ID 16353
IGNIS
Ziel
Bei Ignis (lateinisch für Feuer) herrscht Kampf der Elemente: Feuer und Wasser streiten um die Vorherrschaft. Jede Runde wird ein neuer Stein auf das Spielbrett geschoben, ein anderer Stein muss weichen und wird zu Erde, denn auch die Elemente Erde und Luft haben auf dem Weg zum Sieg noch ein Wörtchen mitzureden. Am Ende stellt sich die Frage: Wer wird zum Herrscher über die Elemente und kann sich am längsten auf dem Spielbrett behaupten?
Regeln
Zu Beginn des Spiels hat jeder Spieler acht Spielsteine seines Elements, entweder Feuer oder Wasser, in festgelegter Stellung auf dem Spielbrett. In jedem Zug wird nun ein weiterer Stein auf das 36 Felder zählende Spielbrett geschoben, wobei versucht wird, die Steine des Gegners vom Spielbrett zu schieben und so zu Erde werden zu lassen. Zu Beginn stehen den Spielern dazu noch die Elemente Luft und Erde zur Verfügung, was sich im Laufe des Spiels jedoch ändert, da jeder rausgeschobene Stein zu Erde wird. Anders als die anderen Elemente darf Erde im Gegensatz zu den anderen Elementen nicht vom Feld geschoben werden. Jede Reihe, die entweder waagerecht oder senkrecht nur noch aus einem Element besteht, wird entfernt, sodass das Spielfeld nach und nach immer kleiner wird. Gewonnen hat der Spieler, der als letztes eines seiner Elemente im Spiel hat.
Meinung
Ignis ist ein spannendes und kurzweiliges Spiel, das trotz seines einfachen Spielprinzips Spieltiefe und Taktik aufweist. Dadurch, dass sich das Spielfeld durch die wegfallenden Reihen im Spielverlauf immer weiter verkleinert und das Element Erde nicht herausgeschoben werden darf, endet es nicht in einem endlosen Hin-und-Her beider Spieler, wie es bei anderen taktischen Schiebespielen wie etwa Abalone oder auch ganz klassisch Mühle passieren kann. Auch wenn die Idee nicht ganz neu ist und auf den ersten Blick an Invers erinnert, wo auch Steine vom Brett geschoben und anschließend umgedreht werden, kommt durch das Wegfallen der Reihen eine interessante Neuerung hinzu, die wie bereits erwähnt, Langeweile und Frust verhindert, wenn eigentlich keine Chance mehr zum Sieg besteht, aber das Ende auf sich warten lässt.
Ein großes Manko des Spiels liegt jedoch darin, dass der Ablauf des Spiels weitestgehend gleich verläuft: Zunächst sollten die Spieler versuchen, die Spielsteine durch Erde zu sichern, dann in die Mitte zu bekommen, um es dem Gegner möglichst schwer zu machen, bis schließlich die schützenden Reihen wegfallen und ein Spieler übrig bleibt. Für Vielspieler verliert sich der Langzeitspielspaß daher eher schnell, wobei das Spiel durch eigene Ideen, beispielsweise die Veränderung der Startpositionen neue Dynamik gewinnt. Durch gute Materialqualität und eine kurze und verständliche Anleitung eignet sich Ignis gut für Gelegenheitsspieler, die ohne großen Aufwand und langes Aufbauen schnell losspielen wollen.
Fazit
Ignis ist vor allem für Gelegenheitsspieler ein interessantes Strategiespiel, dass trotz seiner Schlichtheit Taktik und eine gewisse Spieltiefe besitzt. Auch wenn Vielspielern nach einiger Zeit Abwechslung und Möglichkeiten fehlen werden, lässt es sich durch eigene Ideen und Abwandlungen immer wieder neu verändern.
| 7.5 | Karysa 03.04.2014 | Taktisches Spiel um die Herrschaft zwischen Feuer und Wasser mit vielen Möglichkeiten! |
| 6.5 | schuetzkevin 27.08.2019 |
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