GENIES
Ziel
Albert Einstein, Galileo Galilei, Adam Smith und 27 weitere Nobelpreisträger und andere berühmte Persönlichkeiten der vergangenen 2500 Jahre sind gerade unterbeschäftigt und langweilen sich. Doch sie sind Menschen, und somit auch bestechlich, und folglich willig, für möglichst viel Geld zu arbeiten. Man muss also nur die höchsten Schmiergelder zahlen Gebote machen, um diese Genies anzuwerben...
Regeln
Es werden insgesamt sechs Runden gespielt, die in drei Phasen (Grundlagen, Fortschritte, Durchbruch) gruppiert sind. In jeder Phase werden zehn Genies ausgelegt, die ihre Stärken in verschiedenen Forschungsgebieten haben (Psychologie, Biologie, Ökonomie, Chemie, Literatur, Physik, Philosophie, Mathematik).
Jede Runde erhalten die Spieler neue Aktionskarten und zusätzliches Geld ("Ressourcenchips": fixe, spielerzahlabhängige Summe), das geheim auf einem Zettel des Gebotsblocks auf die fünf Genies der aktuellen Runde verteilt wird. Natürlich sind nur die jeweils höchsten Gebote erfolgreich.
Am Ende jeder Phase erfolgt eine Mehrheitswertung der Kompetenzsterne der gesammelten Charaktere in den einzelnen Disziplinen.
Meinung
Mit seiner ziemlich altbackenen Aufmachung (Geldchips aus Flohspiel, MÄDN-Pöppel, Charaktere so hübsch illustriert wie Powerpoint-Icons) lockt Genies kaum einen Spieler an den Tisch -außer diejenigen, die sich bereits zuvor online damit beschäftigt und irgendwo etwas darüber gelesen haben. Das Sammeln der "Genies" aus zwei Jahrtausenden ist nämlich durchaus eine reizvolle Angelegenheit!
Kernmechanismus ist eine (ebenso altbekannte) geheime Versteigerung, bei der man sich lediglich überlegen kann, in welchen Disziplinen man eher bereit ist, mehr Geld auszugeben. Da es jede Runde ein festes Einkommen für alle gibt, wirken sich Erfolge der ersten beiden Durchgänge nicht kumulativ auf die nachfolgenden aus -außer bei der Wertung natürlich. Trotzdem gilt: Wer wenige Personen bekommt, kann das Geld später ausgeben. Das kann (muss aber nicht!) am Ende einiges wieder ausgleichen.
Etwas unausgewogen sind allerdings die Aktionskarten, die innerhalb eines Durchgangs benutzt (oder abgeworfen) werden müssen. Manche sind sehr nützlich, indem sie beispielsweise Kosten beim Einkauf sparen (sofern man denn eine entsprechende Person überhaupt erwirbt) oder einen Bonus bei der Wertung liefern. Manche lassen sich aber aufgrund ihrer Bedingung überhaupt nicht verwenden. Und dann gibt es da noch die Wertungsverdoppler, die eher den Charakter von Ereigniskarten haben, da sie die komplette Einzelwertung verdoppelt, also auch für die Mitspieler.
Fazit
Trotz sehr einfacher Gestaltung und nicht perfekten Aktionskarten macht das Sammeln von Einstein & Co eine Menge Spaß, nicht nur aufgrund der teilweise sehr unterhaltsamen Zitate. Wer die Gelegenheit zu einer Partie bekommt, sollte sie nutzen.
7 | cp 09.11.2017 | unkompliziertes Versteigerungsspiel mit schönem Thema |
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Komplexität: durchschnittlich
Kommunikation: durchschnittlich
Interaktion: hoch
Einfluss: durchschnittlich