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Datenblatt image
ID 11079

JA, HERR UND MEISTER


cover
andere Namen: Aye, Dark Overlord!
Jahrgang: 2006

Verlag: Truant Games [->]
Autor: C.Ferlito, M. Enrico, F. Bonifacio, R. Crosa
Grafik: Riccardo Crosa

 
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4-12

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25

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ab 10


Material: einfach
Komplexität: sehr gering
Kommunikation: sehr hoch
Interaktion: gering
Einfluss: sehr geringf5
Bewertung angespielt: 7.4 von 10
punkte

Score gesamt: 66.2% von 100
score
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Rezension

Ziel

Das Kartenspiel Ja, Herr und Meister! erfordert Fähigkeiten, die im normalen Alltag nahezu verkümmern: Sich nach besten Kräften darum zu bemühen, alles und jeden so tief reinzureiten, wie du nur kannst. Hat jemand kleine Probleme, mach große daraus, steckt jemand in keinerlei Schwierigkeiten, verschaffe ihm welche.

Regeln

Euer Auftrag ist mal wieder voll in die Hose gegangen und du weißt genau: Rigor Mortis, dein Herr und Meister, wird toben, wenn er davon erfährt. Retten kann dich jetzt nur noch eine uralte Goblintradition: Sofort jemand anderem die Schuld in die Schuhe schieben! Schade nur, dass deine besten Freunde und Mitschurken diesen Gedanken auch schon hatten.

Ein Spieler schlüpft in die Rolle des bösen Oberherrschers Rigor Mortis, alle anderen gehören zum unfähigen Goblintrupp. Rigor Mortis erhält die drei Karten des vernichtenden Blickes, die Goblins ziehen je drei Aktions- und drei Hinweiskarten. Die übrigen Karten bilden die beiden Nachziehstapel.

Rigor Mortis wird sich nun bei einem seiner Handlanger nach dem Stand des aktuellen Auftrags erkundigen („Wo zum Oger sind meine hundert Fass Zwergenbier?“). Der Gefragte legt nun eine seine Hinweiskarten aus und baut sie in seine faule Ausrede schlüssige Erklärung ein („Wir waren ja mit dem Zwergenbier schon fast wieder hier, dunkler Meister, als wie aus dem Nichts eine gigantische Mauer vor uns auftauchte!“). Hat er eine „der wars“-Aktionskarte auf der Hand (die mit dem Zeigefinger), kann er sie spielen und mithilfe einer weiteren Hinweiskarte einen beliebigen Mitschurken für das Scheitern verantwortlichen machen.(„Die Mauer hätte uns natürlich nie aufhalten können, wenn er nicht die Leiter angezündet hätte!“) Damit ist automatisch dieser Spieler am Zug. Die Spieler, die nicht dran sind, können mit einer „Mooooment“-Aktionskarte (die mit der erhobenen Hand) und einer weiteren Hinweiskarte ebenfalls eingreifen, um zu verhindern, dass sich jemand herauswindet. („Okay, das mit der Leiter war wirklich nicht deine Schuld, aber warum hast du nochmal zwei Fässer von dem Zwergenbier leer gesoffen und dann den Rest gegen diesen albernen gehörnten Helm getauscht?“) Rigor Mortis kann zu jeder Zeit in die Mangel nehmen, wen immer er möchte - wer würde es auch wagen, ihm das zu verbieten? Gehen einem Goblin die Ausreden, die entsprechenden Karten, oder dem dunklen Meister die Geduld aus, erleidet das arme Opfer einen bösen Blick. Der dritte böse Blick ist üblicherweise tödlich, trotzdem ist es natürlich gestattet, nach allen Regeln der Kunst um Gnade zu winseln.

Meinung

Ja, Herr und Meister! ist das Spiel für alle, denen keine Erklärung zu weit hergeholt, keine Ausrede zu peinlich und keine Anschuldigung zu hinterhältig ist, um den eigenen Kopf aus der Schlinge zu ziehen und diese dann sanft aber bestimmt einem Mitstreiter um den Hals zu legen. Rigor Mortis darf im Zweifel alles – ist ja schließlich der böse Oberherrscher.

Im Vordergrund stehen eindeutig Spontanität, Schlagfertigkeit und ein gewisses Maß an Schadenfreude. Die Hinweiskarten können großartige Stichwortgeber sein, um demjenigen, der sich ohnehin schon um Kopf und Kragen redet, eine noch viel erbärmlichere Unfähigkeit zu unterstellen, für die er sich dann auch noch rechtfertigen muss.

Wie bei „echten“ Rollenspielen ist auch hier ein wichtiges Maß, wie gut die Gruppe harmoniert. Nicht selten werden dann zugunsten einer wirklich guten Geschichte hier und da die Regeln ein bisschen gedehnt und gebogen.

 

Fazit

Ja, Herr und Meister! eignet sich selbstverständlich hervorragend als kleine Abwechslung für alle Rollenspielgruppen. Aber auch kommunikationsfreudige, schlagfertige Nichtrollenspieler dürften an diesem Kartenspiel ihre helle Freude haben!

 


2012-11-16, Yvonne Bergmann (KleinerEsel)



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Bewertungen
6alguenter.mkraemer
25.02.2010
Witzig, wenn man von Fantasy-Rollenspielen das Schauspielern und Improvisieren gew?hnt ist.
8KleinerEsel
03.02.2012
Gro?artiges Kartenspiel f?r Rollenspieler und alle, denen keine Ausrede zu peinlich ist.
9mueslipapa
17.02.2012
L?gen, dass sich die Balken biegen.
4cp
11.10.2012
beknackt :)
8.5iceteddi
17.10.2012
ein muss für alle Rollenspieler
9Triskelion
28.10.2014
Eigentlich kein Spiel sondern (in richtiger Runde) ein echtes Ereignis. Ist absolut nebensächlich, wer gewinnt. Es macht einfach Spaß. Für Rollenspieler !

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