BYE-BYE BLACK SHEEP
Ziel
Schwarzes Schaf (im Original: "Bye Bye Black Sheep") sollte nicht mit Schwarzer Peter verwechselt werden. Zwar gibt es zahlreiche Gemeinsamkeiten (Karten ziehen, Gruppen sammeln, schwarze Karte meiden), die Unterschiede überwiegen jedoch deutlich.
Regeln
Wer an der Reihe ist, zieht aus den Handkarten seiner Mitspieler, und zwar einzeln und offen. Wer rechtzeitig aufhört, darf die gezogenen Karten nicht nur selbst auf die Hand nehmen, sondern anschließend auch ein paar von dort auslegen -und zwar zwei weniger, als aufgenommen wurden. Ziel ist es, eine bestimmte Anzahl Drillinge zu sammeln (je nach Spieleranzahl 3, 4 oder 5). Wer allerdings ein Schwarzes Schaf zieht, darf keine einzige Karte legen. Und ein solches Schaf hat jeder Spieler jederzeit zwischen den Fingern.
Hinzu kommen ein paar nicht sammelbare Sonderkarten mit Spezialfunktionen. So lässt der Maulwurf eine Handkarte auswählen, der Adler in Quartett-Manier seine Mitspieler fragen und die diebische Elster eine Karte aus einer beliebigen Auslage klauen. Für Fortgeschrittene stehen weitere seltsame Tiere (weißes Schaf, Mutterschaf, Wolf) bereit, die mit weiteren niedlichen Eigenschaften aufwarten.
Meinung
Defensiv spielen ist hier nicht möglich, da man nur auslegen kann, wenn man jedes Mal mindestens drei Karten zieht. Das kann mal eine ganze Zeit lang gut gehen, und mal schon mit der ersten Karte vorbei sein. Wenigstens darf man abwechselnd bei denen Mitspielern ziehen, um das Risiko ein wenig zu vermindern. Es gibt allerdings auch ein paar weniger offensichtliche Möglichkeiten, die Partie zu beeinflussen. Dazu muss man sich merken, welche Sonderkarten bei wem gelandet sind. Während der Adler oft eine Niete ist, sind Maulwurf und Elster immer eine lohnenswerte Sache. Und wer per Maulwurf schon mal einen Blick in des Mitspielers Hand werfen durfte, kann plötzlich auch mit dem Adler etwas anfangen...
Da alle Spieler nach jedem Zug Karten nachziehen, kommt niemand in die Verlegenheit, nur aus wenigen Karten wählen zu können. Allerdings ist der Nachziehstapel so gut wie immer schon leer, bevor jemand seinen letzten Drilling schafft.
Fazit
Schwarzes Schaft ist etwas weniger abstrakt, aber vom Zugmechanismus ähnlich der weniger verspielten Amigo-Neuheit Gier. Der Glücksanteil ist vergleichbar dominant, die Illustrationen sprechen jedoch eher jüngere Spieler an. Trotzdem handelt es sich bei diesem kurzweiligen Kartenziehen um ein gelungenes Familienspiel.
6 | cp 10.11.2017 | niedliches Kartenziehen mit hohem Glücksanteil |
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