BLUEPRINTS
Ziel
Kreative Architekten verwenden nicht nur Stein und Glas, sondern auch Holz und Recyclingelemente. Und wenn die Rißzeichnungen auch noch so simple Blaupausen sind, genügen sogar ein paar Würfel, die geschickt gestapelt alle Anforderungen erfüllen...
Regeln
Zugegeben, die Kartenvorgaben sind wirklich einfach: Sie zeigen lediglich, wie sechs Würfel anzuordnen sind, mehr nicht. Interessant sind jedoch die Wertungen, denn die verschiedenen Materialien werden sehr unterschiedlich abgerechnet: Das orangene Holz liefert so viele Punkte, wie es an benachbarte Würfel angrenzt. Grüne Recyclingstoffe sind dagegen umso wertvoller, je mehr davon verbaut wurden. Schwarzer Stein steigt mit wachsender Höhe im Wert und bei Glas zählt einfach die Augenzahl.
Reihum wird ein Würfel der Auslage entnommen und verbaut, bis jeder ein "Gebäude" aus sechs Kuben errichtet hat. Die Bauregel lautet: Übereinander gestapelte Würfel dürfen im Wert nicht abnehmen. Sind diese am Ende gemäß Zeichnung angeordnet, gibt es einen Bonus. Weitere Punkte können für Hochhäuser (min. Höhe 5), strukturelle Integrität (4+ Würfel mit gleicher Augenzahl), Gemometrie (alle 6 Augenzahlen vorhanden) sowie Material (5+ Würfel derselben Farbe) gesammelt werden. Zwei der vier Würfelarten werden zu Beginn einer Partie zudem als "begehrtes Material" festgelegt und dienen fortan zum Auflösen von Gleichständen.
Meinung
In der kompakten, gut gefüllten Schachtel steckt erstaunlich viel "Spiel", weshalb die erste, internationale Auflage von Blueprints bei seinem Erscheinen 2013 bereits schnell vergriffen war. Die deutsche Ausgabe steht ihr in nichts hinterher, wobei die Konstruktionszeichnungen allerdings ohnehin sprachunabhängig sind. Dass bei so wenig Platz in der Box kein großer Raum mehr für thematische Anpassungen bleibt, sollte klar sein. Blueprints ist daher architektonisch-kalt und nüchtern. Ein Satz Würfel eben.
Die Wertigkeiten der Würfel unterscheiden sich allerdings beträchtlich. Grüne Steine lohnen sich nur, wenn mindestens fünf Stück davon eingesammelt werden können, schwarze nur in Ausnahmefällen ganz oben (wenn gleichzeitig auf div. Boni verzichtet wird) und 5er oder 6er Gläser lohnen immer. Dadurch wird der Entscheidungsspielraum erheblich eingeschränkt. Zu viert geht die Planbarkeit weiter in den Keller, wohingehend die Regelanpassungen bei 2 Spielern mit ihrem teils destruktiven Charakter dem Spiel ganz eigene Züge gibt.
Fazit
Hektik am Reißbrett? Nicht bei Blueprints, dem gemütlichen Würfel-stapeln-Spiel. Als Aufwärmer, Absacker oder Lückenfüller vermag das Konstruktionstalent durchaus zu überzeugen, ein Preis-Leistungs-Tipp ist es garantiert.
6 | cp 08.12.2014 | angenehme Hoch-Stapelei für zwischendurch |
Um dieses Spiel bewerten zu können, musst Du eingeloggt sein. Für Deine Bewertung erhäst Du Playback-Punkte.
Score gesamt: 56.0% von 100