Folge angespielt auf Facebook Folge angespielt auf Twitter Folge angespielt auf YouTube angespielt RSS-Feed

   
Datenblatt image
ID 12887

IM WANDEL DER ZEITEN DAS WüRFELSPIEL - BRONZEZEIT


cover
Jahrgang: 2009

Verlag: Pegasus [->]
Autor: Matt Leacock
image
1-4

image
30-45

image
ab 8


Material: hochwertig
Komplexität: durchschnittlich
Kommunikation: gering
Interaktion: gering
Einfluss: hochf5
Bewertung angespielt: 7.1 von 10
punkte

Score gesamt: 71.0% von 100
score
Hier bestellen:
Spiele-Offensive.de - Deutschlands größtes Sortiment aus Gesellschaftsspielen




Rezension

Ziel

Würfeln Sie Ihre Zivilisation durch die Bronzezeit! Errichten Sie Städte und Monumente und erwerben Sie kulturelle und wissenschaftliche Errungenschaften! Doch vergessen Sie nicht, Ihre wachsende Bevölkerung auch zu ernähren und sich vor Seuchen, Aufständen und Dürren zu schützen…

 

Regeln

Jedem Spieler steht ein handliches Holz-Steckbrett sowie ein Din A4 Notizbogen zur Verfügung, mit dem der aktuelle Stand seiner Zivilisation festgehalten wird. Reihum werden so lange Züge ausgeführt, bis es entweder einem Spieler gelungen ist fünf Errungenschaften zu kaufen, oder alle Monumente mindestens ein Mal errichtet wurden.

Ein einzelner Zug besteht aus dem Auswürfeln von Aktionen. Es stehen so viele Würfel zur Verfügung, wie eigene Städte existieren –anfangs drei, später bis zu sieben Stück. Wie bei Kniffel können die Würfel bis zu zwei Mal erneut geworfen werden; die Auswertung erfolgt nach einem festen Schema: Zunächst werden Waren gesammelt. Für jedes Warensymbol wird eine der fünf Warensorten um eine Stufe erhöht. Damit erhöhen sich auch die Handelswerte überproportional.

Jedes Getreidefeld erhöht die Nahrungsreserve um drei Einheiten, Arbeitergruppen werkeln ebenfalls gleich drei Mal. Gemischte Symbole liefern wahlweise zwei Getreide oder Arbeiter. Mit der Nahrungsreserve müssen zunächst die Städte versorgt werden, bevor möglicherweise Katastrophen zuschlagen. Eine der möglichen Würfelseiten zeigt nämlich zwei Waren und einen Totenkopf. So ein Totenkopf darf nicht erneut geworfen werden. Je nachdem wie viele Schädel gesammelt wurden, kommt es zu einer Dürre, einer Seuche, einer Invasion oder gar einem Aufstand. Alles schlägt sich zwar einfach in Minuspunkten nieder, jedoch gibt es auch signifikante Unterschiede. Während Dürre, Invasion und Aufstand eigene Minuspunkte bedeuten, richtet sich eine Seuche gegen die Mitspieler. Wer sich dagegen verteidigen möchte, muss präventiv eine entsprechende Errungenschaft erwerben.

Doch nach dem Katastrophen-Zwischenschritt dürfen erstmal die Arbeiter ran. Jeder einzelne Arbeiter darf sich entweder an der Errichtung einer weiteren Stadt oder dem Bau eines von sieben verschiedenen Monumenten beteiligen. Jeder eingesetzte Arbeiter wird auf dem Zivilisationsbogen notiert. Fertige Städte liefern ab dem nächsten Zug einen zusätzlichen Würfel, benötigen aber eben auch mehr Nahrung. Monumente liefern Siegpunkte, und zwar sowohl für den ersten als auch den zweiten Spieler, der das Bauwerk errichtet. Nur bei vier Spielern stehen alle Monumente zur Verfügung.

Im Anschluss daran können neue Errungenschaften gekauft werden, die nicht nur für weitere Siegpunkte sorgen, sondern auch für zusätzliche Funktionen –z.B. Schutz vor Katastrophen, erhöhten Münzwerten oder verbesserte Nahrungsmittelproduktion. Erwürfelte Münzsymbole sind zu Spielbeginn je 7 Münzen wert, die vollständig ausgegeben werden müssen. Zudem können alle gesammelten Waren einer Art verkauft werden, was das Investitionskapital deutlich erhöhen kann. Allerdings darf pro Zug nur ein einziger Kauf getätigt werden, und Wechselgeld gibt es nicht. Mehr als sechs Waren dürfen allerdings nicht behalten werden, der Rest verfällt.

