KNUSPERHäUSCHEN
Ziel
Hänsel und Gretel verliefen sich im Wald, es war so finster und auch so bitter kalt. Sie kamen an ein Häuschen, von Pfefferkuchen, fein, und bissen voller Hunger in die Kuchenwand hinein. Doch ab und zu guckt aus der Wand –oh Schreck!- die Hexe raus, nimmt Kuchen wieder weg.
Regeln
Das Hexenhaus besteht im Wesentlichen aus zwei Dachschrägen, die in jeweils zwei Etagen mit Pfefferkuchen-Pappplättchen unterteilt sind. Dies sind insgesamt vier Felder, auf denen sich die Hänsel-Figuren der Spieler bewegen können. Die Gretel-Figuren laufen dagegen unten über sechs Felder um das Haus herum.
Reihum wird gewürfelt und eine von drei möglichen Aktionen ausgeführt. Entweder darf Hänsel um ein Feld bewegt werden oder Gretel. Oder ein Pfefferkuchen! In diesem Fall darf der Spieler ein Lebkuchen-Plättchen (nachdem er es sich angesehen und allen Mitspielern gezeigt hat) vom Nachziehstapel wahlweise von links oder rechts in die Pfefferkuchen-Reihe schieben, in der sein Hänsel gerade steht. Auf der anderen Seite fällt dann eines herunter –befindet sich dort eine Gretel, nimmt der Gretel-Spieler das Plättchen an sich. Sind dort ein oder drei Mandeln abgebildet, darf er sich freuen, doch lächelt die Hexe vom Plättchen, muss er eines seiner bereits gesammelten wieder abgeben.
Befinden sich mehrere Gretel-Figuren auf einem Feld, hat stets die zuletzt angekommene Vorrang und alle anderen müssen sich hinter ihr anstellen. Um wieder nach vorne zu gelangen, müssen deren Spieler erneut eine Gretel würfeln. Das Spiel endet jedoch, sobald der Nachziehstapel leer ist. Dann gewinnt, wer die meisten Mandeln sammeln konnte.
Meinung
Das Knusperhäuschen ist eine geniale Pappkonstruktion, die zumindest in den ersten Partien einen sehr stabilen Eindruck macht. Allerdings passt es weder zusammengebaut noch auseinander genommen wieder in den flachen Karton, sodass die Pappteile nach dem Spiel ein wenig geglättet werden müssen. Die dicken Pappteile sind von guter Qualität, die Hänsel- und Gretel-Figuren annehmbar mit einem Plastik-Standfuß ausgestattet.
Da das Märchen von Hänsel und Gretel zu den bekanntesten der Gebrüder Grimm gehört, ist das Interesse der Kinder zwischen 5 und etwa 7 Jahren am Knusperhäuschen groß. Und auch das Thema ist gut gewählt: Wir klauen unser Hexe ihr klein Lebkuchen. Das macht Spaß, das schmeckt lecker, und politisch korrekt ist es auch. Verbrennen dürfen wir die Hexen ja schließlich nicht mehr!
Schnell merken die Kinder dann, wie wichtig es ist sich zu merken, welche Lebkuchen neu hinzu geschoben werden. Schließlich will niemand mit seiner Gretel herumstehen, wenn eine Hexe kommt. Und dieses Merken ist gar nicht so leicht, schließlich geht es um bis zu zwanzig Plättchen! Da ist es meist einfacher zu wissen, wo sich Hexen befinden. Wobei allerdings nicht vergessen werden darf, dass die initiale Hausbedeckung keineswegs bekannt ist.
Zu den Schwächen des Knusperhäuschens zählen die starke Abhängigkeit vom Würfelergebnis sowie der kleine Ärgerfaktor beim Auffangen, wenn sich mehrere Gretels um den besten Platz „prügeln“.
Fazit
Mit dem Knusperhäuschen hat der tschechische Verlag Dino Toys ein durch und durch passables Kinderspiel hingelegt, das nicht nur von Gebrüder-Grimm-Fans gern gespielt wird. Für die nächste Auflage wünschen wir uns lediglich eine dickere Box sowie eine optisch attraktivere Anleitung. Inhaltlich und grammatikalisch ist die deutsche Regel jedoch bereits jetzt absolut in Ordnung.
5.5 | cp 03.01.2011 | wer kn?ckert an meen Wasa? |
5 | niggi 03.01.2011 | sieht interessant aus |
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Komplexität: gering
Kommunikation: gering
Interaktion: gering
Einfluss: durchschnittlich