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Datenblatt image
ID 17357

DAS KONZIL DER VIER


cover
Jahrgang: 2015

Verlag: Cranio Creations [->]
Heidelberger Spieleverlag [->]
Autor: Simone Luciani, Daniele Tascini
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2-4

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ab 13


f5
Bewertung angespielt: 6.0 von 10
punkte

Score gesamt: 56.0% von 100
score
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Rezension

Ziel

In Vier Karten für ein Halleluja Das Konzil der Vier sammeln die Spieler Karten, mit denen sie dann Häuser bauen um schließlich Punkte und jede Menge Boni zu sammeln. Der dreiteilige Spielplan ist beidseitig bedruckt und bietet dank modularer Funktionsverteilung viel Abwechslung beim Spielaufbau.

Regeln

Reihum dürfen die Spieler eine Karte nachziehen und eine Haupt-, sowie eine Hilfsaktion ausführen, bis schließlich einer von ihnen sein letztes Häuschen eingesetzt hat. Zu den Hauptaktionen gehören:

  • Baugenehmigung in einem der drei Kartensegmente erwerben: kostet vier Karten in denselben Farben wie die vier Figuren der Konzilsmitglieder in diesem Segment. Fehlende Karten können durch Geld ersetzt werden. Jedes Genehmigungsplättchen erlaubt den späteren Bau an 1-3 Plätzen (mit Buchstaben A-O nummeriert) und liefert einen individuellen, sofortigen Vorteil in Form von Geld, Siegpunkten, Helfern oder Voranschreiten auf der Fortschrittsleiste.
  • vorhandene Baugenehmigung einsetzen und Haus auf einem der erlaubten Plätze bauen: Hierfür gibt es den sofortigen Vorteil (s.o.) des entsprechenden Ortes (Diese Vorteile werden zu Spielbeginn zufällig verteilt), sowie alle anderen Vorteile kettenartig direkt benachbarter Orte, in denen sich bereits ein eigenes Haus befindet. Befinden sich dort bereits Häuser von Mitspielern, muss für jedes ein Helfermarker abgegeben werden.
  • Königsfigur bewegen und dort Haus ohne Genehmigung bauen: Dies wird genauso wie eine Baugenehmigung bezahlt, allerdings gibt es hierfür ein separates Konzil. Schritte der Figur kosten extra.
  • Konzilsmitglied austauschen: mit einer Figur aus dem Vorrat das älteste Mitglied eines beliebigen Konzils herausschieben (und somit ersetzen). Dies bringt 4 Münzen.

Mit den Helfermarkern können nützliche Hilfsaktionen durchgeführt werden

  • Auslage der beiden Baugenehmigungen in einem Segment tauschen
  • Extrazug durchführen (kostet 3 Helfer)
  • Konzilsmitglied tauschen ohne Einkommen zu nehmen

Auf der Fortschrittsleiste gibt es an einigen Stellen weitere Boni zu sammeln. Besonders viele Siegpunkte kommen durch Ersterfüllung von Gruppenaufträgen hinzu: Alle Plätze in einem Segment bebaut (3x) und alle blauen/grauen/... Plätze auf dem gesamten Spielplan bebaut (4x). Für die ersten fertigen Aufträge kommen weitere Boni hinzu.

Meinung

Viele interessante Möglichkeiten, Punkte zu bekommen und ein ansprechendes Design -das muss doch ein Hit sein, oder? Schließlich war Das Konzil der Vier auch ganz oben auf der Messescout-Liste 2015 der Fairplay zu finden. Doch leider, leider ist das Konzil ein kleiner Blender. Und dies liegt gar nicht an der nicht ganz übersichtlichen Optik (Wer findet die farblich zusammengehörigen Städte für Bonus XY? Ist das jetzt blau oder grau? Wo sind da jetzt die Verbindungen?), sondern an eklatanten Fehlern im Spieldesign. Die Orte sind (zugegebenermaßen zufällig verteilt) sehr unterschiedlich mächtig (ebenso wie die Baurechte) und optimale Züge durch Grübelei ermittelbar. Gerade als Startspieler fällt es leicht (sofern die Karten passen), schnell eine Kette zu basteln, die für zügigen Nachschub an Leuten, Geld und Fortschritt sorgt. Punkte? Die kommen dann quasi von selbst, da die Boni-Kombinationen mit Leichtigkeit erreicht werden. Wer zu spät kommt, muss zudem auch noch mit zusätzlichem Personal draufzahlen. Und die Kettenzüge der letzten Runden sorgen für weiteren Frust bei den Mitspielern.

Apropos Kartenglück: Wer sich auf den König konzentriert, spart Spielzüge. Er verzichtet damit zwar auf den möglicherweise lukrativen Baurechtbonus, bekommt aber sein Ketten-Einkommen früher (=schnelle Reinvestition) und ist nicht auf eine passende Auslage von Baurechten angewiesen. Befindet sich der König allerdings am anderen Ende der Karte (weil ein Mitspieler ihn dort haben wollte), wird er zu teuer -und wer hinten liegt, fällt noch weiter zurück. In Summe könnte man daher auch sagen: "zwei spielen und zwei gucken zu".

Dabei übt das Spiel allen Widrigkeiten zum Trotz einen großen Reiz aus. Die verschiedenen Wege, Gebäude zu errichten und die zahlreichen Hilfsaktionen lassen erahnen, dass es da einen Plan geben muss, eine Strategie, die nur gefunden werden muss, ein spannendes Szenario, das jedes Mal anders ist und neue Herausforderungen bietet. Doch spätestens nach der dritten Partie stellt sich Ernüchterung ein, da das Spiel einfach nicht ausgewogen ist und in den letzten Runden völlig aus dem Ruder läuft. Es sei denn, jeder spielt einfach so vor sich hin und lässt sich vom Ergebnis überraschen -doch das fällt dann in die Kategorie sinnlose Zeitverschwendung.

Fazit

In Das Konzil der Vier wurden viele Möglichkeiten leichtfertig vertan. Zu viele Haken stecken noch darin, die man eher in einem Prototyp erwartet hätte, als in einem fertigen Spiel. Anstelle diese zu beseitigen wurde ein Hype erzeugt, dem das Spiel kaum gerecht werden kann. Schade drum, denn das Potential für Großes steckt dennoch drin.


2015-12-09, Carsten Pinnow (cp)



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Bewertungen
6cp
24.11.2015
Das Konzil der vier Punkte? Das Konzil der vier Chancen? Naja, ganz so schlimm ist es dann doch nicht. Dennoch kein Highlight.

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