persönlichkeiten bieten unzählige Konstellationen, so dass kein Spiel dem anderen gleicht. Die Kartenqualität ist okay und entspricht dem üblichen Standard. Das richtige Datum nach der Kontrolle durch die Dekoderkarte ist erkennbar, aber es hätte deutlicher sein können. Spieler mit schlechten Augen könnten unter Umständen leichte Probleme haben, den Text zu entziffern.
Ansonsten gibt es eigentlich nicht viel zu sagen. Kwando ist unscheinbar ohne dabei grottenschlecht zu sein. Eigentlich braucht kein Mensch dieses Spiel, aber es gibt ja bekanntlich doch einige Fans dieses Genres, die von dieser Art an Spielen nicht genug bekommen können. Dieses Klientel sollte Kwando mal ausprobieren und sich ein eigenes Bild machen. Allen anderen Spielern geht die Veröffentlichung vermutlich am Allerwertesten vorbei.
Fazit
Kwando ist in etwa so originell wie ein Wiener Schnitzel. Das Problem an der Sache ist aber, dass ein Schnitzel meistens gut schmeckt und satt macht, während Kwando kaum Spielfreude verbreitet. Demzufolge kann unterm Strich leider keine Weiterempfehlung ausgesprochen werden. Lediglich frenetische Anhänger dieses Spielprinzips sollten einen genaueren Blick auf das Spiel werfen.
2.5 | heavywolf 25.10.2015 | |
4 | cp 29.10.2015 | taugt nix :( |
Um dieses Spiel bewerten zu können, musst Du eingeloggt sein. Für Deine Bewertung erhäst Du Playback-Punkte.
Score gesamt: 50.5% von 100