Am Ende der letzten Runde addieren die Spieler ihre gesammelten Siegpunkte für Monumente und Errungenschaften und ziehen die durch Katastrophen erhaltenen Minuspunkte ab. Es gewinnt, wer in Summe die meisten Punkte hat. In der Variante „Handelsspiel“ können vor Einsatz der Arbeiter noch mit den Mitspielern Handelswaren getauscht werden.

 

Meinung

Die Pegasus-Ausgabe ist eine detailgetreue Kopie der Originalversion. Farbig bedruckte Holz-Steckbretter und eigens hergestellte Holzwürfel geben dem Spiel eine sehr eigene, hochwertige Erscheinung. Zwar muss mit leichten Materialfehlern gerechnet werden, jedoch trübt dies den Gesamteindruck kaum. Beispielsweise kann es vorkommen, dass ein oder zwei der lackierten Stecker für das Holzbrett zu dick geraten sind und abgeschliffen werden müssen. Die Farbe der Würfel lässt nach ein paar Partien bereits spürbar nach und dürfte bei häufiger Nutzung eine Nachbearbeitung (z.B. mit einem Edding) erfordern.

Etwas willkürlich erscheint die Angabe der Spieldauer. Denn von den Katastrophen abgesehen ist das Bronzezeit-Würfelspiel eigentlich ein Solitär –und das hat zur Folge, dass die Spieldauer linear mit der der Teilnehmeranzahl wächst. Es sollten etwa 20-25 Minuten pro Spieler einkalkuliert werden. Bei vier Neulingen können das dann auch mal zwei Stunden in Summe werden, mit den entsprechenden Wartezeiten zwischendurch.

Was während des Spiels im Einzelnen passiert, hängt natürlich im Wesentlichen von den Würfeln ab. Mit genügend Pech und vielen Katastrophen lässt sich einfach keine gescheite Zivilisation begründen! Und wer es andererseits schafft, sein Wirtschaftswachstum anzukurbeln indem die Städtezahl schneller wächst als bei den Mitspielern, sollte mit dem Sieg nach Punkten keine Probleme haben.

Auch wer vorsorgt und sich vor den lästigen Schädeln mit den entsprechenden Errungenschaften schützt, wird hin und wieder über sein Würfelpech klagen. Doch mit etwas Geschick und dem Willen zum Pokern lässt sich dieses auch zum eigenen Vorteil wandeln –dann nämlich, wenn bewusst versucht wird, mit drei Totenköpfen die Mitspieler zu treffen.

 

Fazit

Zivilisationsspiel hin oder her –das Im Wandel der Zeiten Würfelspiel ist bei zwei bis drei Spielern kurzweilig und interessant. Kein anderes „Civ“-Spiel ist so schnell zu erlernen und bietet gleichzeitig höchste Ästhetik auf kleinstem Raum. Zwar vermag es kaum für abendfüllende Unterhaltung zu sorgen, doch bietet es einen konstant hohen Wiederspielreiz, der auch nach vielen Partien nicht versiegen will.

 


2009-12-03, Carsten Pinnow (cp)



[+] Bildergalerie

LudoPic LudoPic LudoPic LudoPic


Bewertungen
7niggi
01.12.2009
Flott und schnell!
8.5cp
01.12.2009
Zivilisationsfortschritte im Zeitraffer
7.5Herzilein
12.12.2009
7sandokan
28.12.2012
besser als Kniffel :)
8Dreizack
20.01.2010
kurzweiliger Absacker!
8.5MichaelKroeger
29.01.2010
Ein hervorragendes W?rfelspiel, bei dem das W?rfelgl?ck subjektiv planbar erscheint. Sehr gut.
9.5luckrider
16.06.2010
8alguenter.mkraemer
10.04.2011
Hat Suchtpotential. Tipp: App auf dem IPhone ausprobieren.
2.5RogueTrader
11.12.2011
muss nicht sein
8MarkusB
09.05.2013
8gaulhuber
26.08.2013
tolles material
3Lunaplena
26.08.2013
7UliWolter
25.05.2014

Bewertung abgeben

Um dieses Spiel bewerten zu können, musst Du eingeloggt sein. Für Deine Bewertung erhäst Du Playback-Punkte.
 
Diese Seite wurde insgesamt 12242 mal aufgerufen. Mehr Rezensionen auf unseren Partnerseiten:
partnerpartner partner
  












TwfkaL - The website formerly known as Ludoversum