FABELSAFT
Ziel
In dieser wunderbaren Geschichte werden herrliche Früchte gesammelt und aus ihnen die fabelhaftesten Fabelsäfte aller Zeiten, Welten, Dimensionen und Universen gewonnen. Die verfügbaren Spielaktionen ändern sich dabei im Laufe der Zeit, da stets nur ein kleiner Teil der insgesamt 59 verschiedenen Ortskarten im Spiel ist und dieser sich beim Saftpressen langsam verschiebt.
Regeln
In der ersten Partie wird mit den ersten 24 Karten begonnen, d.h. mit allen Orten der Nummern 1-6. Reihum versetzen die Spieler ihr Holztier auf einen anderen Ort (freie sind kostenlos!) und führen dort entweder die angegebene Aktion durch, oder kaufen die Karte zum angegebenen Preis, einer bestimmten Kombination von Früchten. Früchtekarten (Bananen, Ananas, Kokosnüsse, Erdbeeren, Trauben, sowie verschiedene Kombinationen davon) werden durch die Aktionen gesammelt und getauscht.
Manche Orte erlauben lediglich das Ziehen neuer Karten, andere das Tauschen (auf verschiedene Arten) mit denen von Mitspielern. Nach ein paar Runden erscheint ein "Markt", aus dessen Auslage man tauschen kann, später kommen verschiedene Fruchtplättchen hinzu. Doch auch unangenehme Überraschungen hat Fabelsaft parat, denn es tauchen irgendwann auch aggressive Aktionskarten auf, sowie solche mit Verteidigungswirkung.
Es gewinnt, wer seinen dritten Saft fertigstellt. Die verbliebenen Karten werden dann einfach wieder zusammengepackt und auf den Stapel zurückgelegt, sodass bei der nächsten Partie an derselben Stelle weitergespielt werden kann.
Meinung
Am besten ignoriert man das Glossar zunächst und lässt sich von den zahlreichen Ideen überraschen, die uns an immer neuen Orten überraschen. Fabelsaft erzählt auf diese Weise eine eigene Geschichte, die einen merkwürdigen Reiz ausübt. Der Einstieg ist zwar nicht besonders schwierig und erlaubt auch Achtjährigen, erfolgreich mitzuspielen. Auch die Aktionswahl ist meist eher simpel, sodass jede Partie am Ende knapp ausgeht und jeder einzelne Spielzug eine einfache Optimierungsaufgabe darstellt: Wie erhalte ich nicht nur 1, sondern 2 oder besser sogar noch 3 neue Karten?
Fabelsaft lebt nicht von schwerwiegenden taktischen Entscheidungen. Das Auftauchen neuer Kartentypen geschieht nicht allzu oft, nur 1-3x pro Partie. Das ist überschaubar. Allein die Dynamik der sich ändernden Zugmöglichkeiten trägt über die Zeit. In seltenen Fällen kann dies auch bedeuten, dass ein Mitspieler die letzte Ortskarte einer Sorte wegschnappt, bevor man selbst dort einlösen kann, sodass man nachfolgend zum Tauschen gezwungen wird. Es dauert aber ca. 35 Partien, bis alle Karten durchgespielt wurden und somit alle Orte entdeckt wurden. Danach kann man die Reihenfolge natürlich beliebig verändern, oder bei Bedarf auch alles komplett mischen. Letzteres mag zunächst verlockend erscheinen, ist aber nicht ratsam. Ohne Details vorwegzugreifen: Manche Orte funktionieren nur in Kombination mit anderen gut und sind deshalb im Zugstapel hintereinander sortiert. Diese Reihenfolge sollte man daher nicht ändern.
Fazit
Fabelsaft ist fabelhaft. [Ja, das musste jetzt sein. Vielen Dank, Martin Klein! ;-)] Der recht seichte Mechanismus wird von einer permanenten Änderung der Aktionsauswahl umgeben, die für immer neue Anreizpunkte sorgt. Auf diese Weise gelingt es, den Spielspaß dauerhaft hoch zu halten, da man schließlich alle Orte irgendwann erkunden möchte. Dass sich das Spiel den Spielstand "merkt", dient lediglich als Mittel zum Zweck.
8 | cp 20.10.2016 | nicht besonders anspruchsvoll, aber sehr unterhaltsam |
7.5 | azrael2k 12.12.2017 |
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