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Datenblatt image
ID 17785

HOCH DIE BECHER


cover
andere Namen: Raise your Goblets
Jahrgang: 2016

Verlag: Heidelberger Spieleverlag [->]
Autor: Tim Page
Grafik: Heiko Günther, Nick Miles

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2-12

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20-45

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ab 8


f5
Bewertung angespielt: 7.5 von 10
punkte

Score gesamt: 59.0% von 100
score
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Rezension

Ziel

Im Königreich Otravia will jeder Adelige einmal König werden. Um dieses Ziel zu erreichen darf man aber nicht zimperlich sein. Ein Tröpfchen Gift in den richtigen Becher, und schon steht der Amtsnachfolge nichts mehr im Weg. Dummerweise kennen auch die Mitstreiter keine Skrupel, und so muss man tierisch aufpassen, um nicht selber einem Anschlag zum Opfer zu fallen.

Regeln

Im Standardspiel für vier bis sechs Spieler wird vor jedem Protagonisten ein Becher abgestellt, der mit einem Farbring markiert wird. Unabhängig von diesem Ring gehört ein Becher immer dem Spieler, vor dem er aktuell steht. Jeder Spieler erhält drei Wein, zwei Gifte und zwei Gegengifte. Diese Utensilien werden durch farbige Würfel dargestellt und hinter den Sichtschirm gelegt. Anschließend werden zwei Gifte, ein Gegengift und spielerzahlabhängige Weine zufällig und heimlich in den Bechern verteilt. Last not least bekommt jeder Spieler eine Zielkarte ausgeteilt. Auf dieser Karte steht ein Gegner, der für Zusatzsiegpunkte umgebracht (vergiftet) werden soll.

In der nun folgenden Hauptphase führen die Spieler immer bis zu zwei Aktionen aus. Folgende Optionen stehen dabei zur Verfügung:

•    einen beliebigen eigenen Stein (Würfel) in einen beliebigen Becher tun (= Einschenken)
•    in den eigenen Becherschauen (= Spicken)
•    alle Becher in Reihenfolge weitergeben (= Rotieren)
•    den eigenen Becher gegen einen beliebigen fremden Becher austauschen (= Austauschen)
•    nichts tun (= Passen)
•    einen Toast ausrufen (= Toast ausrufen)

Nach dem Ausruf eines Toasts hat jeder Spieler reihum noch eine Aktion zur Verfügung (inkl. des Ausrufers selbst; diesem gebührt immer die letzte Aktion). Jetzt werden die Becher ausgeschüttet und gewertet. Jeweils einen Siegpunkt gibt es fürs Überleben, wenn die Zielperson vergiftet wurde, wenn man beides zusammen geschafft hat und wenn man die meisten Weine in seinem Becher hat. Das Spiel endet nach der dritten Runde. Der Spieler mit den meisten Siegpunkten hat dann gewonnen.
Hinweis: im Spiel zu zweit oder dritt gewinnt der Überlebende und ab sieben Spielern werden Teams gebildet (bestehend aus Vorkoster und Adeliger). Die Regeländerungen für diese Konstellationen sind in der Anleitung gut beschrieben.

Meinung

Gute Spiele für größere Gruppen gibt es nicht viele, doch Hoch die Becher reiht sich problemlos in diese seltene Spezies ein. Dabei punktet das Spiel auch mit dem (leicht makaberen) Thema, welches trotz einer gewissen Morbidität lustig und witzig umgesetzt wurde. In den Testrunden hat das Spiel jedenfalls allen Beteiligten viel Spaß gemacht, wobei von Anfang an klargestellt wurde, dass Hoch die Becher nicht berechenbar ist. Eine solche Ansage ist wichtig, damit die Spieler nicht mit falschen Erwartungen an eine Partie rangehen. Aufgrund der ständigen Hin- und Hertauscherei der Becher kann sich höchstens ein Elefant merken, welche Zutaten in welchen Bechern sind. Dazu aber ein kleiner taktischer Tipp: es kann durchaus sinnvoll sein, sich auf einen bestimmten Becher zu konzentrieren und diesen niemals aus dem Auge zu lassen. Wenn man dann den Toast ausruft, kann man mit der letzten Aktion ggf. diesen Becher zur „richtigen“ Person wandern lassen (durch Rotation oder Tausch).

Doch bei allem Lob muss auch Kritik geäußert werden. Hoch die Becher ist ein tolles Spiel für vier bis sechs Personen, aber die Varianten für zwei und drei Spieler sowie für eine Großkonstellation wissen nicht gänzlich zu überzeugen. Die Teamvariante mit Vorkoster und Adeligen ist ja noch tricky und interessant, aber zu zweit bzw. dritt macht das Spiel weniger Spaß. Auch die Charakterkarten wirken unausgewogen mächtig. Insgesamt betrachtet ist Hoch die Becher aber zweifellos eine Weiterempfehlung wert, zumal die Becher echte Hingucker sind (aus Silber wären sie bei gleichem Preis aber noch schöner...).

Fazit

Wer Funspielen wie Das Erbe der Hoax, Werwölfe usw. positiv-offen gegenübersteht, sollte Hoch die Becher unbedingt mal ausprobieren. In diesem Sektor gehört das Spiel zu den besten Veröffentlichungen der Szene.


2017-09-12, Wolfgang Volk (heavywolf)



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Bewertungen
7.5heavywolf
08.08.2017

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