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Datenblatt image
ID 13832

I9N - DAS ELEKTRONIKFREIE COMPUTER-BRETTSPIEL


cover
Jahrgang: 2010

Verlag: Strothmann-Spiele [->]
Autor: Dirk Strothmann
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2-5

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30-60

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ab 10


Material: mittelmässig
Komplexität: durchschnittlich
Kommunikation: durchschnittlich
Interaktion: durchschnittlich
Einfluss: hochf5
Bewertung angespielt: 6.2 von 10
punkte

Score gesamt: 56.5% von 100
score
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Rezension

Ziel

Die Ölvorkommen der Welt werden immer knapper. Jede Runde versiegt die Hälfte der noch verfügbaren Quellen, sodass die Suche immer schwieriger wird. An welcher Stelle Öl gefunden wird, wird durch ein Lochkartensystem bestimmt, dem „elektronikfreien Prozessor“ des Spiels. Kommen die Spieler mit einem kleinen Zahnstocher an einer Stelle komplett hindurch, werden sie dort fündig.

Regeln

Die Weltkarte ist in 8x8 Felder eingeteilt, die eindeutig einer bestimmten Kombination der sechs verschiedenen Zonen zugeordnet werden können. Bei den Zonen wird unterschieden zwischen Norden/Süden, Osten/Westen, Atlantik/Pazifik, Pol/Äquator, Nebel/Sonne und Land/Meer. Zu Beginn des Spiels werden sechs Zonen-Lochkarten zufällig ausgewählt, von denen jeder Spieler zwei (ebenfalls zufällig) erfährt. Durch Übereinanderlegen der Lochkarten halbiert sich immer die Zahl der noch freien Löcher, bis schließlich nur noch ein einziges Loch freibleibt. Gestartet wird in der ersten Phase mit nur einer Karte, jede weitere Phase kommt eine neue Lochkarte hinzu (=immer wenn alle Bohrtürme der Phase platziert sind) und wird einfach unter den aktuellen Lochkartenstapel geschoben, der den „elektronikfreien Computer“ darstellt.

Wer am Zug ist, darf würfeln und erhält bis zu drei Aktionspunkte, die er benutzen kann um seine beiden Wissenschaftler-Figuren zu bewegen, Bohrrechte zu erwerben oder mit einer Figur eine Probebohrung durchzuführen. Die Bohrrechte gibt es in den gleichen Kategorien wie die Zonen, von jeder Sorte aber nur drei Stück. Die erste Rechtekarte jeder Art kostet einen Punkt, die zweite zwei und die letzte drei. Während eines Zuges dürfen diese Karten verlustfrei hin- und her getauscht werden, sodass durch Verkäufe auch zusätzliche Aktionspunkte gewonnen werden können. Allerdings ist das Handkartenlimit von 5 zu beachten.

Ein Bohrversuch erfordert den Einsatz einer an der entsprechenden Stelle gültigen Bohrgenehmigung sowie Würfelergebnis-1 Aktionspunkte. Mit einem kleinen Holzstäbchen wird dann versucht, den Lochkartencomputer an den Koordinaten des Bohrfeldes zu durchstoßen. Gelingt dies, wird ein Bohrturm auf das Feld gesetzt und mit der Farbe des Spielers markiert. Die im Spielverlauf wachsende Anzahl von Ölringen auf den Türmen stellen am Ende ebenso Siegpunkte dar, wie alle für das letzte Ölfeld gültigen Bohrgenehmigungen, die die Spieler noch besitzen.

Meinung

Das deduktive System funktioniert erstaunlich gut. Einzig der Papp-Schachteleinsatz der ersten Auflage taugt leider überhaupt nichts, hier wurde bei der zweiten Auflage mit einem Kunststoffeinsatz nachgebessert. Wer noch ein Erstexemplar besitzt, muss die Lochkarten frei auf dem Tisch stapeln und ein wenig aufpassen, doch auch das funktioniert. Angst haben bei einem flüchtigen Blick auf den „Computer“ etwas zu erkennen braucht man jedoch nicht, denn die 64 Felder sind auf dem Spielplan zufällig verteilt.

Allen Spielern ist jedoch dringend angeraten, die Webseite des Herstellers zu besuchen und sich die aktualisierten Regeln anzuschauen. Es sind nur wenige Änderungen (1x bohren, Bohrkosten), die jedoch eine deutliche Verbesserung gegenüber der ersten Version darstellen und den Einfluss des Würfelergebnisses auf die Handlungsoptionen minimieren. Wer unbedingt mag, kann sich dort auch Taktikkarten ausdrucken, um auf den Würfel ganz zu verzichten – mit den neuen Regeln (auf die wir uns oben auch beziehen) ist dies jedoch nicht notwendig. Wenn in der Anleitung von „Aktie“ die Rede ist, sind damit übrigens Bohrgenehmigungen gemeint.

Sehr praktisch und auch für Einsteiger intuitiv ist das einfache Punktesystem. Würfelpunkte sind gleich Aktionspunkte sind gleich Handelswährung. Ich kann heute Karten kaufen und sie morgen oder übermorgen zum selben „Preis“ wieder abgeben oder eintauschen. Insbesondere die ersten Karten aller Sorten sind damit sehr nützlich, da sie niemals einen Wertverlust erleiden können. Deshalb ist es eine gute Idee, zu Spielbeginn und bei Verfügbarkeit diese günstigen Karten zu erwerben. Und später in die Sorten zu investieren, die offenbar bei den Mitspielern begehrt sind – groß ist dann nämlich die Chance, dass es sich dabei um eine Zone handelt, die am Ende Punkte bringt. Noch lukrativer sind allerdings erfolgreiche Bohrungen – hier hilft oft ein Blick auf die vorherigen Bohrversuche, denn oft konzentrieren sich die Spieler auf bestimmte Regionen. Nämlich die, über die sie von Beginn an Informationen haben. Ansonsten ist eine gewürfelte 3 immer gut zum Kartenkauf, eine 1 zum Bohren. (Handkartenlimit und gewisse Gelegenheiten lassen aber immer wieder Ausnahmen zu.)

Fazit

I9n ist schon ein komischer Name für ein Öl-Such-und-Förder-Spiel. Wer kennt eigentlich noch Öl-Magnat? Auch dort wurden bereits Lochkarten zur Ölsuche eingesetzt, allerdings in einer viel simpleren und offensichtlicheren Art und Weise. I9n zeigt, dass es auch anders geht, nämlich abwechslungsreich und mit echten deduktiven Ansätzen. Da macht die Suche nach dem Schwarzen Gold richtig Spaß, zudem ist sie absolut familientauglich.


2011-09-15, Carsten Pinnow (cp)



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Bewertungen
5.5niggi
04.09.2011
7cp
04.09.2011
interessantes deduktives Spiel, f?r das unbedingt die ver?nderten Regeln der zweiten Auflage verwendet werdne sollten (www.strothmann-spiele.de)

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