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ID 12376

GREENROCK VILLAGE - TATORT: HOTEL


cover
Jahrgang: 2009

Verlag: Jumbo [->]
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2-4

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60

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ab 12


f5
Bewertung angespielt: 6.5 von 10
punkte

Score gesamt: 58.0% von 100
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Rezension

Ziel

Ein Mord ist geschehen. Und nun versuchen zwei bis vier Ermittler den Täter zu finden. Dazu wird Beweismaterial gesammelt. Während der Ermittlung versucht jeder Mitspieler mit insgesamt drei Tipps auf einen der acht Verdächtigen und dem Sammeln des wichtigsten Beweismaterials die meisten Punkte zu erzielen.

 

Regeln

Bevor die Ermittlungen beginnen können, muss einige Vorarbeit geleistet werden. Zunächst wird einer der insgesamt 15 Mordfälle ausgewählt. Dann werden die zu dem Mordfall gehörenden 27 Spielkarten (1 Arzt, 8 Verdächtige, 10 Hotelräume, 6 Personal, 2 Supertipps) entsprechend um und auf dem Spielbrett platziert. Dabei dürfe die Karten natürlich nicht angesehen werden. Zusätzlich werden noch die sechs Handlangerkarten gemischt und auf das vorgesehene Feld gelegt. Die Spielfiguren der Spieler kommen auf das Startfeld und die Kartenständer und Tippmarker der entsprechenden Farbe werden an die Spieler verteilt. Fehlt noch ein Notizzettel, ein Stift und drei kleine Tippzettel für jeden und die Ausrüstung ist komplett.

Zum Spielbeginn wird zunächst die Karte mit dem Autopsiebericht des Arztes (Arztkarte) laut vorgelesen. Die Karte wird danach offen auf das Spielbrett gelegt. Diese Karte kann sich jeder Mitspieler jederzeit ansehen. Dann wird der Tatort markiert und die Ermittler gehen ans Werk.

Wer am Zug ist, entscheidet sich für eine Spielhandlung. Diese muss „bezahlt“ werden, d.h. die Spielfigur des Spielers wird entsprechend der Spielhandlung auf dem Spielbrett weitergeschoben. Folgende Spielhandlungen sind möglich:

  • Karte ziehen (Kosten: 1 Schritt)

Die Spielfigur wird um ein Feld weitergeschoben und eine der Karten, die um das Spielbrett platziert sind (Verdächtige, Hotelräume, Personal) wird gezogen. Die Karte wird zunächst für sich gelesen, dann entscheidet der Spieler, ob er die Karte verdeckt auf die Rückseite oder offen auf die Vorderseite des Kartenständers stellt. Die Karten auf der Vorderseite dürfen von allen Spielern gelesen werden. Die Karte auf der Rückseite bleibt geheim. Auf der Vorderseite dürfen maximal zwei, auf der Rückseite maximal eine Karte stehen. Will ein Spieler mit einem vollen Kartenständer eine Karte ziehen, muss er zunächst eine von seinen Karten wieder verdeckt auf ihrem Platz am Spielbrett zurücklegen. Ein Spieler kann, wenn er am Zug ist, die Karten auf seinem Kartenständer beliebig verschieben.

  • Karte ansehen (Kosten: 3 Schritte)

Die Spielfigur wird um drei Felder weiter geschoben und der Spieler wählt einen anderen Spieler aus, dessen Karte auf der Rückseite des Kartenständers er sich ansehen will. Er bekommt die Karte ausgehändigt und liest sie sich durch. Dabei muss er darauf achten, dass der Inhalt der Karte den anderen Spielern verborgen bleibt. Nach dem Lesen wird die Karte zurückgegeben. 

  • Karte tauschen (Kosten: 5 Schritte)

Die Spielfigur wird um fünf Felder vorgeschoben. Der Spieler kann eine beliebige Karte von einem Mitspieler verlangen und diesem dafür eine seiner Karte geben.

  • Passen (Kosten: 0  Schritte)

Wer bereits dreimal getippt hat und sich seiner Sache sicher ist, kann auch passen. Damit nimmt der Spieler nicht mehr aktiv am Spiel teil. Seine Karte dürfen sich die anderen Spieler zwar noch ansehen (s.o. „Karte ansehen“), aber mit dem Spieler können keine Karte mehr getauscht werden.

Wer am Zug ist, kann vor oder nach seiner Spielhandlung einen Tipp abgegeben Dazu wird einer der drei Tippzettel entsprechende nummeriert und der Namen des Verdächtigen vermerkt. Dann wird der Tippmarker mit der passenden Nummer auf das entsprechende Feld neben die Spielfigur des Spielers gelegt. Der Tippzettel wird bis zum Ende des Spiels im Kartenständer abgelegt. Insgesamt darf jeder Spieler drei Tipps abgeben. Nicht tippen darf, wer auf den Feldern Supertipp bzw. Handlanger steht. Und je früher getippt wird, desto größer ist die zu erzielende Punktzahl (wenn der Tipp denn richtig war!).

Das Spiel endet, wenn der erste Spieler das Ziel erreicht bzw. darüber hinweg ziehen würde. Jetzt wird der Fall aufgelöst. Zunächst wird die „Rekonstruktion“ des Falles laut vorgelesen. Jetzt erfahren wir, wer der Mörder ist und wie aus den Beweisen darauf geschlossen werden konnte.

