CARNAC
Ziel
Carnac liegt in der französischen Bretagne, die für ihre unzähligen Megalithen und Dolmen bekannt ist. Im gleichnamigen Zwei-Personen-Spiel erbauen die Duellanten gigantische Steinformationen, bei denen platzierte Megalithen sukzessive zu massiven Dolmen werden. Und wer am Ende die meisten Dolmen besitzt, gewinnt das Spiel.
Regeln
Zunächst einigen sich die Spieler auf eine von drei möglichen Spielfeldgrößen und wählen eine Farbe. Anschließend werden die 28 Megalithen (aufrecht stehende Spielsteine) als gemeinsamer Vorrat bereitgelegt. Alle Spielsteine haben an ihren Seiten unterschiedliche Symbole, die den beiden Farben der Konkurrenten entsprechen.
Der aktive Spieler stellt einen Megalithen aufrecht auf ein beliebiges Feld des Spielplans. Sein Gegner kann nun den soeben platzierten Spielstein kippen, sofern der Platz dazu ausreicht. Anschließend muss er einen weiteren/neuen Stein aufstellen. Alternativ kann er passen und sein Spielpartner ist wieder an der Reihe. Sobald mindestens drei nach oben zeigende Symbole einer Farbe aneinandergrenzen, ist ein Dolmen errichtet.
Das Spiel endet, sobald alle Steine eingesetzt wurden oder ein Stein nicht mehr regelkonform platziert werden kann. Der Spieler mit den meisten Dolmen hat dann gewonnen. Bei Gleichstand siegt der Spieler mit dem größten Dolmen.
Meinung
Wow … einfachste Regeln und trotzdem großer Spielspaß. Respekt! Carnac ist leicht verständlich und schnell erklärt. Am Anfang verwirrt die Option „Passen“ den altgestandenen Spielerfuchs, aber im Verlauf des Spiels kristallisiert sich heraus, dass auch diese Alternative ihren Sinn hat. Schließlich geht es letztendlich um die meisten Dolmen, und je nach aktueller Situation kann es durchaus empfehlenswert sein, erstmal den Gegner kommen zu lassen um dessen zuletzt platzierten Megalithen zu kippen.
Carnac ist sowohl taktisch geprägt als auch strategisch ausgerichtet. Wer abstrakte Spiele wie Schach und Konsorten mag, kommt hier sicherlich auf seine Kosten. Dabei ist sowohl die Spielidee als auch die erforderliche Sicht aus der Vogelperspektive zweifellos originell und innovativ. Zum Einstieg eignet sich übrigens der mittelgroße Spielplan am besten, der Anfängern auch vom Autor/Verlag ans Herz gelegt wird.
Last not least noch ein Wort zum Spielmaterial: Diesem gebührt ein großes Lob, denn die Spielsteine sind qualitativ hochwertig verarbeitet und liegen gut in der Hand.
Fazit
Carnac ist aufgrund der trockenen Abstraktheit sicherlich kein Spiel für Jedermann. Wer sich jedoch von diesem Spielprinzip und dem dazugehörigen Mechanismus angesprochen fühlt, kann hier beruhigt zuschlagen. Und wem das Spiel allgemein gefällt, wird aufgrund der unterschiedlich großen Flächen mit einem hohen Wiederspielreiz belohnt.
7.5 | heavywolf 12.06.2015 |
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