ISLE OF SKYE
Ziel
Fünf Clans kämpfen um die Vorherrschaft auf der schottischen Insel. Beginnend mit der eigenen Burg werden die Clangebiete sukzessive ausgebaut. Die entsprechenden Plättchen müssen von den Mitspielern gekauft werden und sorgen durch geschicktes Anlegen für Punkte und Einkommen.
Regeln
Jede Runde ziehen die Spieler jeweils drei Geländeplättchen aus einem Stoffbeutel, die sie hinter ihrem Sichtschirm mit Preisen versehen. Genauer gesagt werden nur zwei ausgepreist, denn eines wandert zurück in den Beutel. Anschließend darf jeder reihum ein angebotenes Plättchen kaufen. Nicht verkaufte Gelände dürfen selbst verbaut werden, die zur Auspreisung verwendeten Münzen sind dann jedoch verloren.
Beim Anlegen müssen wie bei Carcassonne die Landschaftsarten (Weiden, Gebirge, Wasser) an den Plättchenrändern beachtet werden. Über Wege an die zentrale Burg angeschlossene Whiskyfässer erhöhen das Einkommen, das zu Beginn bei 5 Goldmünzen liegt. (Zudem erfolgt ein Finanzausgleich für alle nicht-führenden Mitspieler.) Am Ende einer Runde erfolgt eine Wertung. Dazu werden bei der Vorbereitung vier Wertungsplättchen ausgelost und auf dem Punktetableau platziert (A, B, C, D). Jedes Plättchen wird insgesamt genau 3x bei einer Wertung verwendet. (A beispielsweise in der 1., 3. und 5. Runde) Punkte gibt es u.a. für jedes Quadrat aus 4 Landschaftsplättchen, die meisten Whiskyfässer, Schafe und Rinder, jedes abgeschlossene Gebiet oder vertikale Reihen ab 3 Plättchen.
Nach 6 Runden erfolgt noch eine zusätzliche Schlusswertung, bei der abgebildete Schriftrollen in den Clangebieten für weitere Punkte sorgen (Schafe, Schiffe, Whiskyfässer, Rinder, Rundtürme, Bauernhöfe, Leuchttürme) -in abgeschlossenen Gebieten sogar doppelt.
Meinung
Nein, Isle of Skye ist nicht wie Carcassonne, auch wenn es auf den ersten Blick so aussieht. Bedingt durch wie kurze Rundenzahl entsteht bei jedem Spieler ein eher kleines Gebiet. Getrieben wird die Entwicklung von den Wertungsplättchen, die in jeder Partie für völlig andere Interessen und Motivationen sorgen. Daher verlaufen die Plättchenverkäufe stets spannend. Dies beginnt mit der Auspreisung, bei der jeder selbst entscheiden kann, welchen Wert er welchen Symbolen und Gebieten zuweist und wieviel man investieren möchte. Bei Mehrheitswertungen ergeben sich häufig Wettrennen um den ersten Platz, bei denen es selten für alle Spieler sinnvoll ist, mitzumischen. Manchmal sollte man sich eben auch mal zurückhalten und sich lieber schon mal auf die nächste Wertung konzentrieren.
Zu zweit fehlt ein wenig der Reiz dieser Verkaufsrunden, erst ab drei Spielern aufwärts wird es interessant. In Vollbesetzung entfällt die sechste Runde, die entwicklungstechnisch dann fehlt. Am besten spielt sich Isle of Skye daher zu viert. Welche Strategien dabei die erfolgversprechendsten sind, lässt sich allerdings nicht pauschal sagen, da vieles von den Rahmenbedingungen (Wertungsarten, gezogene Plättchen) und dem Verhalten der Mitspieler abhängt. Weder die finanzielle Situation noch die Größe eines Clangebiets sind am Ende ein klarer Indikator für Erfolg oder Misserfolg.
Fazit
Isle of Skye ist großartig. Hier wird solitäres Ablegen von Plättchen mit so viel Interaktion gepaart, dass praktisch keine Pausen entstehen und alle Spieler permanent beschäftigt sind. Die hohe Variabilität der Plättchen und Wertungsmechanismen sorgt für einen dauerhaften Wiederspielreiz. Dieses Spiel ist ein absolutes Highlight für Vielspieler und gehört in jede Sammlung.
8 | cp 04.07.2016 | optimieren und dezent interagieren - interessante Kombination |
8 | CasaNoctis 12.12.2017 | |
8 | Robert 12.12.2017 | |
7.5 | nele2505 16.05.2019 | Mit 3+ Spieler*innen immer wieder ein Vergnügen. Insbesondere das "Wegkaufen" von Plättchen oder auch nur die Angst davor! |
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