Datenblatt
ID 18332

2-9

60-90

ab 11

Bewertung angespielt: 2.0 von 10


Score gesamt: 48.0% von 100

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Besoffen am Tresen hocken und irgendwelche Karten auf den Tisch kloppen -das klingt irgendwie nicht nach Spieleabend. Bei Half-Pint Heroes geht es aber um nix anderes, und um das Chaos noch zu vergrößern, gibt es in der Happy Hour jetzt alle Getränke zum halben Preis. Pardon: Das Bier ist leider alle. Aber dafür gibt es einen Satz Aufkleber. Zum einmaligen Benutzen, nicht als Legacy-Effekt.

Die Happy Hour stattet unsere Spieler mit jeweils einem Aufkleberbogen aus. Jede Runde darf einer dieser Sticker auf eine Handkarte geklebt werden, wodurch sich ihre Funktion/Wertigkeit für den Rest der Partie ändert. Danach können sämtliche Aufkleber wieder entfernt und die nächste Partie mit einem frischen Kartenset begonnen werden. Welche Aufkleber verwendet werden dürfen, hängt dabei von der Höhe der Ansage ab.

Durch die Sticker werden Kartenwerte verändert (+1, -1, =0), Effekte aufgehoben, Extrapunkte verteilt, Punkte verdoppelt oder gar die Gleichstandsregel geändert. Manche haben zudem Sondereffekte, wenn sie sich in der Gemeinschaftsauslage befinden. Desweiteren beinhaltet diese Erweiterung auch noch das Material für einen echten und sogar neunten Spieler.

Bereits das Grundspiel Half-Pint Heroes kämpft dank seinem unintuitiven Handling mit der hohen Einstiegshürde. Es sind einige Partien nötig, um ein Gefühl für Ablauf und Wertungsmechanismen zu bekommen -und währenddessen den Überblick zu behalten. Doch Happy Hour setzt dem noch die Krone auf. Beklebte Karten sieht man nicht nur schlecht auf der zusammengefächerten Hand, sie funktionieren eben auch ganz anders. Groß prangt die "3" auf der Karte, daneben der gut sichtbare "+1"-Aufkleber. Was bedeutet das? Dass man jedesmal rechnen muss, wenn man sich die Karte ansieht. Dies mag zu Beginn noch ok sein, nach ein paar Runden macht es aber keinen Spaß mehr -zumal auch viel geklebt wird, wenn sich die Handkarten damit verbessern lassen. Immerhin sind so viele Sticker auf den Bögen, dass genügend übrig bleibt, um auch mal nur Reste verwenden zu können. Auf jeden Fall ist der beiliegende Block mehr als ausreichend.

Da muss man schon Hardcore-Pub-Spieler sein, um mit Happy Hour happy zu werden. Für ein Kartenspiel ist dies einfach zu sperrig, unübersichtlich und unspaßig.