FIESE KüHE
Autor: Anita Mazzoli, Peter Ratschiller
Ziel
So ein Tag auf der Weide kann für die lieben Kühe schon richtig lang werden. Natürlich wollen dann am Abend alle so schnell wie möglich zurück in den Stall. Die Spieler dürfen sich nun als Kuhhirten betätigen und versuchen, durch das geschickte Ausspielen von Bewegungskarten die eigene Herde am schnellsten in den Stall zu bringen.
Regeln
Zunächst wird die Weide aus vier Spielplanteilen zusammengelegt, wobei die einzelnen Pläne auf Vorder- und Rückseite bedruckt sind, sich aber nur in Anzahl und Lage von Kuhfladen (Hindernisse) unterscheiden. Daraus ergibt sich dann ein fünf Felder breiter und zwölf Reihen langer Weg zum Stall bzw. Ziel. Jeder Spieler wird in der gewünschten Farbe mit vier Kühen und einem Satz Bewegungskarten ausgestattet. Die Karten werden gut gemischt und fünf davon auf die Hand gezogen. Nun müssen sich die Teilnehmer nur noch entscheiden in welcher Richtung sie die Weide entlang laufen wollen. Dementsprechend ergibt sich dann eine Start- und eine Zielreihe für das Kuh-Rennen.
Wer an der Reihe ist, spielt entweder eine Handkarte für eine Bewegung oder tauscht seine Kartenhand aus, wenn überhaupt keine Aktion ausgeführt werden kann. Jede Bewegungskarte gibt die Anzahl Schritte vor, die mit einer Kuh gelaufen werden darf und zeigt außerdem bildlich und textuell eine bestimmte Sondereigenschaft. Wird eine Aktion mit einer Kuh ausgeführt, müssen sich die Spieler an die Bewegungs- und Herdenregeln halten. Kühe dürfen während eines Zuges nur in eine einzige Richtung bewegt werden und dabei niemals diagonal oder rückwärts. Felder mit Kuhfladen sind ebenfalls tabu. Die Herdenregel besagt, dass die Hirten keine Züge machen dürfen, an deren Ende eine der eigenen nachfolgenden Kühe mehr als drei Felder zurückliegt.
Am Zugende muss der aktive Spieler wieder eine Karte nachziehen. Falls jemand alle seine Bewegungskarten verbraucht hat, ist das Spiel für ihn vorbei. Um mit einer Kuh den Stall zu erreichen, muss einfach über die Zielreihe hinausgelaufen werden. Sobald alle vier Kühe eines Spielers den Stall betreten haben, gewinnt dieser und das Spiel ist zu Ende. Es kann auch passieren, dass kein Spieler mehr Karten hat, bevor alle Kühe im Ziel sind. In diesem Fall gewinnt derjenige, dessen restliche Kühe am weitesten in Richtung Stall stehen.
Mit den Sondereigenschaften der Karten werden die normalerweise geltenden Bewegungsregeln ausgehebelt. Da gibt es dann zum Beispiel die „Platsch-Karten“, mit denen eigene Kühe doch auf Kuhfladen treten dürfen, weil sie ja jetzt Gummistiefel anhaben oder auch die „Stoss-Karten“, durch die eine fremde oder eigene Kuh dezent von einem Feld runtergeschubst wird.
Meinung
Bezüglich der Gestaltung des Spielmaterials lässt sich anmerken, dass die Bewegungskarten recht witzig und nett illustriert sind. Die Spielanleitung ist amüsant geschrieben und bringt einen daher nicht nur wegen der originellen Beschreibung der Bewegungskarten ab und zu zum Schmunzeln.
Da jeder Kuhhirte nur einen Kartensatz hat, müssen die Bewegungskarten mit ihren Sondereigenschaften wirklich mit Bedacht und taktisch klug eingesetzt werden, denn sonst ist es gut möglich dass einem für die letzte Kuh die Karten ausgehen und diese somit nicht mehr in den Stall gebracht werden kann. Erfahrene Spieler können noch auf eine Variante ausweichen, bei der eine Kuh mit dem Kopf in Richtung Startreihe gedreht werden muss, falls diese ungewollt auf einem Kuhfladenfeld gelandet ist. Erst im übernächsten Zug darf diese dann wieder weiter gezogen werden.
Die „fiesen Kühe“ können in der richtigen Runde und bei ausreichend großer Spielerzahl für ein lustiges Wettrennen sorgen, das von der Spieldauer her sehr angenehm ist. Mit nur zwei Kuhhirten ist das ganze noch etwas träge, bei drei oder vier Spielern ist aber auf der Weide dann richtig was los. Auch wenn bei den Erwachsenen auf Dauer das Interesse aufgrund fehlender Abwechslung nachlassen wird, so werden Kinder sicher langfristig ihren Spaß mit diesem Spiel haben.
Fazit
Fiese Kühe ist mal ein etwas anderes Rennspiel, denn als solches kann es durchaus bezeichnet werden. Aber aufgepasst, die lieben Tiere können richtig fies sein! Und so wird hier geschoben, geschubst und „gemuht“ was die Kühe hergeben. Da bleibt nur noch eins zu sagen: „Alle Kuhhirten oder solche die das schon immer mal sein wollten, ran an die Kühe und Achtung vor den Kuhfladen“.
5 | arkadia 20.09.2009 | Bei 2 Spielern etwas fad, bei >2 Spielern mehr Spielspa? |
5.5 | markus 21.09.2009 |
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