Als nächstes werden die Tipps der Spieler ausgewertet. Jeder richtige Tipp bringt die Anzahl an Punkten, die das Feld vorgibt, auf dem der Tippmarker liegt. Auch für die gesammelten Beweise gibt es Punkte. Die Spieler bekommen für die Karten auf ihren Kartenständer Punkte entsprechend der Tabelle am Ende der „Rekonstruktion“. Jetzt muss nur noch ein eventuell vorhandener Handlanger seine Identität preisgeben um den Gewinner bestimmen zu können. Ein Handlanger hat das Spiel gewonnen, wenn er die meisten Punkte für das Beweismaterial erzielt hat. Der Täter kann dann mangels Beweisen nicht überführt werden. Gibt es keinen Handlanger oder hat dieser nicht das beste Beweismaterial vernichtet, gewinnt der Spieler mit der höchsten Gesamtpunktzahl.

 

Meinung

Um kein falsches Bild entstehen zu lassen, will ich vorab gestehen, dass ich mit Spielen in der Art von Greenrock Village Tatort: Hotel nicht wirklich etwas anfangen kann. Die Peking-Akte habe ich still leidend ertragen, bei Cluedo ergreife ich normalerweise die Flucht und Sherlock-Holmes Criminal-Cabinet habe ich nie wirklich verstanden.

Greenrock Village Tatort: Hotel kommt mit einer Menge Spielmaterial auf den Tisch. Für die insgesamt 15 Mordfälle gibt es jeweils 27 Karten. Diese sind mit entsprechenden Zahlen (1-15) gut gekennzeichnet. Auch um welche Karten es sich handelt, ist gut zu erkennen. Besonders hervorzuheben ist, dass das Inlay der Spielschachtel ein Register für die Karten enthält. Das ständige Sortieren der Karten bleibt einem somit erspart. Das Spielbrett und die Tippmarker sind ausreichend stabil und auch die Kartenständer, die jeweils vor einer Spielrunde montiert werden müssen, versprechen längere Haltbarkeit. Es gibt mal wieder Hütchen als Spielfiguren, damit kann in jedem Fall gut gespielt werden. Der Block mit den Notizzetteln wird irgendwann zu Ende sein, aber hier tut es dann auch normales Papier (und vielleicht reicht er ja auch für alle 15 Fälle). Tippzettel und Stifte müssen selbst beigesteuert werden. Das ist zwar normalerweise kein Problem, aber vier Bleistifte und ein kleiner Block mit Tippzetteln im Spiel hätten das ansonsten gute Material abgerundet. Leider fehlt die in den Spielregeln genannte Opferkarte. Diese wird benötigt, um den Tatort zu markieren. Aber hier tut es dann auch irgendein beliebiger Marker. Die Spielregeln sind mit fünf DIN-A5-Seiten in recht kleiner Schrift ziemlich lang. Mir erscheinen sie an einigen Stellen zu umständlich und nicht immer eindeutig. Es gibt aber auch einige hilfreiche Hinweise und zusätzlich erklärende Bilder.

Der Spielablauf zieht sich dann etwas hin. Beweiskarten lesen, auf die Rückseite des Kartenständers, auf die Vorderseite des Kartenständers oder wieder zurück ans Spielbrett. Alles notieren: Wer hat welche Karte gezogen, auf die Vorder- oder Rückseite gestellt, wieder zurückgelegt. Wer hat wann seine Tipps abgegeben und welche Karte hatte er unmittelbar vorher usw. Das dauert alles seine Zeit. Natürlich wird auch geredet, aber ob das nun hilfreich oder störend ist, hängt wohl von der Konzentrationsfähigkeit bzw. dem Ernst ab, mit der das Spiel gespielt wird. Ich habe zumindest den tieferen Sinn der verdeckten und offenen Beweiskarten nicht durchschaut.

Gleichfalls habe ich den Sinn der Handlangerkarten noch nicht verinnerlicht, weil hier willkürlich ein Spieler relativ spät im Spiel plötzlich andere Bewertungsmaßstäbe bekommt. Das bringt dem Spiel eigentlich nichts, sondern erzeugt nur Frust, weil die drei Tipps, die durch gute Recherche erarbeitet wurden, plötzlich wertlos sind. Auch die Bewertung der Beweise erzeugte in unserer Spielrunde einige Verwunderung. Beweise, die unseres Erachtens eher nutzlos waren, wurden mit hohen Werte belohnt. Für uns wichtige Beweise bekamen hingegen nur wenige Punkte. Noch mehr Frust war die Folge.

Die Spielrunden dauern auch deutlich länger als die angegebene Stunde. Wir brauchten 90 Minuten und mehr, sodass am Ende die Konzentration merklich nachließ. Falls das noch nicht so deutlich geworden ist: das Spiel enthält (nur) fünfzehn Fälle. Wenn die durchgespielt sind, war es das. Es sei denn, das Gedächtnis ist nicht so gut und es wird dann wieder mit dem ersten Fall angefangen.

 

Fazit

Freunde dieser Art Spiele werden mit Greenrock Village Tatort: Hotel vermutlich ihren Spaß haben. Ich schau mir weiterhin lieber einen Tatort im Fernsehen an.

 


2009-12-05, Andreas Horn (ahoernchen)



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Bewertungen
5ahoernchen
03.11.2009
Den Detektiven unter uns macht es sicherlich mehr Spa?
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